Sieg in Frankfurt mit 78,9 Prozent
Frankfurt (fn-press). Einen Start-Ziel-Sieg haben Dorothee Schneider (Framersheim) und ihr achtjähriger Hannoveraner-Wallach Santiago beim internationalen Frankfurter Festhallen-Reitturnier hingelegt. Mit deutlichem Abstand und einer Wertung von 78,902 Prozentpunkten entschieden die beiden am Samstag das Finale des Nürnberger Burg-Pokals, Deutschlands wichtigster Nachwuchsserie für sieben bis neunjährige Dressurpferde, für sich. Am frühen Freitagmorgen hatten sie bereits die Einlaufprüfung gewonnen. Die Plätze zwei und drei im Finale belegte Matthias Bouten (Alpen) mit Fräulein Auguste MJ (75,317 Prozent) und Dante Delux MJ (73.634 Prozent).
Als erstes Starterpaar hatten Bouten und die neunjährige westfälische Stute Fräulein Auguste (von Florencio/Worldly I) die Messlatte im Finale bereits hoch gelegt. ,,Dieses Pferd hat deutlich Spaß daran, sich zu bewegen und wurde von seinem Reiter auf eine phantastische Weise in Szene gesetzt", kommentierte Christoph Hess, Ausbildungsbotschafter der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), die Vorstellung. Mit herrlichen Pirouetten und einem hohen Maß an Versammlung habe die Stute überzeugt. Für ihn sei Fräulein Auguste ,,ein absolutes Traumpferd, das absolut nichts falsch machen möchte", sagte Bouten, der sieben Jahre lang als Bereiter im Stall von Isabell Werth angestellt war und sich vor zwei Jahren selbstständig machte. Mit Fräulein Auguste hatte er sich Anfang Mai in Redefin für das Finale in Frankfurt qualifiziert, im September dann auch noch mit dem achtjährigen Hannoveraner-Hengst Dante Delux (von Danone I/Rouletto) in Donaueschingen.
Die einzigen, die sich im Klassement noch an Bouten vorbeischieben konnten, waren A-Kader-Reiterin Dorothee Schneider und ihr Stedinger-Dacaprio-Sohn Santiago. Mit einer beeindruckenden Souveränität spulte der Hannoveraner die Aufgaben der Finalprüfung ab, die auf dem Niveau eines St. Georg Special ausgeschrieben ist. Bereits zum zehnten Mal war Schneider in einem Burgpokal-Finale am Start. Santiago trat dagegen zum ersten Mal in einer solchen Hallen-Atmosphäre auf. Dafür zeigte der Wallach laut Hess ,,eine Weltklasseleistung, eine Galopptour vom Allerfeinsten und tolle Traversalen". ,,Dorothee schafft es unglaublich gut, sich in ihre Pferde hineinzufühlen", betonte Hess auch die reiterliche Leistung. ,,Ich bin ganz platt", gestand Schneider nach der Siegerehrung. ,,Santiago war gestern und heute super konzentriert und hat alles gegeben. Er hat mir eine unglaubliche Sicherheit gegeben, sodass ich überhaupt nicht aufgeregt war." Seit einem Jahr ist der Wallach im Beritt von Schneider, die ihn dosiert einsetzte und sich Anfang Mai in Mannheim mit ihm für das Burgpokal-Finale qualifiziert hatte.
Am Sonntag stehen in Frankfurt zwei weitere Dressur-Höhepunkte an: Das Finale des Louisdor-Preises, der Nachwuchs-Grand-Prix-Serie der FN für acht- bis zehnjährige Pferde (8.40 Uhr) und die Grand-Prix-Kür auf Vier-Sterne-Niveau (11.30 Uhr). Den Grand-Prix-Special haben am Samstagmorgen Beatrice Buchwald (Rheinberg) und die Stute Weihegold OLD mit 75,961 Prozent dominiert. In der Einlaufprüfung zum Lousidor-Finale siegten Sönke Rothenberger (Bad Homburg) und Cosmo mit 76,986 Prozent.
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