Foto: Kristina Bröring-Sprehe (GER) & Desperados - Fotograf: Karl-Heinz Frieler
Am Samstagabend strahlte das Almased-Dressurstadion im Schein der sinkenden Sonne und im Viereck die 15 besten Paare aus dem Grand Prix. Im Preis der Nordpack GmbH, dem Grand Prix Special, gelang Kristina Bröring-Sprehe mit Desperados erneut die beste Runde und somit - wie bereits im Grand Prix, der Sieg.
„Ich hatte ein sehr gutes Gefühl, vor allem in der Passage und in den Übergängen“, resümierte Bröring-Sprehe. „Es gab auch kleine Fehler, aber die gehen auf meine Kappe. Manchmal glaube ich, Desperados kennt die Prüfung inzwischen besser als ich“, lacht die Weltranglistenerste. Platz zwei ging an zwei Jungspunde. In ihrem ersten gemeinsamen Grand Prix Special, der für das Pferd der erste überhaupt war, zeigten Sönke Rothenberger und der erst neunjährige Cosmo eine überzeugende Runde – Platz zwei in der Endabrechnung. Dritte wurde Jessica von Bredow-Werndl, mit ihrem Unee BB. Für Desperados gibt es nach Horses & Dreams meets Denmark erstmal eine Pause, bevor es weiter geht auf der Road to Rio zu den Olympischen Spielen im August.
Auch Bundestrainerin Monica Theodorescu zeigte sich zufrieden: „Ich denke, das war ein sehr guter Beginn der olympischen Saison. Wir sind auf einem sehr hohen Niveau mit den A-Kaderpferden, die hier gegangen sind und haben wirklich eine sehr gute Situation aus deutscher Sicht. Ich bin wirklich optimistisch, bleibe aber trotzdem vorsichtig mit der Euphorie, weil immer etwas passieren kann. Aber das wollen wir natürlich nicht hoffen."
Fürst Levantino löst erstes Finalticket
In Hagen starten traditionell die Qualifikationen für den Nürnberger Burg-Pokal. Die prestigeträchtige Dressurserie für sieben- bis neunjährige Pferde ist so etwas wie die Deutsche Meisterschaft in dieser Alterklasse. Viele beeindruckende Karrieren begannen hier: Heike Kemmers Bonaparte, Isabell Werths El Santo, Nadine Capellmanns Elvis oder Victoria Max-Theurers Augustin gehören in den Reigen der Burg-Pokal-Sieger. Trotz aller Tradition gibt es jedoch gelegentlich Innovationen. So bekommen ab 2016 nur noch die besten zwölf Paare aus der Einlaufprüfung die Chance, in der Qualifikationsprüfung zu starten - bisher war die Teilnahme freiwillig.
Das vorselektierte Duzend traf sich am Samstagnachmittag im Almased-Dressurstadion zur Qualifikation. Fürst Levantino heißt der erste Finalist. Der Oldenburger Hengst stammt aus der Zucht von Paul Schockemöhle, nämlich vom Gestüt Lewitz, steht im Besitz von Bettina Schockemöhle und im Sattel saß die Chefbereiterin im Stall Schockemöhle, Isabel Freese (NOR). Fünf- und sechsjährig saß übrigens ausschließlich Bettina Schockmöhle im Sattel des inzwischen achtjährigen Fürst Romancier-Sandro Hit-Sohns. Siebenjährig übernahm Freese den Beritt, bis auf kurze Ausnahmen, in denen auch Schockmöhle ihn in S-Dressuren platzierte.
Platz zwei ging an die Vize-Weltmeisterin Helen Langehanenberg mit dem achtjährigen Spielberg-Sohn namens Suppenkasper, gefolgt von Kira Wulferding und Benaglio.
PM