Modern, groß, vielfältig - Internationales Dressur- und Springfestival Verden

Foto: Das Internationale Dressur- und Springfestival Verden und die Stadt sind gerüstet füt Sport, Auktion, Stallgasse und Show: v.l. Imke Sievers (Stadtmarketing), Dietlind Hampel, Carsten Rothermund, Ulrike Kubelke und Dr. Werner Schade - Fotograf: comtainment GmbH

Foto: Das Internationale Dressur- und Springfestival Verden und die Stadt sind gerüstet füt Sport, Auktion, Stallgasse und Show: v.l. Imke Sievers (Stadtmarketing), Dietlind Hampel, Carsten Rothermund, Ulrike Kubelke und Dr. Werner Schade - Fotograf: comtainment GmbH

 

(Verden)  Immer im August trifft sich die Pferdewelt in Verden zum Internationalen Dressur- und Springfestival. Seit Jahrzehnten ist Verden ein gut eingeführter Standort für Spring- und Dressursport und auch oft eine Quelle für neue Ideen. Modern und vielfältig - so präsentiert sich Verdens Internationales Dressur- und Springfestival vom 3. bis 7. August 2016. Und das wissen die Teilnehmer zu schätzen.

 

Erstmals mit Auktion
Die Idee, das internationale Sportereignis mit der jährliche Hannoveraner Fohlen- und Zuchtstutenauktion zu verknüpfen,  hatten die Veranstalter, zu denen auch der Hannoveraner Verband zählt, schon viel früher. Was läge näher als den weltweit bekannten Auktionsplatz und den weltweit bekannten Turnierstandort für Sport und Auktion zeitgleich zu nutzen? Bislang haben die Regeln und Interessen der World Breeding Asscociation for Sporthorses (WBFSH) die Umsetzung unmöglich gemacht, jetzt nutzt Verden die Chance. Am 5. und 6. August werden in unmittelbarer Nachbarschaft des Reiterstadions und der Dressurplätze qualitätsvolle und außergewöhnliche Fohlen und Zuchtstuten zur Auktion antreten. Für die Auktionsbesucher ist die Verbindung beider Ereignisse ein Vorteil, schließlich zählen etliche Interessenten und Käufer ohnehin zu den Turnierteilnehmern und Pferdebesitzern. Insgesamt 120 Fohlen und Zuchtstuten umfasst die Auktionskollektion, die online unter www.hannoveraner.com zu finden ist. Jeweils am Freitag und am Samstag präsentiert sich das Auktionslot ab 13.00 Uhr in der großen Arena, ab 18.00 Uhr beginnt an beiden Tagen die Auktion.

 

Internationaler Springsport auf neuer Grundlage
Erstmals wird das CSI Verden im großen Reiterstadion auf Sandboden stattfinden. Ein Schritt, den sich die Veranstalter reiflich überlegt haben und der ein Mehr an Wetterunabhängigkeit birgt. Sand hat gegenüber Grasboden vor allem Vorteile bei Niederschlägen. Genau diese Vorzüge bietet das Reiterstadion auf dem etwa 95 x 65 Meter großen Turnierplatz. Die „Generalprobe“ bestand der neue Boden bereits bei dem vor wenigen Tagen stattfindenden Landesturnier, den Landesmeisterschaften des Pferdesportverbandes Hannover. Damit macht das internationale Turnier erneut einen Schritt nach vorn.

 

Die Welt zu Gast in Verden
Die Resonanz auf Verdens Festival spricht eine deutliche Sprache: Auch ohne Anbindung an ein Championat ist das Internationale Dressur- und Springfestival eine etablierte „Hausnummer“ im Sportkalender. Allein für das mit insgesamt rund 75.000 Euro dotierte CSI trafen Nennungen von 76 Reiterinnen und Reitern aus 15 Nationen für 263 Pferde in Verden ein. Dazu kommen noch 112 Youngster, also sieben und acht Jahre alte Nachwuchspferde der internationalen Reiterinnen und Reiter. Die Gäste kommen aus Kanada und Bermuda, aus Südafrika, den USA und aus ganz Europa. Zu den Teilnehmern zählen aus Deutschland die Championatskaderreiter Patrick Stühlmeyer (Osnabrück), Janne Friederike Meyer (Hamburg) und Mario Stevens (Cloppenburg), sowie der Deutsche Vize-Meister Christian Hess (Boostedt). Eine der erfolgreichsten jungen Schwedinnen ist Nicole Persson, die im Mai den Großen Preis von Redefin gewann. Der Slovene Pato Muente glänze im Deutschen Spring-Derby unter den Top-Ten und wurde mit dem Stilpreis ausgezeichnet. Die Schweizer Mannschafts-Europameisterin (2009) Clarissa Crotta, die in Niederschsen lebt, erobert Verdens Festival und das hat auch die US-Amerikanerin Chloe Reid vor.

 

Dressur pur - von klein bis groß
Das ist durchaus wörtlich zu nehmen: Nach der Premiere 2015 folgt die zweite Auflage des International Dressage Cup for Young Ponys - praktisch das Modell eines Championats für fünf und sechs Jahre alte Dressur-Ponys. Je zwei Prüfungen pro Altersklasse werden geritten. Vorbild der Idee war die WM der Jungen Dressurpferde und die Premiere kam gut an. Ausgeschrieben wurden die Prüfungen national, allerdings erlaubt das Reglement bis zu vier Gastnationen.

 

Et voilá: Nürnberger Burg-Pokal
Größer und weiter in der Ausbildung sind die Kandidaten des Nürnberger Burg-Pokals für sieben bis neun Jahre alte Dressurpferde. Die Serie ist tatsächlich der Laufsteg künftiger Championatspferde und ein Indikator für Qualität und gute Ausbildung. Nur zwölf Mal macht der Nürnberger Burg-Pokal in ganz Deutschland Station, die Sieger aus diesen zwölf Stationen quaifizieren sich für das Finale in Frankfurt im Dezember. Verdens Internationales Dressur- und Springfestival ist einer der etablierten Standorte dieser seit mehr als zwei Jahrzehnten laufenden Serie.

 

Piaff-Förderpreis
An den Herausforderungen wachsen können - das gilt in Verden nicht nur für die Pferde, sondern auch für die Reiterinnen und Reiter. Der Piaff-Förderpreis der Liselott-Schindling-Stiftung richtet sich an die Generation U25, wird fünf Mal in ganz Deutschland ausgetragen und mündet im Finale beim German Masters in Stuttgart. Nominiert wurden für die aktuelle Saison 15 Reiterinnen und Reiter. In Verden zäht der Piaff-Förderpreis zu den Highlights neben dem Nürnberger Burg-Pokal und den beiden Championatsprüfungen.

 

Mit Pi & Pa
Auf eine internationale Ausschreibung verzichteten die Veranstalter angesichts der beginnenden Olympischen Spiele, auf den Grand Prix und den Grand Prix Special als Höhepunkte des Dressurfestivals allerdings nicht. Der mit 5.000 Euro dotierte Grand Prix und der mit 8.000 Euro dotierte Grand Prix Special sind die „Hingucker“ im feinen Prüfungsprogramm, das tatsächlich vom jungen, dreijährigen Reitpferd bis zum gereiften Grand Prix-Pferd reicht.

 

Aller guten Dinge sind drei
Und deshalb gibt es beim Internationalen Dressur- und Springfestival ab 2016 auch drei Hannoveraner Championate. Traditionell ist Verden Standort der Reitpferdechampionate für drei- und vierjährige Pferde. Vor einigen Jahren kamen die Springpferdechampionate für vier bis sechs Jahre alte Hannoveraner hinzu. Jetzt folgt mit den Hannoveraner Dressurpferdechampionaten das letzte Glied in der Kette. Das Championat richtet sich an fünf und sechs Jahre junge Dressurpferde und wird in den Klassen L und M ausgetragen. Das Pendant zu diesem neuen Championat sind dienQualifikationen zu den DKB-Bundeschampionaten der fünf und sechs Jahre alten Dressurpferde. Unterschied: Die Bundeschampionatsqualifikationen richten sich an Pferde aller deutscher Warmblutzuchten, das Finale findet in Warendorf im September statt und gilt als „Schaufenster der deutschen Pferdezucht“.

 

„Pretty Woman“ - Herwart von der Decken-Schau für die schönsten Pferdedamen
Der erste Festival-Tag am 3. August ist der Zucht gewidmet und ganz speziell den besten Stuten der Hannoveraner Warmblutzucht. Die besten dreijährigen Stuten aus allen Hannoveraner Bezirksverbänden und aus Rheinländer Zucht treten zum Vergleich in Verden an. Dabei wird in spring- und dressurbetonten Klassen differenziert und gerichtet. Die Herwart von der Decken-Schau ist ein „Must have“ für jeden zuchtinteressierten Pferdefreund.

 

Verden Country Days - einfach mal entspannen….
…können Besucher, Teilnehmer und Gäste in der großen Ausstellung zwischen Springstadion und Dressurarena. Mehr als 100 Aussteller präsentieren in dem weithin sichtbaren Pagodendorf Reitsportmode und  -Ausrüstung, Pferdebedarf, Weidetechnik oder auch Landmaschinentechnik. Feinste Lederwaren, Fashion & Lifestyle gehören genauso dazu wie Kunst, Handwerk und Antiquitäten, Malerei, Accessoires oder Literatur. Ergänzt wird das Angebot durch Informationsstände aus dem Pferdesport- und Verbandsbereich und eine vielfältige Gastronomie. Sowohl am Springstadion, als auch am Dressurviereck und in der Ausstellung gibt es mobile Restaurants, Kaffee- und Weinbar und Snackstände. Dort ist jederzeit eine „Verschnaufpause“ möglich. Die Verden Country Days sind an allen fünf Veranstaltungstagen geöffnet.

 

PM

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