FEI Europameisterschaften Aachen 2015: Gold für das Oranje-Team, Sieg im Mercedes-Benz Preis

Foto: Den Teams gratulieren Carl Meulenbergh (Präsident Aachen-Laurensberger Rennverein, links), Dr. Carsten Oder, Vorsitzender der Geschäftsleitung Mercedes-Benz Cars Vertrieb Deutschland und Leiter MBVD (2.v.l.) und FEI-Präsident Ingmar de Vos (rechts). - Fotograf: Aachen 2015/ Andreas Steindl

Foto: Den Teams gratulieren Carl Meulenbergh (Präsident Aachen-Laurensberger Rennverein, links), Dr. Carsten Oder, Vorsitzender der Geschäftsleitung Mercedes-Benz Cars Vertrieb Deutschland und Leiter MBVD (2.v.l.) und FEI-Präsident Ingmar de Vos (rechts). - Fotograf: Aachen 2015/ Andreas Steindl

 

Die Teammedaillen der Springreiter bei den FEI Europameisterschaften Aachen 2015 sind vergeben: Gold im Mercedes-Benz Preis geht an das Team aus den Niederlanden, Silber an die deutschen Gastgeber und Bronze an die Schweizer Equipe. „Für mich war es ein perfekter Tag, voller Emotionen und mit großem Sport – meine Glückwünsche an alle Teams“, freute sich Dr. Carsten Oder, Vorsitzender der Geschäftsleitung Mercedes-Benz Cars Vertrieb Deutschland und Leiter MBVD.

 

Großer Sport und sehr viel Spannung! Die amtierenden Weltmeister aus den Niederlanden haben sich die Goldmedaille mit weniger als einem Springfehler Vorsprung im Mercedes-Benz Preis gesichert. Die Spannung kribbelte vor den 38.000 Zuschauern im Aachener Hauptstadion, die Entscheidung fiel mit dem letzten Teamreiter der deutschen Equipe. Schlussreiter der Deutschen war Daniel Deußer. Er leistete sich mit Cornet d’Amour einen Abwurf. Das bedeutete den Teamsieg für die Niederlande. Die Niederländer gewinnen gerne und oft in Deutschland. Sie haben ihr letztes EM-Teamgold 2007 in Mannheim gewonnen und WM-Teamgold im Jahr zuvor bei den Weltreiterspielen in Aachen. Kein Wunder, dass der Equipechef der Goldreiter, Rob Ehrens, erklärte: „Für meine Reiter ist Aachen optimal. Ich kann nur sagen: Macht noch mehr Championate in Aachen!“ ‚Seine’ Reiter waren in Aachen: Jeroen Dubbeldam, der mit Zenith zwei Nullrunden im Mercedes Benz-Preis für sein Team sicherte. Jur Vrieling, der sich im Sattel von Zirocco Blue in beiden Umläufen des Nationenpreises nur einen Zeitfehler leistete. Maikel van der Vleuten, der eine fehlerfreie und einen Runde mit einem Abwurf drehte. Und Schlussreiter Gerco Schröder, der nach einer fehlerfreien Runde eins in der zweiten 14 Strafpunkte kassierte. Damit ist Ehrens mit denselben vier Reitern in Aachen angetreten wie im vergangenen Jahr bei den Weltreiterspielen in Caen  – frei nach dem Motto: „Never change a winning team!“ Allerdings saßen alle Reiter mit Ausnahme von Olympiasieger Dubbeldam dieses Jahr auf anderen Pferden.

 

Die deutschen Springreiter gewannen – wie schon 2013 – die Silbermedaille. Der Equipechef der deutschen Silbermannschaft, Otto Becker, gab zu: „Im ersten Moment war ich etwas enttäuscht. Wir haben alles gegeben, es war ein harter Kampf und mein Team war klasse.“ Am Ende hat es für Gold nicht ganz gereicht. Mit einem Seitenblick in Richtung der Niederländer fügte Becker hinzu: „Ich bin übrigens derselben Meinung wie mein Kollege Ehrens: Wir sollten mehr Championate in Aachen machen.“ Und grinsend fügte er hinzu: „Vielleicht ohne die Niederländer…“ Becker hatte seine Equipe ausschließlich mit erfahrenen Reitern bestückt: Ludger Beerbaum, der in Aachen bei seiner elften Europameisterschaft an den Start gegangen ist und seine zwölfte EM-Medaille gewonnen hat. Christian Ahlmann, der 2003 mit Cöster Doppel-Europameister geworden ist. Meredith Michaels-Beerbaum, die als erste Frau überhaupt Mitglied in einem deutschen Springteam bei einem Championat war. Und Daniel Deußer, der bereits bei der Europameisterschaft 2013 in Herning zum deutschen Silberteam gehörte.

 

Erst der allerletzte Reiter im Mercedes Benz-Preis, der Franzose Kevin Staut, entschied mit seinem Ritt über die Bronzemedaille. Bis dahin lagen die Franzosen noch auf dem Bronzerang. Staut musste aber zwei Abwürfe notieren, damit rutschte sein Team auf Platz fünf aus den Medaillenrängen. Ein Abwurf weniger hätte noch Bronze gesichert. So ging die Bronzemedaille an die Schweizer, die Europameister von 2009. „Wir hatten eine fantastische Saison“, erklärte Equipechef Andy Kistler. „Ich war nach unserem letzten Reiter schon so glücklich, dass wir die  Olympiaqualifikation geschafft haben. Für mich war damit alles klar und das Springen zu Ende. Dann bin ich weggegangen und habe mich gefreut.“ Dass es am Ende noch eine Medaille für sein Team gab, hat ihn vollkommen verblüfft. „Für uns ist diese Medaille ein Riesengeschenk obendrauf!“ Im Schweizer Team ritten Romain Duguet auf Quorida de Treho, Martin Fuchs auf Clooney, Janika Sprunger auf Bonne Chance und Paul Estermann auf Castlefield Eclipse.

 

Für die Springreiter geht es am Sonntag mit der Europameisterschaftswertung der Einzelreiter, dem Rolex European Champion, weiter. Dort sind die 25 besten Springreiter nach den ersten drei Springrunden startberechtigt.

 

 

PM

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