Championat von Donaueschingen für Hans-Dieter Dreher

Foto: Hans-Dieter Dreher mit Colore - Fotograf: sportfotos-lafrentz.de

Foto: Hans-Dieter Dreher mit Colore - Fotograf: sportfotos-lafrentz.de

 

Donaueschingen, 19.09.2015 - Jessica von Bredow-Werndl aus Aubenhausen freute sich über Zaire: Der Grand Prix des CDI4* in Donaueschingen wurde zur Beute der EM-Dritten mit ihrem Nachwuchspferd. Das Championat der Stadt Donaueschingen im Parcours sicherte sich Hans-Dieter „Hansi“ Dreher aus Eimeldingen sehr zur Freude seiner Landsleute.

 

Der dritte Turniertag barg reichlich Abwechslung und Anziehungskraft für tausende Zuschauer, denn die Gelände- und Marathonfahrt der Vierspänner ist immer wieder ein magischer Anziehungspunkt. Wer den Ponys- und Großpferden in acht Hindernissen und vor allem bei der pitschnassen Fahrt durch die Brigach zugesehen hat, den zieht es danach ins Stadion zum Championat und auch ans Dressurviereck. Und dort fielen reihenweise Entscheidungen.

 

Hans-Dieter Dreher machte seinem Ruf, ein schneller Reiter im Stechen zu sein alle Ehre und fand mit dem 13 Jahre alten Holsteiner Colore den kürzesten Weg im mit 24.500 Euro dotierten Weltranglistenspringen am Samstag. Nach 39,65 fehlerfreien Sekunden stoppte die Uhr - der Abstand zur zweitplatzierten Schwedin Nicole Persson spricht Bände, sie benötigte mit Lexington 43,79 Sekunden. „Die Bodenbedingungen sind top, das ist alles gut“, unterstrich Dreher, der sich übrigens freute, soviel Unterstützung zu bekommen: „Das merkt man schon, wenn man die Leute alle auf seiner Seite hat…“ Nicole Persson, ehemals im Stall Ehning beschäftigt, hat sich vor einem halben Jahr in Ibbenbüren bei Osnabrück selbstständig gemacht und war froh über die gute Form ihres 14 Jahre alten KWPN-Wallachs Lexington und Alexander Hinz aus dem niedersächsischen Diepholz unterstrich die Leistung seines Campitello: „Mein Pferd zeigt schon seit Wochen konstant hohe Leistungen, auch wenn ich im Stechen nicht der Schnellste bin…“. Hinter diesem Trio reihte sich der irische Top-Reiter Cameron Hanley an vierter Position mit seinem Antello Z ein.

 

Polo-Finale in Sicht
Jetzt steht fest, wer im Finale um die Fürstenberg Polo Trophy beim CHI Donaueschingen antritt: Am Sonntag wird das Team Octogone gegen das Team Berenberg um den Gold-Cup spielen. Das Octogone-Team besiegte am Samstag das Team Bad Dürrheimer 7:4,5, Berenbergs Polomannschaft setzte sich 8:3 gegen das Team Mercedes/ Südstern Bölle durch. Und das Team Trigema siegte mit 7:4 gegen das Team Faber-Castell. Den Zuschauern bot die Trophy einen abwechslungsreichen Tag am Polofeld, wo Spielzüge, Aufstellungen, Taktik und Schiedsrichterentscheidungen ausführlich und dazu noch äußerst unterhaltsam erläutert werden. Garantiert ein Grund mehr, den Poloteams viele Besuche abzustatten. Um den Silber-Cup, also um Platz drei treten am Sonntag die Teams Trigema und Bad Dürrheimer an. Eines der prominentesten Gesichter am Poloplatz war übrigens das von Schauspieler Heino Ferch. Der handelte sich allerdings schon am Freitag eine Knieverletzung im Spiel ein. Die Polo-Familienehre wird allerdings durch Ehefrau Marie-Jeanette Ferch hoch gehalten, die einst unter ihrem Familiennamen Steinle zu den sehr guten deutschen Vielseitigkeitsreiterinnen zählte.

 

Zaire macht`s möglich
Elf Jahre alt ist Zaire, trägt den niederländischen Brand und brachte seine Reiterin Jessica von Bredow-Werndl aus Aubenhausen zum Lachen: Mit 73,88 Prozent gewann das Duo den Preis der Südbadischen Gummiwerke, als den Grand Prix. Damit verwies die EM-Dritte mit dem Team Beatrice Buchwald (Rheinberg) mit Weihegold OLD auf den zweiten Platz. Weihegold ist das Siegerpferd des Nürnberger Burg-Pokals 2013 und des Louisdor-Preises 2014 und mittlerweile zehn Jahre alt. Platz drei ging an einen Nachkommen des Trakehners Hofrat, an Blue Hors Hotline, den der Däne Daniel Bachmann-Andersen in Donaueschingen vorstellte.

 

Ein Finale ist bereits entschieden: Kim Hanna Heininger aus Mosbach gewann mit ihrer acht Jahre alten Dunkelfuchsstute Romina das Finale im Nürnberger Burg-Pokal der baden-württembergischen Junioren. Mit 72,08 Prozent setzte sich das Dressurtalent in der Dressurprüfung Kl. L** klar an die Spitze. Insgesamt zehn Nachwuchstalente konnten sich für das Serienfinale qualifizieren und beeindruckten beim CHI Donaueschingen.

 

Timmerman raus - Ochs gewinnt gegen Brauchle
Das Zuschauer-Highlight der internationalen Fahrprüfungen gewann bei den Pony-Vierspännern Rainer Ochs aus der Nähe des hessischen Hanau. „Ich habe gemerkt, dass gleichmäßiges, flüssiges Fahren heute den größten Nutzen entfaltet.“, so der Sieger der Gelände- und Streckenfahrt, der in der Zwischenwertung auf Platz drei rangiert. Profitiert haben die Pony-Vierspänner von der Wetterlage - sie mussten als erste ins Gelände, bevor die Großpferde kamen, begann es zu regnen und das blieb nicht folgenlos. Ochs setzte sich damit noch vor dem Seriensieger der Marathonprüfungen, Steffen Brauchle (Laubheim) an die Spitze der Teilprüfung. Europameister Michael Brauchle (Laubheim) nahm bei seinem Großpferde-Vierspänner das Tempo etwas raus: „Ich habe viel im Trab gefahren, weil der Wagen sonst ins Rutschen gekommen wäre. Da wären sonst bessere Zeiten drin gewesen“. Damit platzierte sich der deutsche Vorzeigefahrer der EM hinter dem Schweizer Sieger Jérôme Voutaz.
Die Reise nach Hause hat der Dressursieger Theo Timmerman angetreten. Nach einer Top-Runde im ersten Hindernis verlor eines seiner Pferde ein Eisen. Timmerman gab auf und fiel damit aus der Wertung. Mit Spannung schauen Fahrsportchef Rudolf Temporini und die Teilnehmer nun auf das abschließende Hindernisfahren, denn der Fahrplatz, der sonst landwirtschaftlich genutzt wird, hat unter dem Wetter etwas gelitten. Temporini: „Es gibt Bereiche, Parzellen, die noch gut aussehen. Da ist unser Parcourschef nun gefragt…“

 

 

PM

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