Fotograf: Juliane Meyr
„Das gibt ein Kopf-an-Kopf-Rennen“, rief Bernhard Graf von Ballestrem begeistert, als bei der Känguru-Challenge zwei Mädels auf ihren vierbeinigen Freunden um den Sieg kämpften. Spiel, Spaß und Sport war beim Generationenderby des FRB (Förderkreis für nationalen und internationalen Reitsport in Bayern) geboten, das am 20. und 21. September auf der Münchner Olympia-Reitanlage über die Bühne ging.
Beste Stimmung herrschte am Springplatz, dem großen Rasenrund mit olympischer Vergangenheit, als Theresa Bockholdt von den Weilheimer Pferdefreunden mit Mia und Emily Peschel aus Dachau mit Balisage L ihre Pferde erst über einen kleinen Parcours steuerten, dann absprangen und zur Gaudi des Publikums sackhüpfenderweise Müllteile einsammeln mussten. Ihre beiden Pferde durften sie dabei nicht von der Hand lassen und am Ende hatte Theresa Bockholdt knapp die Nase vorn. „Diese Stimmung und die Begeisterung der Reiterjugend ist genau das, was wir mit unserer Veranstaltung erreichen wollen“, zeigte sich Jürgen Blum begeistert. „Mögen die Jungen von den Älteren lernen und die Älteren sich an der Jugend erfreuen“ sei das Motto des Derbys, so der Präsident des FRB, der heuer gemeinsam mit Valeska Hilse erstmals auch in der Turnierleitung des Generationenderbys zu finden war.
Jung und Alt – das ist es, was seit über 20 Jahren hier aufeinander trifft. Schließlich sind nur Reiter bis 16 Jahre und Senioren ab 40 Jahre startberechtigt. Der Spaß stand im Vordergrund, ob beim Känguru-Challenge, beim Ride & Kick, in dem Julia Haarmann (Weilheim) mit Cecilia den Sieg holte, oder beim Prinzessinnenraub, den Shanija Traub mit Samy für sich entscheiden konnte. Mit viel Fantasie hatten da die Reiter sich und ihre Prinzessinnen, die es quasi als „Beifahrer“ auf dem Pferderücken mitzunehmen galt, kostümiert. Von Südseepalmbuschen bis hin zu Schlümpfen war hier alles vertreten.
Neu im Programm: Neben den Prüfungen des NÜRNBERGER BURG-POKALS und dem Oberbayerischen Jugendförderprogramm, für die eine Vorabqualifikation notwendig war, wurden heuer auch offene Springprüfungen für Junioren angeboten. So gab es zwei Stilspringen der Klasse A und eine Springprüfung der Klasse L, die den Junioren Jahrgang 1996 und jünger vorbehalten war. In diesem Wettbewerb triumphierte die Rosenheimerin Roxana Wüchner, die mit Lady Catoki die schnellste Nullrunde hinlegte.
Damit auch die Erwachsenen nicht zu kurz kommen, gibt es traditionell eine Dressurprüfung der Klasse M, die als Qualifikation für die FRB Tour „Don’t worry – be happy“ gilt. Diese Prüfung liegt vor allem dem Präsidenten des FRB am Herzen. „Hier können Aktive an den Start gehen, die einige Jahre pausiert haben oder auch im fortgeschrittenen Alter noch Spaß an Turnieren finden“, so Jürgen Blum. Die beiden Abteilungen dieser Prüfung entschieden Christiane Schneider (Dachau) mit Her Highness und Ulrike Hübner (RA München) mit Passions Rabana für sich.
PM/Martina Scheibenpflug