Sönke Rothenberger und Cosmo auf Platz zwei
Frankfurt (fn-press). Nach der Einlaufprüfung am Freitag sah das Ergebnis noch deutlich knapper aus als am Finaltag. Nur Nuancen lagen zwischen den Auftritten des Siegerpaares Rothenberger/Cosmo (76,186 Prozent) und den Zweitplatzierten Werth/Emilio (76,163 Prozent). Die entscheidende Prüfung des Louisdor-Preises, der Nachwuchs-Grand-Prix-Serie der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) für acht- bis zehnjährige Pferde, entschieden Isabell Werth (Rheinberg) und ihr westfälisch gezogener Wallach Emilio dann klar mit 79,1 Prozent für sich. Sönke Rothenberger (Bad Homburg) und Cosmo belegten Platz zwei (74,320 Prozent), Rang drei geht an Susan Pape (Hemmoor) und Harmony's Fiorano (69,760 Prozent).
Erst vor Kurzem wurden der 21-jährige Sönke Rothenberger (Bad Homburg) und sein erst achtjähriger KWPN-Wallach Cosmo (von Van Gogh/Landjonker) in den deutschen A-Kader berufen. Im November erhielten sie in Stuttgart den Otto-Lörke-Preis. ,,Cosmo hat für mich einen ganz besonderen Stellenwert, weil ich dank ihm wieder zurück in den Dressursport gekommen bin", sagte Rothenberger, der auch im Springen bis zur schweren Klasse erfolgreich ist. ,,Wenn ich die Bilder von der Prüfung sehe, bekomme ich selbst Gänsehaut. Cosmo ist einfach ein Ausnahmepferd mit grenzenlosen Möglichkeiten. Manchmal ist er ein bisschen übereifrig und die Halle hier in Frankfurt ist schwierig. Aber ich bin trotzdem absolut zufrieden mit ihm, er hat gezeigt, was in ihm steckt. " Die kleinen Deko-Nikoläuse am Rande des Prüfungsvierecks behagten Cosmo überhaupt nicht. Dennoch war Dr. Dietrich Plewa, der die Prüfung kommentierte, voll des Lobes: ,,Wir haben hier ein Pferd mit allerbester Qualität für Piaffe und Passage sowie tollen Trabverstärkungen gesehen."
In Hagen a. T.W. hatten sich Rothenberger und Cosmo im April für das Louisdor-Finale qualifiziert. Bereits dort lagen Isabell Werth und Emilio auf Platz zwei. Im Finale zeigte sich der Ehrenpreis-Cacir AA-Sohn erneut von seiner besten Seite und wirkte für seine erst neun Jahre absolut routiniert in der festlich geschmückten Halle. ,,Ich würde sagen, das war der beste Grand-Prix, den Emilio bisher abgeliefert hat", lautete das Urteil von Dr. Dietrich Plewa. ,,Mit spielerischer Leichtigkeit, zwanglosen, aber energischen Piaffen und fließenden Übergängen hat er hier überzeugt." Erst im vergangenen Jahr begann Emilios Turnier-Karriere. Über den Nürnberger Burg-Pokal führte sein Weg in den Louisdor-Preis. ,,In den vergangenen drei bis vier Monaten hat er einen unglaublichen Sprung gemacht und ist in Stuttgart auch schon international gestartet. Aus Respekt vor dem Louisdor-Preis, der eine sehr gute Anschlussserie an den Burg-Pokal ist, haben wir entschieden, Emilio im Finale starten zu lassen."
Unterstützt von der Liselott- und Klaus Rheinberger-Stiftung führt die Nachwuchsserie über fünf Qualifikationsstation zum Finale in Frankfurt. Zwar enthalten die Aufgaben alle Elemente des Grand Prix, sind aber in den Anforderungen etwas reduziert. So werden beispielsweise weniger Serienwechsel verlangt, die Piaffe darf noch mehr Vorwärtstendenz haben, als dies im ,,großen" Dressursport erwünscht ist. Zu den bisherigen Siegern zählen unter anderem El Santo mit Isabell Werth und Dablino mit Anabel Balkenhol, die beide schon wenig später in den deutschen Championatsmannschaften eingesetzt wurden.
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