Foto: John Whitaker (GBR) & Ornellaia - Fotograf: Stefan Lafrentz
(Hagen a.T.W.) Den Namen könne er nicht wirklich aussprechen, aber das Pferd sei gut, ließ John Whitaker wissen. Der demnächst 60 Jahre alte Weltklassereiter gewann mit Ornellaia den Preis der LVM Versicherung mit Qualifikation zur DKB-Riders Tour Wertungsprüfung in Hagen a.T.W. – fehlerfrei in 40,89 Sekunden.
Diese äußerst effizient und fein eingeteilte Runde konnten auch der hochmotivierte und 33 Jahre jüngere Denis Nielsen und Cashmoaker nicht unterbieten. „Ich habe die Stute erst seit zwei Monaten,“ so John Whitaker, „sie gehört Prinzessin Haya von Jordanien. Das ist ein Glück für mich, so eine Besitzerin zu haben.“ Zehn Jahre alt ist die Pferdedame, hat das einstige WM-Pferd Fein Cera als Großmutter und den einstigen Olympiasieger For Pleasure als Vater in der Ahnengalerie stehen.
In der Wertungsprüfung zur DKB-Riders Tour am Sonntag ab 13.00 Uhr Im Großen Preis der Deutschen Kreditbank AG wird John Whitaker allerdings auf sein Top-Pferd Argento vertrauen: „Er hat mehr Erfahrung und er ist sehr frisch.“
„Ich bin zum ersten Mal dabei und super-happy, weil es so gut gelaufen ist,“ freute sich der zweitplatzierte, 26-jährige Denis Nielsen über seinen zweiten Platz in 41,01 Sekunden. Zwei Freudensprünge von Cashmoaker kosteten Zeit. Bereits vor zwei Jahren konnte Nielsen bei der Finaletappe der DKB-Riders Tour in München mit Platz fünf auf sich aufmerksam machen und hofft nun auf weitere Startgenehmigungen in der Serie.
Dritte wurde die Top-Amazone Katharina Offel (Ukraine) mit dem französischen Hengst Quebracho Semilly. „Ich war ja als eine der ersten im Stechen und kannte die Zeit gar nicht,“ so die 38-jährige Offel, „deshalb habe ich einfach überall wo es ging auf die Tube gedrückt. Das hat Spaß gemacht.“ Der Spaß geht heute weiter ab 13.00 Uhr im Großen Preis der Deutschen Kreditbank AG, erste Wertungsprüfung der DKB-Riders Tour 2015!
Paul Schockemöhle ist Geschäftsführer und Initiator der DKB-Riders Tour und schaute sich den Auftakt der Serie mit 61 Startern aus 20 Nationen in Hagen a.T.W genau an.
Neue Sterne gehen auf
Am Samstagvormittag wurde bereits das erste Finale bei Horses & Dreams meets Australia ausgeritten, und zwar in der Youngster-Tour für sieben- und achtjährige Springpferde. Im Preis der Bankhaus Lampe KG ging es dabei für die vierbeinigen Nachwuchsstars der internationalen Springreiterelite in eine Springprüfung mit Stechen. Neun Paare qualifizierten sich im Springstadion am Hagener Borgberg mit einem fehlerfreien Umlauf für die schnelle Entscheidungsrunde, nur drei davon blieben auch hier ohne Springfehler. Der schnellste von Ihnen und somit Sieger des Finales war der erst siebenjährige Ferragamo-Rockwell-Sohn Fairmont E unter dem Sattel von Mario Stevens. In internationalen Prüfungen ist das bisher der größte Erfolg in dieser noch jungen gemeinsamen Karriere.
Fast eine Sekunde hatte Stevens mit dem Wallach der Zweitplatzierten Eva Bitter abgenommen. Sie hatte den Hannoveraner Hengst Inliner unter dem Sattel. Der Iberio-Sao Paulo-Sohn, der im Dienste des Landgestüt Celle steht, hatte allerdings über die gesamten drei Prüfungen der Youngster-Tour eine derart konstante Leistung gezeigt, dass er sich den Gesamtsieg der Tour sicherte. Platz drei in der Finalprüfung ging an Janne-Friederike Meyer mit dem achtjährigen westfälischen Hengst von Consolidator x Heartbreaker.
Sprehe strebt den vierten Titel an
Im Grand Prix Special, dem Preis der Meggle AG und Qualifikation zu der hochkarätigen Serie Meggle Champions siegte erneut Titelverteidigerin Kristina Sprehe mit Desperados FRH. „Hagen ist eines meiner Lieblingsturniere und noch dazu bin ich super zufrieden“, freut sich die dreifache Meggle Championesse. „Ich will den Titel auch noch ein viertes Mal gewinnen.“ Auch die zweitplatzierte Anabel Balkenhol bedankte sich für die optimalen Bedingungen im Almased Dressurstadion. „Die Quantität und Qualität in Hagen spricht für sich“, findet die Reiterin von Dablino FRH. Der dritte Platz hätte eigentlich die Ausbeute von Hubertus Schmidt im Sattel von Imperio werden können. Eigentlich - denn Schmidt, der in seinem Leben bereits 69 unterschiedliche Pferde im Grand Prix Sport platzieren konnte, hatte sich verritten und musste somit Rang drei an die Schwedin Tinne Vilhelmson-Silfven (SWE) mit Don Auriello abtreten. Alle drei erstplatzierten Paare sind die ersten Qualifikanten zum Finale der Serie, das Anfang 2016 in Dortmund zelebriert wird.
PM