EM Montelibretti: Deutsche Junioren und Junge Reiter führen nach Dressur

Jerome Robiné führt in der Einzelwertung der Junioren

 

Montelibretti/ITA (fn-press). Die deutschen Nachwuchsvielseitigkeitsreiter haben bei den Europameisterschaften in Montelibretti in Italien ihren Vorsprung weiter ausgebaut. Nach Abschluss der ersten Teilprüfung Dressur liegen die deutschen Teams sowohl bei den Junioren als auch den Jungen Reitern in Führung.

 

Bereits am ersten Dressurtag hatten Titelverteidigerin Johanna Zantop (Kirchheim/Teck) mit FBW Santana’s Boy mit 41,9 Minuspunkten und Emma Brüssau (Schriesheim) mit Donnerstag (42,7) gut vorgelegt und die deutsche Juniorenmannschaft nach vorne gebracht. Heute setzte Anais Neumann (Nürmbrecht) mit Pumuckl E mit einer fehlerfreien Vorstellung noch eins drauf. Sie verließ mit nur 38,5 Minuspunkten das Viereck, musste die Spitzenposition aber ebenfalls an ihren Teamkollegen Jerome Robiné (Darmstadt) abtreten, der für die Präsentation des selbst gezogenen Guccimo R sogar nur 33,4 Minuspunkte verzeichnete. „Das war eine für diese Altersklasse ausgesprochen professionelle Vorstellung, die durch qualitätvolles Reiten, ein gutes Gefühl fürs Pferd und eine beispielhafte Losgelassenheit auffiel“, sagte Dr. Joachim Dimmek, einer der drei Dressurrichter der Junioren. „Jerome und Anais zeigten heute das, was man sich unter gutem Dressurreiten vorstellt. Überhaupt waren die Deutschen hier ein Paradebeispiel für gute Grundlagenarbeit. Das konnte man schon beim Reiten ums das Viereck erkennen.“ „In den letzten Tagen haben die Trainer nochmal intensiv mit uns an der Dressur geübt, das macht sich einfach bemerkbar“, gab Jerome Robiné, der sich gegenüber der letzten Sichtung in Langenhagen nochmals verbessern konnte, das Lob weiter. Für Bundestrainer Rüdiger Schwarz sind es die letzten Nachwuchseuropameisterschaften, zu denen er den Reiternachwuchs in dieser Funktion begleitet, Unterstützt wird er dabei wie schon in den letzten Jahren durch Kaderreiterin und Diplom-Trainerin Julia Krajewski, die in den kommenden Jahren einen Teil seiner Aufgaben übernehmen wird.

 

Dank der herausragenden Ergebnisse der vier Teamreiter startet die deutsche Mannschaft morgen mit 113,8 Minuspunkten ins Gelände, mit einem Vorsprung von über zehn Punkten auf die Franzosen (125,5) und Briten (134,5). „Der Kurs ist nicht ganz so schwierig wie im letzten Jahr, aber es wird nicht leicht, in die Zeit zu reiten“, schätzt Jerome Robiné. 3.980 Meter lang ist der Ein-Stern-Kurs der Junioren und mit 25 Hindernissen bestückt, wobei der Parcourschef jede noch so kleine Steigung und Bodenwelle genutzt hat, um das an sich sehr flache Gelände innerhalb des Militärreitzentrums interessant zu gestalten.

 

Die Ausgangslage für die deutschen Junioren ist aber nicht nur in der Team-, sondern auch der Einzelwertung günstig. Neben den vier Teamreitern, die aktuell die Plätze eins, zwei, sechs und acht belegen, gaben auch die beiden Einzelreiter einen guten Einstand. Caecilia Reemtsma (Groß Walmstorf) belegt mit River of Joy mit 45,0 Minuspunkten den 13. Platz, Lara Schapmann (Ostbevern) mit Quinzy Royal mit 45,7 Minuspunkten Platz 17.

 

Auch bei den Jungen Reitern sah es lange Zeit nach einer deutschen Führung sowohl in der Team-, als auch in der Einzelwertung aus. Zu guter Letzt konnte sich jedoch der Brite Will Furlong mit Livingstone die Pole Position sichern. Mit 40,9 Minuspunkten verwies der Titelverteidiger Marie-Sophie Arnold mit Remember Me von Platz eins. Die Sportsoldatin aus Warendorf hatte zuvor 42,4 Minuspunkte vorgelegt, den dritten Platz vor Gelände sicherte sich der 21-jährige Lokalmatador Giulio Guglielmi mit Mister Brightside (42,5). Ebenfalls noch vor ´dem am ersten Dressurtag mit 43,1 Minuspunkten führenden deutschen Duo, Flora Reemtsma (Groß Walmstorf) mit Ikarosz und Einzelreiterin Rebecca Juana Gerken (Rümpel) mit Scipio, konnte sich die Französin Marie Charlotte Fuss auf Rang vier platzieren.

 

An der Führung des deutschen Teams, für das außerdem Tina Krüger (Eching) mit Dolce Mia (50,9) und Schlussreiterin Hanna Knüppel (Kisdorf) mit Carismo reiten, war aber nicht zu rütteln. Auch hier führt Deutschland (132,5), wenn auch nicht mit so viel Abstand wie bei den Junioren, vor Frankreich (136,3) und Großbritannien (137,1). Und auch die zweite deutsche Einzelreiterin Hella Meise (Gütersloh) konnte mit ihrem Dressurergebnis (49,7) eine Ausgangsposition in den Top 20 erwischen, mit der sie morgen in die 4.560 Meter lange Strecke des CCI2*-Kurses starten wird.

 

PM

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