Reiterwechsel im Stall Marschall - Der Ire Jonathan Gordon geht

Foto: Jonathan Gordon - Fotograf: Stall Marschall

 

Heiligkreuztal - Die Trennung von Jonathan Gordon vom Handelsstall Marschall im oberschwäbischen Heiligkreuztal kam für beide Seiten nicht plötzlich. In den letzten Wochen konnten nach und nach die Grand Prix-Pferde des 22-jährigen Iren verkauft werden. Jetzt stehen vor allem hochtalentierte Nachwuchsspringer im Stall. In den letzten fünf Jahren konnte sich Gordon dank der fachlichen und menschlichen Unterstützung des gesamten Teams um Stallchef Manfred Marschall in Ruhe entwickeln und Erfolge einfahren. Denn begonnen hatte die Zusammenarbeit mit einem L-Springen auf einem ländlichen Turnier in Biberach.

 

Inzwischen konnte sich Gordon als 24-facher Sieger in nationalen und internationalen Springprüfungen der Klasse S feiern lassen und auf 100 Platzierungen zurück blicken. Mit den Pferden aus Heiligkreuztal ritt er auf Platz sechs bei der EM in Arezzo und zur Bronzemedaille im Team in Wiener Neustadt,  war, wie zuletzt im belgischen Opglabbeek in einigen Weltranglistenspringen platziert und konnte nationale Große Preise gewinnen sowie sich bis auf Rang 262 im World-Ranking vorarbeiten. Ebenso gelang die Qualifikation für die Aufnahme in die Rolex Young Riders Academy oder der Eintrag als Sieger im Hallenchampionat von Baden-Württemberg.

 

„An unserem gegenseitigen Respekt hat sich und wird sich nichts ändern“, blickt Manfred Marschall nicht ohne Stolz auf die letzten Jahre zurück, aber auch zugleich wieder nach vorne: „wir haben ja schließlich auch weitere gemeinsame Interessen in Irland“.  Zum 1. Oktober geht jetzt der Weg ins belgische Bocholt, wo der ehemalige Groom von Cian O’Connor, der Ire Enda Carroll, die Ashford Farm gepachtet hat.

 

Gordon verlässt Oberschwaben nach eigenen Worten nicht ohne Wehmut mit einer Menge schöner Erinnerungen. „Ich hatte immer gute Pferde zur Verfügung und die Chance neue Pferde zu reiten, das mag ich ganz besonders“, sagt Gordon im Rückblick, denn über 50 Pferde international vorzustellen, zeugt auch von immensem Fleiß. Letzte Details wurden beim Turnier in Rosendaal besprochen, der Vertrag ist unterzeichnet und jetzt stehen noch einige Turniere auf dem Programm.  Der Abschluss folgt aber im Ländle - beim CSI in Donaueschingen.

 

Übrigens: Gordons Vorgänger Tim Hoster nahm auch den Weg nach Belgien und ist wieder nach Baden-Württemberg zurück gekehrt.

 

Jörn Rebien

 

 

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