Landkreis Kassel - Ahnatal: Altes Metallfass mit unbekannter Flüssigkeit auf Pferdeweide ausgegraben: Ermittlungen wegen Umweltverstoß; Zeugen gesucht

Neubesitzer eines bei Ahnatal zwischen der B 251 und K 29 gelegenen Hofes stießen am gestrigen Sonntag gegen kurz nach 12 Uhr beim Pfahlsetzen zur Umzäunung einer Pferdekoppel auf ein bis auf wenige Zentimeter eingegrabenes Metallfass. Das etwa 100 Liter fassende Behältnis war stark verrostet. Aus Sorge, ein Pferd könnte sich daran verletzen, entschlossen sich die Hofbewirtschafter das Fass auszugraben. Dabei öffnete sich die Tonne und übel riechende Dämpfe drangen in die Luft. Da nicht auszuschließen war, dass die stark ätzend riechende Flüssigkeit gesundheitsgefährdend sein könnte, informierte man den Rettungsdienst. Nach erster ambulanter Behandlung von drei Personen, die sich in unmittelbarer Nähe des Fasses aufgehalten hatten, konnten glücklicherweise keine behandlungswürdigen Verletzungen festgestellt werden.

 

Fass und Inhalt sind bei Sonderabfallentsorger gelagert

 

Erste Untersuchungen der eingesetzten Feuerwehr hinsichtlich der Bestimmung der möglichen Chemikalie verliefen ergebnislos. Die Kasseler Polizei hat die Ermittlungen wegen dem Verdacht des unerlaubten Umgangs mit gefährlichen Abfällen und dem Verdacht der Bodenverunreinigung aufgenommen. Ein Fachunternehmen für die Beseitigung von Sonderabfällen ist am gestrigen Nachmittag mit der Bergung und Lagerung des Fasses beauftragt worden. Der Metallbehälter steht derzeit gesichert auf dem Firmengelände in Kassel - Bettenhausen, Am Lossewerk.

 

Unbekannter Entsorger wollte vermutlich Kosten sparen; Zeugen gesucht

 

Die Ermittler des für Umweltdelikte zuständigen K 23 / 24 gehen davon aus, dass das Fass mit der unbekannten Flüssigkeit vorsätzlich vergraben wurde, um möglicherweise die Entsorgungskosten zu sparen. Derzeit ist noch nicht ermittelt, um was für eine Flüssigkeit es sich handelt und woher die Tonne stammt. Auch nicht geklärt ist, wann das Fass ins Erdreich eingebracht wurde und von wem. Die Beamten suchen in diesem Zusammenhang Zeugen, die möglicherweise verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben. Sie werden gebeten, sich unter Tel. 0561 - 9100 bei der Kasseler Polizei zu melden.

 

PM

Was suchen Sie?

Suchformular