Holger Wulschner: Internationales Springen gewonnen – jetzt Weihnachts-Shopping

Foto: Holger Wulschner und Fine Lady - Fotograf: Karl-Heinz Frieler

Foto: Holger Wulschner und Fine Lady - Fotograf: Karl-Heinz Frieler

 

(Frankfurt) Nationenpreisreiter Holger Wulschner aus dem mecklenburgischen Groß Viegeln hat alles richtig gemacht, das internationale Weltranglistenspringen am Samstag in der Frankfurter Festhalle mit der Hannoveraner Stute Fine Lady gewonnen und damit die Grundlage für eine kleine weihnachtliche Shoppingtour in der Ausstellung gelegt. Die soll zugunsten seiner Ehefrau Astrid ausfallen.

 

„Ich bin ohnehin so ein Last-Minute-Einkäufer, jetzt habe ich das nötige Kleingeld,“ scherzte der gerade 50 Jahre alt gewordene Springreiter. „Für Fine Lady ist Frankfurt das letzte Turnier in diesem Jahr,“ so Wulschner, „das war von Anfang an der Plan, die ersten beiden Tage die schweren Prüfungen mit ihr zu reiten. Jetzt ist Caprice dran, sie soll auch im Großen Preis gehen.“ Fine Lady stammt aus der Zucht von Wilhelm Leymann (Bassum) und hat in Hessen das Licht der Welt erblickt. Platz zwei holte sich der Niederländer Gert-Jan Bruggink mit Primeval Dejavu, Dritte wurde die für die Ukraine startende und inzwischen in Wipperfürth beheimatete Katharina Offel mit B Once Z. Dahinter reihten sich mit den Mannschaftsweltmeistern Carsten-Otto Nagel (Wedel) und Holiday by Solitour, Marcus Ehning (Borken) und Sabrina und dem Aktivensprecher der Springreiter drei deutsche Spitzenreiter in der Platzierung ein.

 

Am Vorabend hatte eine junge Frau allen anderen den FRAPORT Preis – Championat von Frankfurt vor der Nase weg geschnappt. Katrin Eckermann (Münster) freute sich richtig über die schnelle und fehlerfreie Runde mit ihrem Erfolgspferd Carlson. Der 12 Jahre alte Schimmel war im vergangenen Jahr lange verletzt und präsentierte sich in Frankfurt in ausgeruhter Form. Platz zwei holte sich der 19 Jahre alte Niklas Krieg (Villingen-Schwenningen) mit Carella vor Bruggink mit Vampire.

 

Frankfurts Turnier-Offerte kurz vor Weihnachten kommt bei den Fans mächtig gut an. Bereits zur „Halbzeit“ -  also nach den beiden ersten Turniertagen konnten die Veranstalter bereits 15.200 Zuschauer vermelden. Am Samstag kamen in drei Veranstaltungsblöcken nochmals insgesamt rund 18.200 Besucher in die Festhalle.

 

Dressur fest in Frauenhänden
Knisternde Spannung machte sich auf den Tribünen der Frankfurter Festhalle schon am Vormittag breit: Erst ging es im Preis der Liselott-Schindling-Stiftung, dem Grand Prix Special, um Weltranglistenpunkte, Prestige und Preisgeld. Dann folgte das sehnsüchtig erwartete Finale des Nürnberger Burg-Pokals – beide Prüfungen echte Zuschauermagneten. Den Grand Prix Special gewann eine überglückliche Isabell Werth (Rheinberg) mit ihrer neun Jahre alten Stute Bella Rose. Satte 78,45 Prozent brachten die fünfmalige Olympiasiegerin zum Schwärmen. „Das war die beste Prüfung, die ich bislang mit ihr geritten bin und auch erst ihre vierte Grand Prix-Prüfung,“ so Werth. Knappe zwei Stunden später hatte die Reiterin schon wieder Grund zum Strahlen, denn Bereiterin Beatrice Buchwald holte mit der acht Jahre alten Don Schufro-Tochter Weihegold OLD mit 74,73 Prozent im Prix St. Georges Spezial den Sieg im Nürnberger Burg-Pokal.

 

„Das hat mich angespornt, dass Isabell gewonnen hat,“ so Beatrice Buchwald, die die Stute seit zwei Jahren reitet und bei ihrem Umzug nach Rheinberg in den Werth`schen Stall mitbrachte. Platz zwei ging an die Festhallen-Lokalmatadorin Dorothee Schneider (Framersheim) und den Hannoveraner Derano, für den Frankfurts Turnier mächtig beeindruckend war, dessen Qualität aber genauso unübersehbar ist. Dritte wurde Isabel Bache (Norwegen/ Kirchlinteln) mit dem Hannoveraner Riverdance. Insgesamt sieben Pferde erhielten Noten von 70 Prozent und mehr beim 22. Finale des Nürnberger Burg-Pokals, sieben Hannoveraner waren dabei, drei Oldenburger, ein Rheinländer, ein Westfale und ein schwedisches Warmblut.

 

Den Sonderpreis für das beste Rückwärtsrichten sprach die Jury dem Deutschen Champion der Berufsreiter, Thomas Wagner (Bad Homburg) zu, den Preis für Sitz und Einwirkung erhielt Kathleen Keller aus Harsefeld und als sechsmalige Teilnehmerin am Finale des Nürnberger Burg-Pokals wurde Dorothee Schneider mit dem Treuepreis ausgezeichnet. Die Pferdewirtschaftsmeisterin nutzte die Gelegenheit, um einfach mal Danke an die Nürnberger Versicherungen zu sagen: „Und das im Namen aller Reiter für diese wirklich wunderbare Serie.“

 

 

Ergebnisse Internationales Festhallen Reitturnier Samstag

 

 

PM

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