Foto: Ulrich Kirchhoff (UKR) Sieger im Reit-Biathlon-Sparkasse, Mannschaftswertung präsentiert von der Firma Ozark mit Biathlon-Legende Frank-Peter Roetsch. - Fotograf: Stefan Lafrentz
(Hagen a.T.W.) “Wir müssen aus dem Reitsport ein Event machen”, lautet die Botschaft von Horses & Dreams Veranstalter Ullrich Kasselmann im Anschluss an den Reit-Biathlon-Sparkasse am finalen Sonntag des diesjährigen Horses & Dreams meets Brazil. Der von Ulli Kasselmann ins Leben gerufene Reit-Biathlon, bei dem die Reiter nicht nur reell reiten, sondern auch schießen müssen, ging an Ulrich Kirchhoff (UKR).
„Bei der Probe hab ich noch fünf Mal daneben geschossen“, witzelte der humorvolle deutsche Export in die Ukraine Ulrich Kirchhoff, der in diesem Jahr zum ersten Mal beim Reit-Biathlon teilnahm und die publikumswirksame Show-Prüfung gewann. Kirchhoff, der zunächst dachte, es handele sich „nur um Spaß“, war beeindruckt von der Kombination aus Spaß und dennoch ernstzunehmendem Sport. „Wir brauchen nicht nur Spitzensport, die Zuschauer wollen auch unterhalten werden.“ Mit der Stute Pin Up Ouistreham absolvierte er den Parcours über 1,40m fehlerfrei in 98,48 Sekunden und auch das Schießen lief heute wie „am Schnürchen“. Armin Schäfer (Bürstadt), der den Biathlon im letzten Jahr gewann und als Favorit galt, hatte zwar keine Fehler zu verzeichnen, konnte Kirchhoff aber nicht einholen. 102,06 Sekunden lautete die Zeit von Schäfer und der Holsteiner Stute Vabima und damit Platz zwei. Platz drei ging an Tim Rieskamp-Goedeking (Steinhagen) und Borgboss (115,66 Sekunden).
10.000 Euro Preisgeld, gegeben von der Sparkasse Osnabrück, wurde unter den Platzierten geteilt - den Preis der Mannschaftswertung übernahm die Firma Ozark und warf damit noch weitere 10.000 Euro ins Rennen. Diese gingen an die Deutsche Mannschaft, die in der Prüfung gegen “den Rest der Welt“ angetreten war. Mit Pulsmessern ausgestattet absolvierten die Teilnehmer den Parcours, der mittendrin unterbrochen werden musste, um „à la Biathlon“ liegend zu schießen und anschließend wieder aufzusteigen und den Parcours zu beenden.
Volle Ränge trotz des Regens bestätigten die Begeisterung für die „Ulli Kasselmann Interpretation“ des Biathlon. Die letztjährige Rekord-Zuschauermarke von 70.000 ist in diesem Jahr allerdings nicht mehr zu erreichen. „Wir haben zwar die Zahlen vom Nachmittag noch nicht, aber da müssen wir uns keine Illusionen machen“, so das erste Fazit des Veranstalters, der sich dennoch sichtlich zufrieden zeigte: „Wir hatten die ersten Tage wunderbares Wetter, brasilianisches Feeling und eine schöne Grundstimmung hier“, resümierte Kasselmann. „Die Menschen kommen hierher, weil sie sich auch gesellschaftlich wohlfühlen, nicht nur wegen des Reitsports – das ist wichtig und freut mich umso mehr.“ Auch die Frage, die schon jetzt allen Horses & Dreams Fans unter den Nägeln brennt, welches Land im nächsten Jahr am Borgberg zu Gast sein wird, beantwortete der Turnierchef: „Im nächsten Jahr heißt es Horses & Dreams meets Australia.“
PM