Foto v.l.: Jürgen Fitschen, der Co-Vorsitzende des Vorstands der Deutschen Bank sowie Carl Meulenbergh, Präsident des Aachen-Laurensberger Rennvereins e.V.
Dressur-Doppel-Olympiasiegerin Charlotte Dujardin hat beim CHIO Aachen im Deutsche Bank Preis, Großer Dressurpreis von Aachen, den Sieg geholt. Mit 87,900 Prozent setzte sich die 29-jährige Britin vor 6300 Zuscahuern im ausverkauften Deutsche Bank Stadion an die Spitze der international stark besetzten Konkurrenz. Deutschlands Topreiterin und Vorjahres-Siegerin Helen Langehanenberg ritt mit Damon Hill NRW auf Rang zwei (86,025), gefolgt von Isabell Werth mit Bella Rose (85,150). Matthias Alexander Rath und Totilas – die in Grand Prix und Grand Prix Spécial gewonnen hatten – hatten ihren Start am Vortag zurückgezogen, da sich der Hengst noch in der Aufbauphase für die Weltreiterspiele befindet. Kristina Sprehe ritt mit Desperados FRH auf Rang vier (83,150) und komplettierte das starke Gesamtergebnis vom Team der deutschen Bundestrainerin Monica Theodorescu.
Für Charlotte Dujardin war es ein spannendes Wochenende mit Höhen und Tiefen. „Ich bin nicht so gut gestartet. Im Grand Prix hatte ich mit Valegro noch nie so viele Fehler, da habe ich mich irgendwie blamiert“, analysierte die Britin. Nach ihrem großen Fehler zu Beginn in den Wechseln hatte das Publikum bei jedem weiteren kleinen Fauxpas gestöhnt. „Das hatte mich noch mehr verunsichert“, berichtete sie. „Aber so ist das Leben, alle machen Fehler und ich bin nicht perfekt und Valegro ist es auch nicht“, stellte sie klar. Auch die Hitze hatte den britischen Superstars und Weltcup-Siegern zu schaffen gemacht. Mit dem abschließenden Auftritt im Spécial könne sie nun sehr versöhnlich mit dem Ausflug nach Aachen abschließen. „Mit diesem Ritt bin ich sehr glücklich. Die Übergänge und Piaffen waren toll“, zog sie ihr Resümee.
Auch Helen Langehanenberg, die einen Fehler in den Wechseln hatte, war zufrieden. „Ich habe aufgrund der Hitze ein kürzeres Warm-Up gemacht, dadurch war Damon Hill sehr frisch“, berichtete sie anschließend. „Ich freue mich jetzt sehr auf die Weltreiterspiele“, gab sie zu Protokoll.
Isabell Werth schloss sich der allgemeinen Glückseligkeit an. „Michael Erdmann (macht die Musik von Werth, Anm. d. Red.) hat einen tollen Job gemacht und die Musik noch fertig bekommen“, berichtete die Grande Dame des Dressursports. Sie hatte die Kür im Vorfeld nicht trainiert, um den Schwerpunkt ihrer Konzentration auf die ersten beiden Prüfungen zu legen und das Pferd nicht zu verwirren. „Ich bin sehr froh, dass Bella Rose so konzentriert war und sich bemüht hat, keine Fehler zu machen.“ Werth zollte ihrer Partnerin großen Respekt: „Sie war zum ersten Mal in so einem großen Stadion mit so vielen Zuschauern und hat sich von Tag zu Tag mehr an die Situation gewöhnt.“
PM