Foto: Kristina Sprehe (GER) & Desperados FRH - Fotograf: Karl-Heinz Frieler
(Hagen a.T.W.) Es war eine klare Entscheidung im Grand Prix, dem Preis der Firma WIK Elektro-Hausgeräte Vertriebs GmbH & Co. Prod. KG und Qualifikation für den Special bei Horses & Dreams meets Australia. Kristina Sprehe und ihr championatserfahrener De Niro-Sohn Desperados dominierten die Prüfung mit einem Ergebnis von 80.78 Prozent.
Einerseits waren die beiden als Favoritenpaar in die Prüfung gestartet, trotzdem strahlte die 28-Jährige über ihren Sieg und gab zu, dass die Ausbeute der goldenen Schleife für sie nicht ganz so selbstverständlich war: „Es war das erste Freiluftturnier für Desperados in dieser Saison und er kann dann schon mal etwas kernig sein. Zumal er ja auch im Deckeinsatz ist. Aber ich fand ihn heute recht entspannt, der kleine Fehler in der Zick-Zack-Traversale ging auf meine Kappe, da wollte ich vielleicht ein bisschen zu viel“, erklärt die frisch verlobte Dressurreiterin. Das dem Rapphengst die frische Luft in Hagen gut tut, bewies er dann mit ein paar Bucklern in der Ehrenrunde im Almased Dressurstadion, in der sich hinter Desperados und Sprehe auf Platz zwei Anabel Balkenhol mit ihrem inzwischen 15-jährigen Dablino, ebenfalls ein De Niro-Sohn, anschloss.
Auch Balkenhol konnte mehr als zufrieden sein, denn das Paar erreichte satte 76 Prozent. Das wurde von Balkenhol dann auch gleich im sozialen Netzwerk Facebook kommentiert: „In love with Dablino“ – verliebt in Dablino, hieß es dort. Auf Platz drei ritt ein Stammgast bei Horses & Dreams, die Schwedin Tinne Vilhelmson-Silfven, die ihr Nr.-Eins-Pferd Don Auriello gesattelt hatte.
Für die drei Amazonen geht es am Samstagabend im Grand Prix Special um die Qualifikation für die Dressurserie Meggle Champions, die in Hagen a.T.W. die Auftaktstation der neuen Saison zelebriert. Und auch der weitere Turnierplan steht für Kristina Sprehe bereits fest. Der führt über München und die Deutschen Meisterschaften in Balve, dann wird sie zurückkehren nach Hagen am Teutoburger Wald, wenn nämlich der CDIO*****, der offizielle Dressur Nationenpreis, zu Gast ist auf dem Hof Kasselmann (8. bis 12. Juli 2015). Balve und Hagen a.T.W. sind übrigens die Sichtungsstationen auf dem Weg zur Europameisterschaft in Aachen im August – das klare Saisonziel für Kristina Sprehe mit Desperados. Danach wird dann erstmal geheiratet.
Nachwuchspferde glänzen im Almased Dressurstadion
In der Hagener Einlaufprüfung zum Louisdor-Preis, der vor einigen Jahren die Lücke zwischen dem Nürnberger Burg-Pokal und dem internationalen Grand Prix-Sport geschlossen hat, siegten ein achtjähriges Pferd mit seinem erst 20-jährigen Reiter und Ausbilder: Cosmo unter dem Sattel von Sönke Rothenberger.
Ein wahrlich interessantes Paar. Cosmos Abstammung (Van Gogh x Landjonker) lässt eigentlich zunächst eher auf eine Springbegabung schließen. Und auch Sönke Rothenberger hatte für eine Weile die Bügel deutlich kürzer geschnallt und sich auf den Springsport konzentriert. Tatsächlich hatte er mit Cosmo nach einer Weile Dressurabstinenz den Weg zurück in den Frack und das Prüfungsviereck gefunden. So wurden die beiden im vergangenen Jahr Mannschaftseuropameister der Jungen Reiter. Sönke ist übrigens nun in beiden Disziplinen unterwegs und erfolgreich, wie die goldenen Reitabzeichen Springen und Dressur belegen.
Platz zwei ging an die Dressurqueen Isabell Werth, die einen achtjährigen Wallach nach Hagen mitgebracht hat, der verwandt ist mit ihrem derzeitigen Nr.-Eins-Pferd Bella Rose. Emilio hat nämlich auf der Mutterseite ebenfalls den Angloaraber Cacir AA stehen, sein Vater ist Ehrenpreis. Und tatsächlich gibt es Ähnlichkeiten, denn vor allem in der Silouette ähneln sich die charmante Fuchstute und der braune Wallach sehr. Ein ähnliches Talent hat er offensichtlich auch mitgebracht. Übrigens platzierte sich Bella Rose im Jahre 2013 in der gleichen Prüfung auf Platz drei. Diese Rangierung ging am Freitagmorgen an Reitmeister Hubertus Schmidt mit dem neunjährigen Sir Donnerhall-Sohn Sammy Deluxe.
In der Einlaufprüfung für die Qualifikation zum Nürnberger Burg-Pokal am Donnerstag siegte Anabel Balkenhol mit dem achtjährigen Trakehnerhengst Heuberger von Imperio in der ersten Abteilung. Zweite wurde Helen Langehanenberg mit Filaro vor Eva Möller mit Sa Coeur. Die goldene Schleife der zweiten Abteilung sicherte sich Susan Pape (GBR) mit dem Dancier-Sohn Harmony’s Don Noblesse, die silberne an Holga Finken mit Hilfiger, die weiße an Michael Klimke mit Djamba Djokiba.
PM