Foto: Dem Sieger gratulieren der langjährige Werbepartner der AachenMünchener, Mario Adorf, und Michael Westkamp, Vorstandsvorsitzender der AachenMünchener. - Fotograf: CHIO Aachen/MichaelStrauch
Es ist der CHIO der Debütanten: Ungewöhnlich häufig stehen in diesem Jahr Reiter auf dem obersten Podest, die das erste Mal in der Soers gastieren. Auch im Preis der AachenMünchener siegte ein Neuling: Frank Schuttert aus den Niederlanden war im Springen mit einem Umlauf zuzüglich Siegerrunde am Ende der Schnellste. Zwölf Pferd-Reiter-Paare hatten sich mit einem fehlerfreien Durchgang für den finalen zweiten Ritt qualifiziert. Schuttert lieferte mit seinem zehnjährigen BWP-Fuchshengst Epleaser Van’t Heike in 48,39 Sekunden die schnellste Zeit. Dabei ließ der erst 20-Jährige den Belgier Pieter Devos mit Dylano (48,89) und Oranje-Olympiareiter Maikel Van der Vleuten mit VDL Groep Verdi TN N.O.P. (49,07) hinter sich. Deutschlands Top-Reiter Christian Ahlmann kam mit seinem Westfalen Cornado II auf Rang vier (49,57). Dieses Quartett hatte den Stangenwald von Parcoursbauer Frank Rothenberger auch im zweiten Durchgang ohne Fehler überwunden.
Schuttert war im vergangenen Jahr das erste Mal in Aachen gewesen – allerdings als Besucher. 2014 durfte der Bereiter aus dem Stall von Jos Lansink im belgischen Limburg nun erstmals selber in die Soers. Epleaser Van’t Heike – ein Nachkomme von Spitzenpferd Valentina Van’t Heike, mit der Lansink unter anderem bei den Weltreiterspielen in Kentucky ritt – hat nach Aussage seines Reiters ein großes Vermögen. „Er ist manchmal etwas vorsichtig, damit hatte ich am Anfang Probleme. Andererseits ist er manchmal zwischen den Prüfungen zu stark und dadurch unkontrollierbar geworden. Aber heute hatte ich sehr gute Kontrolle.“ Dass derzeit sehr viele junge Reiter, vor allem auch aus Belgien, in die internationale Spitze vordringen, empfindet Schuttert als großen Vorteil für alle Athleten. „Wir stacheln uns gegenseitig an, der Konkurrenzkampf beflügelt.“ Selbst in Aachen reiten die Neulinge schon auf Sieg. „Das macht richtig Spaß. Wir haben keine Angst vor neuen Herausforderungen, nicht einmal vor Aachen“, sagte Schuttert.
Hans-Dieter Dreher, der im vergangenen Jahr mit Embassy II gewonnen hatte, musste sich dieses Mal mit dem Holsteiner Colore nach einem Abwurf im ersten Durchgang mit Rang 14 zufriedengeben.
PM