EM Pony Dressur: Rothenberger holt Einzel-Silber

Gold und Bronze gehen in die Niederlande

 

Fontainebleau/ FRA (fn-press). Semmieke Rothenberger (Bad Homburg) griff bei den Pony-Europameisterschaften in Fontainebleau als beste Reiterin des deutschen Dressurteams mit ihrer Stute Golden Girl nach der Silbermedaille in der Einzelwertung (78,317 Prozent). Knapp geschlagen wurde sie von der Holländerin Sanne Vos mit dem achtjährigen Champion de Luxe-Dornik B Sohn TC Champ of Class (78,707 Prozent).

 

Im Vorjahr belegte die diesjährige Preis-der-Besten-Siegerin als „Küken“ bei den Europameisterschaften noch den achten Rang in der Einzelwertung mit Domino Dancing. Bundestrainerin Cornelia Endres (Dülmen-Buldern) fand nur lobende Worte für den Silber-Ritt von Semmieke und Golden Girl: „Das war superspitzenmäßig. So sieht schönes und feines Reiten aus. Mir fällt nichts ein, was eine zwölfjährige Reiterin hier besser machen kann. Sie ist blitzsauber geritten und hat auch wieder viel riskiert. Dafür gab es ja auch dreimal die Platzziffer eins.“ Einen etwas bitteren Beigeschmack hinterließ bei Endres die holländische Richterin bei B, Mariette Sanders van Gansewinkel, die für Sanne Vos im letzten Drittel des Rittes „nur noch Neunen zog“ (O-Ton Endres) und der holländischen Reiterin „mit über 82 Prozent zur Gold-Medaille verhalf“ während die vier Jury-Kollegen Noten zwischen 76 und 79 Prozent gaben. „Semmie ist aber trotzdem happy und nimmt das sportlich."

 

 

Auch die Bronzemedaille ging 2012 in die Niederlande. Rosalie Bos legte mit Paso Doble einen starken Auftritt hin, den die Richter mit 75,561 Prozent bewerteten. Die drei anderen deutschen Reiterinnen, die sich am Vortag gemeinsam mit Semmieke Mannschafts-Gold gesichert hatten, belegten die Plätze fünf, sechs und acht. 75,024 Prozent erreichten Nadine Krause (Bad Homburg) und Danilo „Die beiden haben das heute ganz prima gemacht. Danilo geht hier von Tag zu Tag frischer. Heute war vielleicht manchmal noch etwas zu tief, aber dafür, dass sich die beiden erst so kurze Zeit kennen, war das eine  super Runde“, urteilte Cornelia Endres. Ein „sehr konzentrierter Ritt mit Mut zum Risiko“ bescheinigte sie auch Anna-Christina Abbelen (Kerpen) mit Dornik’s Donovan (74,854 Prozent, Platz sechs).

 

Schwärme von Kriebelmücken, die Lena Charlotte Walterscheidts Pony Equestricons Lord Champion am Donnerstagabend noch aus dem Konzept gebracht hatten, ärgerten den elfjährigen Wallach in der Einzel-Entscheidung jedoch nicht (72,561 Prozent, Rang acht). „Kinder und Ponys sind nun mal keine Maschinen. Es ist diesmal vielleicht nicht ihr Wochenende. Und die Richter stellen sich auch nicht so schnell um, wenn beim ersten Ritt einer Favoritin keine Top-Platzierung herauskam“, fand Endres tröstende Worte, für die Schülerin aus Mönchengladbach, die im Vorjahr Einzel- und Kürsilber bei der Pony-EM gewann. Am Sonntag muss sie ihren drei Team-Kolleginnen den Start in der Kür überlassen, denn nur die besten drei Reiter einer Nation sind dort startberechtigt. Gewohnt kämpferisch formulierte die Bundestrainerin ihre Devise für die letzte Einzel-Entscheidung im Viereck: „Sekt oder Selters heißt unser Motto für morgen. Wir greifen voll an und wollen hier in Fontainebleau noch etwas reißen.“ FN/ Tina Pantel

Was suchen Sie?

Suchformular