Foto: Freuen sich auf das CSI Damme und die Chance viele Pferde zu reiten: Janne Friederike Meyer und Jan Wernke - Fotograf: Sportpicsell.com
(Damme) Jan Wernke, Springreiter aus Holdorf, gibt Queen Mary eine wohlverdiente Pause. Janne Friederike Meyer aus Hamburg gönnt ihrem Top-Pferd Goja „ein freies Wochenende“ und anstelle der Pferde mit Sportpromifaktor muss sich die junge Garde beweisen. Und so machen es viele der Teilnehmer beim CSI2* Damme vom 24. - 27. September.
Sogar Cellagon Anna, Janne Meyers erst acht Jahre alte Derbyheldin (Platz fünf), ist beim internationalen Hallenauftakt im Reitsportzentrum Damme dabei, sowie eine Stute aus familieneigener Zucht - Brombeere. „Das ist ja doch schon etwas Besonderes, wenn das Pferd aus der eigenen Zucht kommt“, lacht die Mannschafts-Weltmeisterin von 2010. „Ich habe so viele Pferde mitgenommen wie ich darf - fünf“, sagt die Springreiterin unumwunden. „Und ich hätte glatt noch einen mehr mitgebracht. Die Möglichkeit viele Pferde hier zu reiten und auch zwischen den einzelnen Touren zu wechseln, ist sehr gut für uns. Man kann zum Beispiel mit einem Pferd bei 1,25 Meter beginnen und wenn es gut läuft, vielleicht mit 1,40 Meter weitermachen oder wieder zurück in die kleine Tour wechseln.“
Was der Hamburgerin so gut gefällt - die Flexibilität - begeistert auch Jan Wernke aus dem nahe gelegenen Holdorf. „Ich mache es letztlich genauso, habe u.a. zwei sechs Jahre alte Pferde mit. Die Umstellung von draußen auf drinnen ist für die Pferde nicht ganz leicht, manche mögen nicht so richtig an die Bande heran oder aus der Ecke heraus in eine Kombination“, so Wernke, der mit seinen 25 Jahren zu den Jung-Profis zählt. Erfahrung und Routine kommen mit jeder Veranstaltung hinzu. Das ist Teil der Ausbildung und die ist bei Turnieren auf Drei- und Vier-Sterne-Status so gar nicht machbar. Was den Springreiter aus Holdorf am meisten beeindruckte, ist jedoch die „Verwandlung“ des Geländes: „Es sieht einfach anders aus - der Einritt hat einen Lichtbogen, alles ist aufwändig dekoriert, das hat was!“ Die Anlage gäbe das ja auch her und schon deswegen sei es nur konsequent, wenn das so genutzt werde. Das CSI ragt in der Reihe der Veranstaltungen heraus und genau so wollen es die Initiatoren auch haben. „Wir sind, was die Pferdezahl anbelangt, allerdings auch an der Kapazitätsgrenze“, so Turnierleiter Peter Schmerling, „mehr geht nicht. Damme soll auch keine Vier-Sterne-Veranstaltung werden, aber wir wollen uns Schritt-für-Schritt nach vorn entwickeln.“ Dabei erhält das Team mit Stefanie Höcker, Peter Schmerling und Heidemarie Pöttker (Marketing) auch Unterstützung von der Stadt Damme. Immerhin profitiert auch die Kommune dank der Gäste aus 15 Nationen, die in Damme und Umgebung übernachten und gelegentlich einkaufen.
Dammes internationales Ereignis begann mit zwei schweren Prüfungen am Donnerstag mit 78, bzw. 48 Teilnehmern. Auch das unterstreicht, dass die internationale Turnierofferte zum richtigen Zeitpunkt kommt…
PM