Von Wiesbaden zu den WEG

Foto: Der Sieg im Lotto-Hessen-Preis geht nach Brasilien an Francisco José Mesquita Musa. Es gratulieren Alexander Sausmikat (Lotto-Hessen), Dr. Hanns-Dietrich Rahn (2. Vorstand WRFC), Kristina Dyckerhoff (Vorsitzende des WRFC) - Fotograf: Frank Hennig

Foto: Der Sieg im Lotto-Hessen-Preis geht nach Brasilien an Francisco José Mesquita Musa. Es gratulieren Alexander Sausmikat (Lotto-Hessen), Dr. Hanns-Dietrich Rahn (2. Vorstand WRFC), Kristina Dyckerhoff (Vorsitzende des WRFC) - Fotograf: Frank Hennig

Sie liebt große Plätze!“ Sie ist die 16-jährige Baloubet du Rouet-Tochter Sharapova MCJ. Und den großen Platz, den sie im Speziellen heute liebte, das war der Traditionsplatz im Biebricher Schlosspark. Francisco José Mesquita Musa hat beim 82. Internationalen Wiesbadener PfingstTurnier den Lotto-Hessen-Preis, das Hauptspringen des Samstag, gewonnen. In dem Fehler-Zeit-Springen gingen 40 Reiter an den Start, aber keiner war so schnell wie der 39-jährige Brasilianer. „Ich bin zum ersten Mal in Deutschland, zum ersten Mal auf einem deutschen Turnier und natürlich auch zum ersten Mal in Wiesbaden. Dieses Turnier, diese Stimmung und die Zuschauer – das ist wunderbar. Vielen Dank, dass ich hier an den Start gehen darf.“

 

In 64,87 Sekunden flitzte Mesquita Musa durch den Parcours und war damit fast eine halbe Sekunde schneller als die zweitplatzierte US-Amazone Laura Kraut auf Whitney. Dritter wurde der für seine schnelle Runden bekannte Ire Denis Lynch auf Fairview Aliquidam.

 

„Riesenrespekt vor dieser Leistung“, lobte der sportliche Leiter des PfingstTurniers, Michael Krieger, und wandte sich an den Sieger. „Es waren richtig schnelle Reiter am Start wie Denis Lynch, Felix Haßmann oder auch Laura Kraut, aber Du hast sie alle hinter Dir gelassen. Starke Leistung.“ Die ersten acht des Rankings in dieser internationalen Vier-Sterne-Springprüfung blieben ohne Fehler, einige der internationalen Reiter bereiteten ihre Pferde in diesem Springen gezielt auf die nächsten beide Tage vor und ganz viele Paare zeigten sich in so guter Form, dass Krieger alles orakeln ablehnte: „Ich kann wirklich überhaupt nicht sagen, wer in diesem Jahr den Großen Preis gewinnt. Das ist fast so offen wie beim Lotto-Spielen“, ergänzt er und grinst. „Wir haben so viele gute Reiter hier, aus Deutschland natürlich, aus den USA, Irland oder auch aus Brasilien. Da kann man definitiv nichts vorhersagen.“

 

Mesquita Musa wird auch am Montag beim Großen Preis der Landeshauptstadt dabei sein, mit einem Pferd, das Wiesbaden gut kennt: der Vorjahressiegerin Catch Me T, 2017 noch unter dem Sattel von Holger Wulschner. Der Brasilianer hat gute Pferde unter dem Sattel, ist ehrgeizig und bereitet sich zurzeit in Europa und beim PfingstTurnier auf sein großes Ziel vor: „Ich möchte gerne bei den Weltreiterspielen in Tryon zur brasilianischen Mannschaft gehören!“

 

Alexander Sausmikat, der stellvertretende Geschäftsführer von LOTTO Hessen, hatte gespannt die Entscheidung im Lotto-Hessen-Preis verfolgt und schwärmte: „Gestern bei der Pferdenacht haben wir schon tolles Entertainment erlebt und heute dieser spannende Sport und die Wahnsinns-Atmosphäre beim Lotto-Hessen-Preis – das sind einfach wunderbare Erlebnisse.“

 

Der Olympiasieger macht Druck

 

Michael Jung, der Alleskönner, war mit seiner achtjährigen Nachwuchshoffnung Corazon in der Vielseitigkeit am Start. Wiesbaden als langfristiges Aufbau-Turnier für kommende Championate – ein bewährtes Rezept des viermaligen Wiesbadener Gelände-Siegers. Zuvor hatte er bereits seinen internationalen Kollegen im Parcours mächtig Druck gemacht: Platz zwei in der 1,40-Meter-Springprüfung, dem Preis des VivaNeo Kinderwunschzentrums Wiesbaden, auf Sportsmann hinter der amtierenden Nummer eins des deutschen Rankings, Felix Haßmann. Haßmann saß im Sattel von SL Brazonado und absolvierte den Parcours in schnellen 58,52 Sekunden, Jung brauchte 60,95 Sekunden. Und auch im 1.45-Meter-Springen, dem Preis der Wiesbadener Volksbank, belegte der 35-Jährige Platz zwei. Dieses Mal saß Jung auf fischerChelsea. Den Sieg sicherte sich der Ire Billy Twomey. Jung und Twomey – auch diese beiden sind bekannt für ihre schnellen Runden. Heute lagen sie mit 59,76 und 61,39 Sekunden gut eineinhalb Sekunden auseinander. Schnelle Reiter, schnelle Runden, spannender Sport am Samstag des 82. Internationalen Wiesbadener PfingstTurniers.

 

PM

 

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