EM Pony Dressur: Kür-Gold für Semmieke Rothenberger

Jüngste Reiterin holt zweite Goldmedaille für Deutschland

 

Fontainebleau/ FRA (fn-press). Dieses Paar hatte einfach einen Lauf bei den Europameisterschaften der Ponydressurreiter: Semmieke Rothenberger (12) schnappte sich nach Team-Gold und Einzel-Silber mit einer furiosen Vorstellung im Viereck am Finaltag auch das Kür-Gold mit der zehnjährigen FS Don’t Worry Tochter Golden Girl (81,975 Prozent). Die Bad Homburgerin machte damit den Namen ihrer Stute endgültig zum Programm. Silber und Bronze gingen an die beiden niederländischen Reiterinnen Sanne Vos mit TC Champ of Class (81,750 Prozent) und Rosalie Bos mit Paso Doble (78,125 Prozent).

 

„Wir sind einfach alle glücklich im deutschen Team. Semmieke ist hier die jüngste Reiterin in der Mannschaft und gewinnt eine Medaille nach der anderen. Ihre Kür zur Filmmusik von Pippi Langstrumpf war einfach nur schön anzuschauen“, schwärmte die Bundestrainerin der deutschen Ponydressurreiter, Cornelia Endres (Dülmen-Buldern). Nachdem am Vortag noch Sanne Vos knapp die Nase vorn hatte im Rennen um Einzel-Gold, konnte Semmieke Rothenberger im Finale an ihrer schärfsten Konkurrentin vorbeiziehen. „Zwei Ritte von fast 82 Prozent in der Kür – das zeigt das sportlich ganz hohe Niveau bei diesen Europameisterschaften. Denn diese Noten wurden erritten und nicht verschenkt“, so Endres.

 

Auch die beiden anderen deutschen Reiterinnen, die sich mit kontinuierlich guten Leistungen bis ins Kür-Finale der Top 15 vorgearbeitete hatten, bestätigten mit Platz fünf und sechs ihre Nominierungen. Anna-Christina Abbelen (Kerpen) und Dornik`s Donovan überholten mit 76,925 Prozent (Platz fünf) noch ihre Team-Kollegin Nadine Krause (Bad Homburg) und Danilo (76,525 Prozent, Platz sechs). „Donovan hat heute alles gegeben. Mehr ging wirklich nicht“, lobte Endres. „Und auch Nadine reitet Danilo ja erst seit ein paar Monaten. Dafür hat sie konstant super Leistungen gezeigt.“



 

Sehr zufrieden war die Teamchefin sowohl mit dem Sport in Fontainebleau als auch mit der gesamten Organsiation der französischen EM-Gastgeber: „Die Plätze waren top und die Boxen ein Traum. Wir hatten hier erstmals 13 Nationen mit kompletten Teams am Start. Und man hat überall richtig gute Ponys gesehen, nicht nur bei uns und den Holländern, sondern auch bei den Dänen, Engländern und Belgiern. Noch nicht alle schaffen es, vier geschlossen gute Paare mitzubringen, aber der Ponydressursport ist europaweit gesehen auf einem sehr guten Weg.“

 

Eine Premiere gab es übrigens auch noch bei Semmieke und ihrer Stute. Die manchmal bei Siegerehrungen etwas „heiße und kribbelige“ (O-Ton Endres) Golden Girl wurde von Semmiekes Vater und Trainer Sven Rothenberger auf der EM erstmals vom Führzügel gelassen. „Eine Europameisterin sollte ihr Pony auf der Ehrenrunde auch selbstständig reiten können. Es muss auch ohne Reißleine gehen“, lachte Endres. Und das gelang den beiden Golden Girls perfekt. Auf der zweiten Ehrenrunde zeigte das neue Traumpaar Trabverstärkungen vom Feinsten – einhändig geritten. FN/ Tina Pantel

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