Foto: Siegerin der Junioren Tour Melanie Buchner - Fotograf: v-media.at
Wiener Neustadt - Insgesamt zwei Wochen lang verwandelt sich das weitläufige Areal der Wiener Neustädter Reitsportanlage zum großen Treffpunkt des internationalen Spitzensports. Um den zahlreichen Gästen aus aller Welt ein traumhaftes Ambiente und perfekte Reitbedingungen zu bieten, hat man in den vergangenen Wochen und Monaten viel investiert. So wurde beispielsweise der komplette Reitboden erneuert, eine Flutlichtanlage aufgebaut und ein täglich wechselnder Menüplan vorbereitet.
Den Auftakt machten die Youngsters
Wie schon im letzten Jahr wurde der zweiwöchige Event mit den Youngster Touren für fünf-, sechs- und siebenjährige Nachwuchsrösser eröffnet. Die Devise lautete, sicher fehlerfrei zu bleiben, denn wie üblich ging es in den zwei Teilbewerben vor dem Finale nur um Fehlerpunkte und nicht um die Zeit, damit man die jungen Stars unter dem Sattel optimal für die kommende Aufgaben im Parcours vorbereiten kann.
Den Start machten die Fünfjährigen, die einen Parcours von 1,15 Meter zu überwinden hatten. Insgesamt 16 der 39 Gestarteten meisterten die zehn von Georg Christoph Bödicker (GER) aufgestellten Sprünge ohne Fehler und konnten sich somit auf den vorderen Rängen platzieren. Darunter waren folgende Reiter vertreten: Daniel Lahmann (GER) auf dem Stolzenberg-Sohn „Stanley 18“, Mykhailo Chervoniuk (UKR) mit „Concillante Z“ (von Consulent Z), Andrea Novak Djelmic (CRO) mit dem Pokemon-Nachkommen „Poker Face“, Balasz Vaga (HUN) mit „JLO“, einer Tochter des Justboy, Marian Stangel (SVK) auf „La Bella Z“, Balasz Horvath (HUN) auf „PM Balougraf“ (von Balou De Rouet), Robert Pal (SVK) mit KWPN-Stute „Caprilune“, Stilistin Pascal Pfeiffer (GER) auf der Stakkato-Tochter „Stakvolta“, Michael Steinbrecher´s Bereiter Ales Opatrny (CZE) auf „Little Simba“, einem Holsteiner nach Clearway, sowie die Österreicher Roland Englbrecht (OÖ) mit der Lupicor-Tochter „Lena“, Daniel Sonnberger (T) auf dem in Westfalen gezogenen „Bayard 70“, Anton Martin Bauer (NÖ) mit „Cat Ballou“ (von Cassini II), Boris Boor (NÖ) mit „Malibu Moose“ und Markus Saurugg (STMK), der mit seinen drei Stuten „Zita 94“, „Zeta“ und „Zarah 43“ auftrumpfte. Dass der Steirer immer wieder Nachkommen seiner Erfolgspferde reitet, konnte man jüngst mit „Texas I“ mit verfolgen. Sein erst neunjähriges Staatsmeisterschaftspferd ist ja Tochter seines ehemaligen Top-Pferdes „Optima 2“. Mit den jüngsten drei Cracks kann er schon auf die nächste Generation setzen: „Zeta“ ist aus der Levisto-Stute, die er im Sport vorgestellt hat. Die Mutter von „Zita 94“ ist dieselbe wie von „Success 9“ und geht auf Carthago zurück. Und „Zarah 94“ ist die Tochter von „Success 9“ und hat den berühmten Spitzenvererber Cassini II zum Vater.
Im Anschluss daran kamen 18 sechsjährige Pferde fehlerlos über die 1,25 Meter hohen Hindernisse und klassierte sich somit auch ex aequo am ersten Rang: Pascal Brunner (SUI) auf der Lord Z-Stute „Bricola“, Natalie Rouckova (CZE) mit „Chemal“, Balasz Sandor (HUN) auf „Carte Noir“, Nicholas Channing-Williams (GBR) auf der Fuchsstute „Couloeur Queen“, Hannah Mytilineou (GRE) mit „Tekla“ (von Stakkato), Jamie Wingrave (HUN) mit dem Quintero-Nachkommen „Quirosa“, Monika Stangelova (SVK) auf „Cherutina“, Zuzana Zelinkova (CZE) auf „Carambol RS“ (von Cassini I), Balasz Horvath (HUN) mit „Sportina Legoland) nach dem leider schon verstorbenen Landprinz, Luka Zaloznik (SLO) mit „Coldplay SZ“ (von Carthago), Jana Slavikova (SVK) auf dem KWPN-Wallach „Balance“, Juraj Hanulay (SVK) auf der Stute „Be my guest“ und Ales Opatrny (CZE) mit „Lilybeach“, einem Zuchtprodukt aus dem Hause Steinbrecher. Ebenso null geblieben waren die Österreicher Matthias Raisch (OÖ) auf der schick grau gefärbten „Cotes De Nuit“, Valerie Wick (NÖ) auf ihrem „Gijon van de Hunsberg“ und Michaela Wollinger (W), die eindrucksvoll ihre Klasse unterstrich und alle drei gestarteten Pferde – „Che 5“, „Last Minute“ und „Camouflage 24“ – optimal präsentierte.
Auch bei den siebenjährigen Nachwuchspferden schafften 16 Pferd-Reiter-Paarungen den erhofften Nuller und den Sprung auf die vordersten Plätze. Mariann Hugyecz (HUN) auf „Chacco Boy“, der wie der Name verrät ein Nachkomme des diesjährig verstorbenen Chacco-Blue ist, war ebenso platziert wie der Stammgast in Wiener Neustadt Urs Fäh (SUI) auf „Campino X“, Miriam Schneider (GER) mit dem Holsteiner „Castelli 5“ und Jamie Wingrave (HUN) mit dem Schimmel „Lamborgini“. Aus österreichischer Sicht konnte man sich über zwölf Nullfehlerritte freuen: Patricia Galeitner (B) mit „Umonio“, der ja sechsjährig schon aufhorchen ließ, Anton Martin Bauer (NÖ) mit „Freedom Van´T Heike“, Daniel Sonnberger (T) auf „Cascara 12“, Barbara Belousek (STMK) mit „Fanatiker vh Dingeshof“, Gerfried Puck (K) mit seinen Pferden „Laurenz 7“ und „Amely 4“, Marianne Schindele (K) auf „Merrywell Alfie Douglas“, Stefan Leikermoser (K) mit „Auheim´s Cosmo Brown“, Simon Johann Zuchi (STMK) mit dem selbstgezogenen Bundeschampion „Agento v. Pachern“, Christian Fries (STMK) auf „Careful 64“ und Michaela Wollinger (W), die am heutigen Tag in allen fünf gestarteten Runden fehlerfrei blieb. Ihre beiden siebenjährigen Youngsters hören auf den Namen „Vanity Fair“ und „Qui Maro“.
Sara Holle (HUN) siegte im Opening der Children Tour
Insgesamt 20 ReiterInnen der Children-Klasse haben sich für die Auftaktprüfung am Dienstagnachmittag in die Startliste eintragen lassen. Sie alle hatten ein 1,20 Meter hohes Zweiphasenspringen zu überwinden, das in eindrucksvoller Manier die 14-jährige Sara Holle (HUN) für sich entscheiden konnte. Sie pilotierte ihren „Castilio Z“, einen Fuchswallach nach Coriano Z, in bombastischen 23,09 Sekunden über die Ziellinie und zum Sieg. Dahinter konnte sich Antea Simlesa (CRO) in 24,66 Sekunden am zweiten Rang behaupten. Der dritte Rang ging mit Virag Weinhardt (HUN) nochmals an die siegreiche Nation Ungarn (24,91 Sekunden).
Ihren Part bestens erfüllt haben auch die drei heimischen Nachwuchsamazonen und Europameisterschaftsanwärterinnen Jessica Vonach (V), Johanna Sixt (B) und Stephanie Ausch (OÖ), die mit ihren Pferden doppelnull über den Parcours kamen und sich die Ränge fünf, sechs und sieben sichern konnten.
Melanie Buchner (AUT) flog zum Sieg in der Junioren Tour
Da hatte die amtierende Staatsmeisterin Melanie Buchner (AUT) aber ordentlich losgelegt. Mit ihrem kompakten Quick Star-Nachkommen „Quax 32“ brauste die Salzburgerin mit viel Risiko und dem notwendigen Glück auf ihrer Seite über die 1,30 Meter hohen Hindernisse des Junioren Openings und verwies in 24,56 Sekunden Adela Pulpanova (CZE) am zweiten Rang. Vom dritten Platz setzte Valerie Wick (AUT) ein kräftiges Lebenszeichen: Die Schülerin von Anton Martin Bauer pilotierte ihre bewährte „Wiena-T“ sehr konzentriert und engagiert über den Junioren-Parcours und sprang in 29,43 Sekunden über die Ziellinie.
Zum Auftakt der Jungen Reiter kürte sich Espen Wielunski (NOR) zum Sieger
Hochmotiviert zog Espen Wielunski (NOR) als letzter Starter in die Young Rider Prüfung ein. Der Norweger, der vorgestern seinen 24. Geburtstag feierte, setzte auf die in Oldenburg gezogene Landor S-Tochter „Landliebste“ und ließ seiner Konkurrenz keine Chance. In unschlagbaren 25,95 Sekunden jumpte er vor Monika Martini (GER) und Gabor Szabo jr. (HUN) an die Spitze des Starterfeldes.
Für das beste österreichische Resultat sorgte zur großen Überraschung Gina-Ayleen Wollnik (S). Die amtierende Salzburger Landesmeisterin ist mit ihrem Spitzenpferd „Colani 54“, einem schicken Nachkommen des Cornet Obolensky, am besten Weg, beständige Runden zu zeigen, und so wurde sie mit einem leichten Abwurf am neunten Rang platziert – die übrigens einzige rot-weiß-rote Platzierung.
Alle Ergebnisse finden Sie unter www.reitergebnisse.at
Alle News gibt’s unter www.pferdenews.eu