Zell am Harmersbach. Mit Hochdruck ermittelten die Polizei Zell a.H. und die Staatsanwaltschaft Offenburg in den letzten Wochen an der Aufklärung mehrerer Fälle von Pferdeschändungen im Harmersbachtal. Ende September waren der Polizei Vorfälle gemeldet worden, die sich in einem Pferdestall ereigneten und für die betroffenen Tierhalter zunächst nicht zu erklären waren. Insgesamt vier Pferde waren von einer ‚Krankheit' befallen, für deren Ursache es anfänglich keine Hinweise gab.
Betroffen war insbesondere ein Tier, das bereits Anfang August 2013 in einer Tierklinik behandelt werden musste und bereits ein Auge verloren hatte.
Weitere Pferde aus diesem Stall wiesen ähnliche Verletzungsmuster auf. Auch Experten hatten sich die Ursache zunächst nicht erklären können.
In enger Zusammenarbeit mit einer Spezialklinik in München kamen die Ermittler im Oktober schließlich dem Grund für die Verletzungen auf die Spur: Es erhärtete sich der Verdacht, dass als Ursache für die Verletzungen eine stark ätzende Substanz in Frage kommt. Das dort zwischenzeitlich zur Behandlung aufgenommene Tier hatte eingeschläfert werden müssen.
Ein weiteres Pferd hatte ebenfalls Augenverletzungen erlitten, die beiden weiteren Tiere hatten Verletzungen an Augen, Geschlechtsorganen, Maul und Schulter davongetragen.
Die Ermittlungen im Umfeld der Tierhalter führten die Zeller Polizei schließlich auf die Spur einer Frau aus dem Kinzigtal. Nachdem die Staatsanwaltschaft Offenburg einen richterlichen Durchsuchungsbeschluss erwirkte, sind die Beamten in deren Wohnung auf Aufzeichnungen gestoßen, die den Verdacht gegen die Frau erhärteten. Mit den zwischenzeitlichen Ermittlungsergebnissen konfrontiert, räumte die Frau ein, die Tiere mit einer ätzenden Substanz verletzt zu haben. Über das Motiv herrscht zwar noch Unklarheit, die Ermittlungen sind aber zwischenzeitlich weitgehend abgeschlossen.
PM