Die Dressur im Schlosspark: Familienangelegenheit

Foto: Nadine Krause und Cyrill WE dominierten in der Pony-Dressurkür - Fotograf: WRFC/Toffi

Foto: Nadine Krause und Cyrill WE dominierten in der Pony-Dressurkür - Fotograf: WRFC/Toffi

 

Piaff-Förderpreis: Sanneke und Wolke Sieben
Die 16-jährige Hannoveraner-Stute Wolke Sieben hat sich von Position drei zur ‚Mit-Nummer-Eins’ im Stall von Sanneke Rothenberger nach oben gearbeitet. So erzählte es die 22-Jährige nach ihren beiden Siegen im Schlosspark in der U25-Tour. Wolke Sieben und die Älteste der drei Rothenberger-Kinder, die allesamt im Schlosspark erfolgreich am Start waren, siegte mit Wolke Sieben in beiden Piaff-Prüfungen – am Sonntag mit 72,737 Prozent, am Montag mit 72,233 Prozent. Schon im vergangenen Jahr hatten sich die beiden für das Finale in Stuttgart qualifiziert und sind dort auf Platz drei gelandet. In Wiesbaden gehört Sanneke Rothenberger längst zu den Stammgästen. Sie hat schon als Juniorin vor dem Schloss goldene Schleifen gesammelt.
Auch die Plätze zwei und drei waren in festen Händen. Zweite wurde jeweils Juliette Piotrowski und Sir Diamond, Platz drei ging jeweils an Annabel Frenzen und Cristobal.

Der Piaff-Förderpreis, der Preis der Liselott-Schindling-Stiftung, hat zum zweiten Mal Station in Wiesbaden gemacht und er passt genau ins Konzept des PfingstTurniers. „Er ist für uns die optimale Ergänzung, um die Reiter wirklich vom Ponyalter bis zum Seniorensport begleiten zu können“, freut sich Isabelle Kettner, Leiterin der Dressurwettbewerbe im Schlosspark.

 

Ponys: Siege für Semmieke und Nadine
Die Ponydressur beim Internationalen Wiesbadener PfingstTurnier war in diesem Jahr eine reine Familienangelegenheit: Nadine Krause (16) und ihre Cousine Semmieke Rothenberger (15) beherrschten in beiden Prüfungen die Plätze eins bis vier. An Tag eins dominierte die Jüngste des Rothenberger-Clans und siegte mit Deinhard B und 79,256 Prozent, Cousine Nadine Krause folgte auf Platz zwei mit Cyrill WE und 75,462 Prozent. In der Kür am Pfingstmontag tauschten die beiden die Plätze: Sieg für Nadine und Cyrill (79,60 %) vor Semmieke und Deinhard (79,125 %). Dritte wurde in beiden Fällen wiederum Nadine, dann jeweils im Sattel von Danilo, Vierte wurde jeweils Semmieke mit Paso Double.

Beide Pony-Damen gehen in ihrem letzten Ponyjahr an den Start und beide haben schon jede Menge Erfolge verbucht. Zusammen haben sie in den vergangenen drei Jahren Team-Gold bei den Europameisterschaften der Pony-Dressurreiter gewonnen. Semmieke gehörte auch schon vor vier Jahren zum goldenen deutschen Ponyteam und war damals jüngste EM-Goldgewinnerin im Pferdesport. Bei Semmieke kamen auch noch drei Gold- und zwei Silbermedaillen in der Einzelwertung hinzu. Während Nadine all ihre großen Erfolge bisher im Sattel des Palomino-Hengstes Danilo feierte, saß Semmieke in verschiedenen Sätteln: Domino Dancing, Golden Girl und Deinhard B.
Wiesbaden war für die Ponyreiter ebenso wie für die Dressur-Junioren und Jungen Reiter erste EM-Sichtung in diesem Jahr. Ende Juni treffen sich die Ponyreiter zu ihrer zweiten Sichtung in Hagen, die Europameisterschaft findet Anfang August im schwedischen Malmö statt.

 

Der erste PfingstTurnier-Fazit 2015
„Wir nähern uns den 60.000 Zuschauern“, berichtete WRFC-Präsidentin Kristina Dyckerhoff und man hörte in ihrer Stimme eine Mischung aus Stolz und Ehrfurcht. Bei idealem Reitwetter, noch kein Schwimmbadwetter, seien die Bedingungen für alle optimal gewesen. „Ein sehr spezieller Moment ist für mich in diesem Jahr die 20. Pferdenacht gewesen. Das war ein rundum gelungener Abend.“ Im nächsten Jahr wird wieder Geburtstag gefeiert in Wiesbaden. Dann feiert das PfingstTurnier seinen 80.!

 

Anwohner-Tickets auf Schwarzmarkt
Jedes Jahr verteilt der Wiesbadener Reit- und Fahr-Club an die Anwohner im Parkfeld, in nächster Nähe des Wiesbadener PfingstTurniers, 1.500 Berechtigungsscheine. Mit diesen Scheinen können die Anwohner Eintrittskarten ihrer Wahl zum halben Preis erwerben. „Dieses Jahre haben wir drei Personen, eine Frau und zwei Männer, erwischt, die mit einer verwunderlich großen Anzahl dieser Berechtigungsscheine auftauchten und jede Menge Eintrittskarten kauften“, erklärt Sabine Godawa, Vorstandsmitlgied des WRFC. „Die Eintrittskarten haben sie dann auf dem Schwarzmarkt mit nettem Gewinn weiterverkauft.“ Vermutlich wurden diese Berechtigungsscheine aus den Briefkästen der Anwohner gestohlen, zumal sich einige Anwohner gewundert haben, weil sie in diesem Jahr keine Scheine erhalten hatten. Die Personalien der drei Personen wurden von der Polizei aufgenommen.

 

PM

Was suchen Sie?

Suchformular