Eine Woche Griechenland und dann mit dem Flugzeug nach Brasilien
Olympia/GRE (fn-press). Heute wurde vor den Ruinen des Heratempels im griechischen Olympia die Olympische Flamme entzündet. Bevor sie am 27. April im Panathinaikos-Stadion von Athen an brasilianische Offizielle übergeben wird, tourt sie nun eine Woche lang durch Griechenland.
Die Zeremonie, bei der die olympische Flamme entzündet wird, folgt einer festen Choreografie, die sich an antiken Vorbildern orientiert. Mit Hilfe eines Parabolspiegels wird Sonnenlicht gebündelt und so das Feuer in einem Tongefäß entfacht. Sollte das Wetter schlecht sein, ist vorgesorgt: Für diesen Fall wurde es bereits zuvor bei schönen Wetter einmal auf die vorgeschriebene Art entzündet und in einer Sicherheitslampe aufbewahrt. Begleitet wird die Zeremonie von als antike Priesterinnen verkleideten Schauspielerinnen, von denen eine am Olympischen Feuer eine Fackel entzündet. Es folgt ein einwöchiger Staffellauf mit der Fackel durch Griechenland, der am 27. April das Panathinaikos-Stadion von Athen erreicht. In diesem Stadion befindet sich die Olympische Flamme dann an historischem Ort: Hier fanden 1896 die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit statt.
Genau 100 Tage vor Beginn der Olympischen Spiele übernehmen in diesem Jahr dann brasilianische Offizielle die Olympische Flamme. Mit dem Flugzeug wird sie anschließend in die Hauptstadt Brasilia geflogen, von der aus am 3. Mai der Olympische Fackellauf durch Brasilien startet. Insgesamt rund 10.000 Fackelträger legen dann mehr als 20.000 Kilometer Strecke zurück und durchqueren dabei 250 Städte, ehe die Olympische Flamme pünktlich zur Eröffnung der Olympischen Sommerspiele 2016, am 5. August im Maracana-Stadion von Rio de Janeiro eintrifft, um dort das Olympische Feuer zu entfachen. Mit Spannung erwartet wird jedes Jahr, wer der oft prominente Schlussläufer sein wird, der dieses für die Zeit der Olympischen Sommerspiele dauerhaft brennende Feuer entfacht.
Übrigens: Für den Fall, dass die Fackel während des Staffellaufs einmal ausgeht, wird die Mutterflamme in Sicherungslaternen mitgeführt. So ist garantiert, dass die Fackel erneut mit traditionell entfachtem Feuer aus dem antiken Olympia entzündet werden kann. Wird die Fackel normalerweise von Straßenläufern zu Fuß getragen, hat sie auch schon ungewöhnlichere Transportmittel hinter sich: So wurde sie 1994 während eines Fallschirmsprungs übergeben und 2000 von Tauchern im Meer vor der Australischen Küste mitgenommen. Bereits 1976 wurde sie per Satellit virtuell übertragen und natürlich fehlt auch das Pferd als Transportmittel nicht. hoh
Mehr zu den diesjährigen Olympischen Reiterspielen unter www.pferd-aktuell.de/rio2016.