Der Schloßpark nimmt einem den Atem

Foto: Rothenbergers im Familien-Team vor der Schlosskulisse: Sönke mit Vater Sven-Günter Rothenberger und Favourit - Fotograf: WRFC/Lafrentz

Foto: Rothenbergers im Familien-Team vor der Schlosskulisse: Sönke mit Vater Sven-Günter Rothenberger und Favourit - Fotograf: WRFC/Lafrentz

Vor vier Jahren war er das erste Mal beim Internationalen Wiesbadener PfingstTurnier am Start. Damals ritt er auf Liza Minelli in den Parcours ein und genoss den riesigen Springplatz unter den großen Bäumen. Inzwischen hat er längst spektakulär das Lager gewechselt. In diesem Jahr geht er zum dritten Mal in Wiesbadens Dressurviereck an den Start: Sönke Rothenberger aus Bad Homburg.

 

Der Mannschafts-Olympiasieger, das Team-Küken von Rio, wird seinen 18-jährigen Partner Favourit im Schlosspark satteln – und zwar für die Kür-Tour. „In das Springstadion einzureiten, ist etwas ganz besonderes“, erinnert sich der 22-Jährige. „Aber in der Nacht vor dem Schloss unter Flutlicht zu reiten, das ist noch ein wenig spezieller. Das nimmt einem den Atem!“

 

Favourit kennt die atemberaubende Kulisse schon, mit ihm war Rothenberger auch vor drei Jahren in der Flutlicht-Kür am Start. „Beim ersten Mal war er ganz gelassen“, schmunzelt sein Reiter und lacht, „aber im vergangenen Jahr hat er sich ein bisschen aufgeregt. Frei nach dem Motto: Je oller, je doller.“ Nun ist er gespannt, was sein schicker Fuchs in diesem Jahr zu Schloss und Flutlicht sagt…

 

Auch bei der Frage, welche Kür er reiten wird, beantwortet Sönke Rothenberger schmunzelnd: „Ich weiß noch nicht – entweder Favourits bekannte Kür oder wir starten eine Premiere mit der Musik eines Orchesters aus St. Petersburg.“ Die Erstellung der neuen Kür-Musik hatte er mit Olympiapartner Cosmo gewonnen. Im spanischen Jerez hatte er im Grand Prix Special gesiegt, der Ehrenpreis war eine neue Kür. Jetzt ist die neue fertig. „Das ist auf jeden Fall etwas ganz anderes. Favourits bisherige Kür war eher modern, poppig, die neue ist absolut klassisch.“

 

Für die Familie Rothenberger gehört Wiesbaden zu den Highlights des Jahres. „Es war schon immer und ist immer wieder ein Traum, in Wiesbaden zu reiten. Wir achten sehr darauf, dass wir immer ein Pferd für Wiesbaden haben und das muss top in Schuss sein.“ Top in Schuss und fit ist der 18-jährige Favourit mehr denn je. Sein letzter Start war im vergangenen Dezember in Frankfurt. „In Frankfurt ist er den besten Grand Prix mit mir gegangen, den wir je gezeigt haben.“

 

Sie will sich ja Richtung U25 und Grand Prix entwickeln. Da bringt es nichts, das dritte Jahr hintereinander Junioren zu reiten“, erklärt der große Bruder. Der Fortschritt ist das Ziel – das ist eine Devise, nach der in der Familie Rothenberger schon immer gehandelt wurde. Auch Schwester Sanneke hatte frühzeitig ins Lager zu den Jungen Reitern gewechselt.

 

So wie Semmieke macht es auch Hannah Erbe, die Doppel-Europameisterin des vergangenen Jahres und Gold-Teamkollegin von Semmieke. Auch Hannah hat sich vorzeitig ins Lager der Jungen Reiter hochstufen lassen. Wiesbaden ist erneut für die Ponyreiter, die Junioren und Jungen Reiter EM-Sichtung. Da geht es um Teamplätze!

 

Hannah Erbe bringt auch ihren Trainer mit: Heiner Schiergen. Schiergen, der gerade zum dritten Mal in Folge Deutscher Meister der Berufsreiter geworden ist, ist als Trainer vor Ort, aber zugleich ist er auch in Wiesbadens Vier-Sterne-Dressur-Tour am Start. Schiergen trifft in der Kür-Tour beispielsweise auf Sönke Rothenberger, andererseits auf die Kaderreiter Beatrice Buchwald und Charlott-Maria Schürmann und den hessischen Top-Profi Thomas Wagner.

 

Dressursport vom Youngster bis zum Vollprofi – in Wiesbaden greift alles ineinander.

***Achtung: aufgrund aktueller Veränderungen haben sich die Zeiten der Dressurprüfungen beim Wiesbadener PfingstTurnier geändert. Ab Freitag können Sie die aktuellen Zeiten unter www.pfingstturnier.org entnehmen.

 

TV-Tipp: Das HR-Fernsehen berichtet mit einer Live-Schalte am Sonntagabend ab etwa 19.45 Uhr aus dem Biebricher Schlosspark und überträgt live am Pfingstmontag vom Großen Preis zwischen 17.00 und 18.15 Uhr.

 

Außerdem werden alle Prüfungen von dem Internet-Fernsehsender Clipmyhorse.tv übertragen.

 

PM

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