Knapper Vorsprung vor Jessica von Bredow-Werndl, Isabell Werth Dritte
Stuttgart (fn-press). Ihren ersten Sieg in einer Weltcup-Kür feiert die 25-jährige Fabienne Lütkemeier beim Turnier „Stuttgart German Masters“. Die Paderbornerin erzielte mit ihrem Hannoveraner D’Agostino 80,6 Prozent und verwies Jessica von Bredow-Werndl mit Unee BB (80,375) und Isabell Werth mit Don Johnson (79,5) auf die Plätze zwei und drei.
Die Weltcup-Kür in Stuttgart entwickelte sich mit vier deutschen Reiterinnen an der Spitze zu einer nahezu nationalen Angelegenheit. Nach Fabienne Lütkemeiers Grand Prix-Sieg am Freitag gelang mit ihrem 14-jährigen Wallach D’Agostino von De Niro auch in der Kür alles und bescherte der Paderbornerin ihren ersten Triumph in einer Weltcup-Prüfung. So ist sie dem Finale in der Spielerstadt Las Vegas Mitte April ein Stückchen näher gekommen. „Dagi ist super in Form, er arbeitet sehr konzentriert mit. Das macht unglaublich viel Spaß, in dieser Halle vor so einem enthusiastischen Publikum zu reiten“, sagte die strahlende Siegerin. Die Richter spendierten 80,6 Prozent.
Auch Jessica von Bredow-Werndl lobt ihren Partner Unee BB, einem 13-jährigen Hengst von Gribaldi aus der niederländischen Zucht. Ihre interessante Kür, die mit Galopplektionen beginnt und anders aufgebaut ist als alle anderen Küren, gelang nahezu fehlerfrei (80,375). „Gestern im Grand Prix hatte ich Fehler in der Galopptour, heute waren es nur minimale Kommunikationsstörungen.“ Mehr als „minimale Kommunikationsstörungen“ gab es bei Isabell Werths Kür zu bemängeln. Ihr zwölfjähriger Hannoveraner Don Johnson zeigte einmal mehr seinen Charakterkopf und leistete sich etliche Schnitzer in den ersten beiden Dritteln der Kür. Zum Schluss absolvierte der Don Frederico-Sohn das Pensum dann wie am Schnürchen. Isabell Werth erzählte lachend: „Er war schon auf dem Abreiteplatz bockig, aber so ist er eben.“ Vor dem Weltcup-Finale muss Don Johnson noch einige Turniere absolvieren, um mehr Gelassenheit zu entwickeln, „denn Las Vegas hat verrückte Zuschauer und ist wahnsinnig laut. Da müssen wir noch ein bisschen arbeiten“, so die 45-jährige Rheinbergerin (79, Prozent).
Dorothee Schneider (Framersheim) zeigte auf der westfälischen Stute Forward Looking eine sehr harmonische, fehlerfreie Prüfung. Mit 79,475 lag sie allerdings einen Wimpernschlag hinter Isabell Werth auf Platz vier. Der Niederländerin Danielle Heikoop mit Kingley Siro (77,325) folgte der 20-jährige Sönke Rothenberger aus Bad Homburg. Im Sattel des rheinischen Wallachs Favourit konnte er mit seinem Weltcup-Debüt sehr zufrieden sein: Platz sechs und 76,825 Prozent.
Das Stuttgarter Turnier war die dritte der insgesamt neun Stationen der Westeuropaliga des Dressur-Weltcups. Über Stockholm, London, Amsterdam, Neumünster, Göteborg und s’Hertogenbosch führt der weitere Weg zum Finale in Las Vegas Mitte April.
Ergebnisse: www.stuttgart-german-masters.de
PM