Foto: Casino Grande - Fotograf: Hahn
Volles Haus und beste Stimmung gab es am vergangenen Freitag beim „Züchter-Advent“ auf dem Hof Sosath in Lemwerder. 500 Gäste versammelten sich in der festlich geschmückten Reithalle. Sie erlebten die vielversprechenden, neuen Hengste der Station und bekamen interessante Einblicke in die dressurmäßige Ausbildung der Springpferde. Für festliche Stimmung sorgte Jan Ahlers, der alle Gäste zum Mitsingen bekannter Weihnachtslieder animierte. Das gesamte Programm ist im Archiv von ClipMyHorse zu finden.
Eröffnet wurde der Abend in Lemwerder mit einem Trompeten-Solo. Jan Ahlers spielte White Christmas und stimmte damit auf einen abwechslungsreichen Abend ein. Altmeister Landor S wurde mit seinem Sohn Ludwig von Bayern an der Hand präsentiert.
Dann wurden die neuen Hengste der Station gezeigt. Alle Blicke auf sich zog der frisch gekörte, sehr elegante Honoré du Soir. Der Trakehner, der neben seinem Zuchtverband auch für die Oldenburger anerkannt ist, stammt von Easy Game ab und ist mütterlicher Halbbruder zur WM-erfolgreichen Soirée d'Amour. Er beeindruckte die Zuschauer mit seiner Gelassenheit und Bewegungsstärke.
Sein Boxennachbar, der lackschwarze Beniro von Bretton Woods - De Niro, gefiel ebenfalls durch sein imposantes Auftreten.
Neu im Springsektor ist der 2. Reservesieger der OS-Körung, Casino Grande von Casino Berlin - Contact Me. Gerd Sosath betonte an dem Abend, dass er mit diesem Pferd sein persönliches Zuchtziel erreicht habe. Er sei sportlich, modern und ein sehr guter Springer mit allerbesten Bewegungen.
Nummer vier im Bunde der Newcomer ist der Casall-Sohn Casalido. Er ist bereits dreijährig und hat jüngst seine Veranlagungsprüfung mit besten Noten im Springen absolviert.
Seinen 30-Tage-Test beendete am Abend des Züchter-Advents der dreijährige Florenz von Florencio. Er war deshalb nicht persönlich da, seine Noten wurden aber schon bekannt gegeben. Er bekam im Schritt die 10,0 (!), für den Trab 9,0, den Galopp 9,25, die Rittigkeit 9,5, das Interieur 9,38 und in der Springanlage eine 7,75. Überragende Noten für den Hengst, der auch schon auf dem Hannoveraner Championat und auf dem Bundeschampionat zu gefallen wusste.
Mutterstute Landora wurde mit ihren erfolgreichen Söhnen Casino Berlin und Casirus vorgestellt. Letzterer demonstrierte seine Rittigkeit mit verschiedenen Cavaletti- und Springgymnastik-Übungen.
Besonderen Wert legte Gerd Sosath an dem Abend darauf, dass jeder Züchter sich sein eigenes Bild von den Hengsten machen und nicht nur auf Noten schauen solle. Naldo von Nabab de Rêve - Voltaire sei ein gutes Beispiel. Er habe "Spezialblut", das vielleicht nicht gut in das deutsche Ausbildungs- und Bewertungssystem passe, aber er bringe mit seinem französischen Blut besonderes Springvermögen, Leistung und Härte mit.
Zwischen den Hengstpräsentationen stimmte Jan Ahlers Weihnachtslieder an und sorgte damit für eine besonders feierliche Stimmung und gut gelaunte Zuschauer.
Die Mannschaften des Rasteder Oldie-Cups trafen sich an dem Abend zur Übergabe des Wanderpokals. Das Team Friesland übergab den letzten Siegern, der Mannschaft des Kreisreiterverbandes Wesermarsch den besonderen Traditionspokal und erinnerte an das Landesturnier und die Oldie-Prüfung, die nur alle fünf Jahre stattfindet.
Nach dem zweistündigen Programm feierten und fachsimpelten die Gäste bis in den späten Abend.
PM