Katrin Eckermann stürzt erneut: Schlüsselbeinbruch
Aachen (fn-press). Auf der langen Liste der Gewinner des Großen Preises von Aachen taucht ein neuer Name auf: Christian Ahlmann verwies mit dem Hannoveraner Hengst Codex One die Konkurrenz auf die Plätze und freute sich über das stattliche Preisgeld von 330.000 Euro. Marcus Ehning platzierte sich an dritter, Daniel Deußer an vierter Stelle.
Der Große Preis von Aachen gehört nicht nur zu den prestigeträchtigsten Springprüfungen der Welt, sondern ist auch spitzenmäßig dotiert. Dank des Sponsors Rolex wird in der Aachener Soers eine Million Euro Preisgeld ausgeschüttet, davon allein 330.000 für den Sieger Christian Ahlmann. Mit dem zwölfjährigen Hannoveraner Codex One v. Contendro gehörte er zu den 14 Startern, die den ersten Umlauf fehlerfrei absolviert hatten. In der zweiten Runde der besten 18 Paare hatte Parcourschef Frank Rothenberger ,,eine Schippe" drauf gelegt. Nur noch fünf Reiter meisterten den Kurs erneut ohne Abwurf: drei Deutsche und zwei US-Amerikaner. Christian Ahlmann eröffnete den Reigen der Finalisten und legte mit fehlerfreien 46,59 Sekunden eine saubere, aber nicht allzu flotte Zeit vor. Es sollte aber zum Sieg reichen, denn keiner seit Mitstreiter blieb fehlerfrei. Der US-Amerikaner Kent Farrington war zwar mit dem Wallach Voyeur fast drei Sekunden schneller, aber einmal fiel die Stange: Platz zwei (4/43/91).
Marcus Ehning und Plot Blue kamen als Drittbeste ins Ziel (4/46,01). Der 17-jährige niederländische Hengst, der in Aachen auch im Nationenpreis eingesetzt worden war, hat nichts von seiner Qualität und Fitness eingebüßt. Für dieses Ergebnis gab es immerhin noch 150.000 Euro Preisgeld. Vierter wurde Daniel Deußer mit dem westfälischen Hengst Cornet D'Amour (4/46,44). Mit zwei Abwürfen (44,71 Sekunden) beendete die US-Amerikanerin Lauren Hough auf Ohlala das Stechen.
Sieger Christian Ahlmann war sichtlich zufrieden: ,,Codex hatte eine lange, verletzungsbedingte Pause. Ich habe ihn sehr dosiert eingesetzt, erst in Hamburg bei der Global Champions Tour und dann im Nationenpreis von Rotterdam. Jetzt hat er zu seiner alten Form und Klasse zurückgefunden." Auf die Frage der Medien nach seinen Ambitionen, mit Codex One an den Weltreiterspielen in der Normandie teilzunehmen, sagte der 39-Jährige aus Marl lächelnd: ,,Ja, wir sind bereit."
Der Zweite Kent Farrigton zeigt sich bei seinem ersten Aachen-Besuch restlos begeistert. ,,Das ist ein phantastisches Turnier, es war für mich ein Riesenerlebnis, hier in diesem Stadion zu reiten", schwärmte der 30-jährige, der in Florida lebt.
Ein Unfall überschattete den ersten Umlauf des Großen Preises. Katrin Eckermann und der Hengst Firth of Lorne stürzten wie schon im Nationenpreis am Donnerstag am Wassergraben und überschlugen sich. Mit dem Krankenwagen musste die 24-Jährige aus Sendenhorst vom Platz gefahren werden. Die Untersuchungen im Krankenhaus ergaben jedoch keine schlimmen Verletzungen, sondern ,,nur" einen Schlüsselbeinbruch. Der zehnjährige Hannoveraner Firth of Lorne wurde in eine Tierklinik gebracht. Nach dem Röntgen stand fest, dass sich das Pferd keinen Knochenbruch, sondern lediglich Verstauchungen zugezogen hatte.
Ergebnisse: www.chioaachen.de