Foto: Howard Carpendale und das „Brasilianische Pferd“ bei Horses & Dreams meets Brazil. - Fotograf: Thomas Hellmann
(Hagen a.T.W.) Wenn auf dem Hof Kasselmann in Hagen a.T.W. am Samstagnachmittag der “Hammer fällt“ und Reiter und Pferde aus aller Welt, Aussteller, Sponsoren und Besucher dabei zusehen, wird vor allem an jene gedacht, denen es nicht gut geht. Für 42.000 Euro ging heute mit der Hilfe von Schlagerstar Howard Carpendale nach alter Tradition das lebensgroße - in diesem Jahr “Brasilianische Pferd“ – nach Australien. Zugute kommt der Erlös der von Gudrun Bauer (Bauer Media Group, Hamburg) und Ullrich Kasselmann (Veranstalter Horses & Dreams, Hagen a.T.W) ins Leben gerufenen Initiative “Reiten gegen den Hunger“.
„Ich habe mich schon immer gerne engagiert, aber meist aus zweiter Reihe. Dieses Projekt hat mich sehr berührt und absolut überzeugt“, so Carpendale, der von nun an die Initiative „Reiten gegen den Hunger“ längerfristig begleiten möchte. Mit seinem Song „Wieviel sind eine Billion“, dessen Textzeile dem Projekt wie auf den Leib geschneidert ist, plant der südafrikanische Schlagerstar noch weitere Anhänger im Musikgeschäft zu finden und mit dem Titel im Fernsehen aufzutreten. Die Unterstützung ist nicht etwa durch eine Verbundenheit zu Pferden entstanden, sondern basiert eher auf einer Freundschaft zu Gudrun Bauer, die selbst in Nigeria war und mit Herz und Seele dafür kämpft, insbesondere den hungernden Kindern zu helfen. 25.000 Kinder sterben täglich an Unterernährung. „Mit nur 50 Cent kann ich ein Kind am Tag satt machen. Wir sind heute wieder einen großen Schritt weiter und ich kann gar nicht ausdrücken, wie glücklich mich das macht“, so Bauer, die außerdem davon sprach, dass sich inzwischen auch andere Veranstalter dem Projekt anschließen möchten. Auch Reiter sind bereit, von ihren Prämien abzugeben. Mit dem heutigen Erlös konnten seit der Gründung der Initiative 412.000 Euro gesammelt werden.
Bundesverteidigungsministerin Ursula von Leyen, die 2013 die Schirmherrschaft von “Reiten gegen den Hunger“ übernahm und eigentlich geplant hatte die Versteigerung mit zu unterstützen, musste aufgrund der aktuellen Ereignisse in der Ukraine den Hof Kasselmann am Freitagabend verlassen.
PM