Ulla Salzgeber verabschiedet ihr Pferd Herzruf's Erbe aus dem aktiven Dressursport
Warendorf (fn-press). Seinen Ruhestand darf Herzruf’s Erbe auf ungarischen Weiden verbringen. Wie Dressurreiterin Ulla Salzgeber (Blonhofen) gestern auf ihrer Facebook-Seite bekannt gab, hat sie ihr Erfolgspferd, genannt „Herzi“, aus dem aktiven Dressursport verabschiedet. „Nach sehr langer und reifer Überlegung habe ich mich gemeinsam mit dem um Herzi stehenden Team dazu entschieden, meinen derzeitigen Top- Sportpartner in seinen wohlverdienten Ruhestand zu schicken“, heißt es in der Stellungnahme.
Der inzwischen 16-jährige rheinische Wallach von Herzruf-Caletto I hat eine erfolgreiche Karriere hinter sich. 2008 erhielt er den Otto-Lörke-Preis, schaffte mit Salzgeber den Sprung an die deutsche Dressurspitze und somit in den Championatskader, wo sich die beiden etablierten. Es folgten zahlreiche Grand-Prix-Erfolge, gekrönt vom 3. Platz im Weltcup-Finale 2011.
Ende 2012 musste Salzgeber ihrem Fuchswallach dann aber eine lange Verletzungspause geben, denn bereits in den Jahren zuvor hatte er immer wieder mit kleinen gesundheitlichen Einschränkungen zu kämpfen gehabt. Doch nach einem guten Jahr ohne Starts im Dressurviereck schaffte er erneut den Anschluss an die nationale Elite, belegte bei der Deutschen Meisterschaft Platz zwei im Grand Prix Special und wurde Vierter in der Kür.
Auch beim Festhallenreitturnier in Frankfurt lief es anschließend rund. Salzgeber und „Herzi“ gewannen den Grand Prix und die Kür. Wie fit er mit seinen 16 Jahren noch immer ist, zeigte der Wallach noch im vergangenen Februar in Neumünster, wo er die Weltcup-Kür gewann. Doch nun soll Schluss sein. „Wenn man seinem Pferd so nahe steht, spürt man, wann der richtige Zeitpunkt ist“, sagte die zweifache Mannschaftsolympiasiegerin.
In Ungarn darf „Herzi“ nun über die Wiesen der Reitanlage einer guten Freundin von Ulla Salzgeber galoppieren.