Hofgut Albführen - Er hat es wieder gemacht und es war sein dritter Sieg beim Springturnier auf Hofgut Albführen. Es war das wichtigste Springen des Samstags, das mit 8000 Euro dotierte mm & b Championat von Albführen. In diesem Punktespringen der Klasse S** mit Joker ritt der 37-Jährige mit der inzwischen 15-jährigen Württemberger Stute FBW Ajscha in die volle Punktzahl von 65 Zählern und hatte auch noch mit 50,29 Sekunden die beste Zeit. Dafür gab es 1700 Euro Sieggeld.
Der Wettergott spielte auch noch mit. Nach beträchtlichen gewitterigen Regengüssen blieben die Reiter und 34 Pferde im Umlauf trocken. Turnier- und Vorbereitungsplatz steckten die Wassermassen spielend weg. Das Geläuf wurde sogar immer besser und die Zeiten schneller. Vorgelegt hatte der Rumäne Andy Candin aus Niederstotzingen mit Carlo fabelhafte 50,86 Sekunden, doch die reichten nur zu Rang drei. Auch Niels von Hirschheydt aus Hardenberg drückte mit Lamiro mächtig aufs Tempo und rangierte mit 50,37 Sekunden auf Platz zwei. Und dann kam Frank……..
Plock konnte sich vor Wochenfrist schon zum zweiten Mal hintereinander die Meisterschärpe in Hessen im Sattel seines Siegerpferdes umhängen lassen. Er hat mit seinen Zuchtpferden derzeit 80 Vierbeiner auf dem landwirtschaftlichen Betrieb der Familie mit Metzgerei stehen.
Sie war unglaublich schnell und hat alle geschlagen. Die Schweizerin Alexandra Fricker vom Hofgut Albführen ritt ganz gemächlich die 300 Meter von ihrem Stalltrakt auf halber Höhe zum Nappberg zum Vorbereitungsplatz hinunter. Im Parcours kannte dann die 24-Jährige, zuletzt Vierte im Großen Preis von Vichy, mit ihrer 14-jährigen Brandenburger Fuchsstute Albführens La Toja keine Geschwindigkeitsbegrenzung mehr. In der Zeitspringprüfung der Klasse S* der Mittleren Tour blieb die Uhr nach 61,26 Sekunden stehen. Keine Chance für die Konkurrenz. Diese Zeit wurde auch nicht annähernd erreicht. Benjamin Wulschner (Schomburg-Amtzell) mit Energie de Trois Bouleaux als Zweiter lag über fünf Sekunden (66,49 Sek.) schließlich zurück. Immer schnell auf den Beinen ist Sheila, die zehnjährige Holsteiner Stute von Candillo, die mit Markus Kölz (Winnenden) im Sattel auf den dritten Platz (66,80 Sek.) kam. Erneut gut mischte der Vize-Landesmeister der Jungen Reiter Alexander Müller aus dem nordbadischen Oberhausen, jetzt im Stall Krieg, mit, der mit Le Coeur Fünfter wurde.
Auch in der Youngster Tour schaffte es der Nordhesse Frank Plock aus Borken seinen Konkurrenten die Hufe zu zeigen. Mit seiner neunjährigen Holsteiner Stute Timberly von Corrado I jagte der aktuelle Hessenmeister in fehlerfreien 65,43 Sekunden über den von Hans Dussler (Balingen) gebauten Parcours im M**-Springen. Etwas langsamer war Altmeister Walter Gabathuler aus der Schweiz mit Rubner’s Casall in 66,04 Sekunden auf dem zweiten Platz. Dritter wurde Manfred Ege (Balingen) mit Ladybird in 66,57 Sekunden. Für das Hofgut Albführen ritt Alexandra Fricker mit Companion in 67,38 Sekunden auf den vierten Platz.
Timberly ist im Springsport keine Unbekannte. Schließlich konnte sie schon Springen der schweren Klasse gewinnen. „Gestern waren wir noch nicht richtig in die Gänge gekommen“, erklärte Plock, der nur eigene Pferde reitet, seinen elften Platz am Freitag.
Mit dem fünfjährigen Oldenburger Wallach Lord Cavalier von Lord Z hat Tim Hoster (Heiligkreuztal)die Springpferdeprüfung Klasse L gewonnen. Eine glatte Acht war dieser Ritt in bester Springmanier den Richtern Roy Walter und Helmut Hartmann wert. Knapp geschlagen belegte Linda Marschall (Gnadental) mit dem Holsteiner Hengst Corrundy von Corrado I mit einer 7,9 den zweiten Platz vor Andy Witzemann (Winterlingen) mit dem ebenfalls sechsjährigen Holsteiner Inception von Catoki (7,8). Von den Führenden des Vortages konnten damit Witzemann und Marschall ihre Leistungen bestätigen.
Jörn Rebien