Foto v.l.: Thomas Münch, Aussteller des London-Fohlens Wolf-Dieter Wagner und das London-Fohlen - Fotograf: Alexandra Anselstetter
Gleich 13 Züchter freuten sich am Samstagabend riesig: Sie alle hatten Preise von 10.000 Euro und mehr für ihre Fohlen erzielt. Über die Preisspitze durfte sich die noch recht junge Pferdezucht von Dr. Wolf-Dieter Wagner, vielen als FEI-Tierarzt bestens bekannt, freuen. Sein Sohn des Olympischen Silbermedaillen-Gewinners im Einzelspringen des Jahres 2012, Glock’s London, war einer Investorengemeinschaft aus Baden-Württemberg stolze 26.700 Euro wert. Der Braune, abstammend von einer Calvaro-Tochter, die selbst einmal im internationalen Sport erfolgreich war, soll in zwei Jahren für die Körung vorbereitet werden. Zahlreiche Käufer in Nördlingen stammten aus dem Ausstellerpool der Süddeutschen Hengsttage in München. Sie deckten sich einmal mehr mit hoffnungsvollen und bewegungsstarken Hengstfohlen ein, um auf den Süddeutschen Hengsttagen 2017 wieder eine Startchance zu haben.
Das Gestüt Birkhof sicherte sich den Sohn des Cassilano sowie einen Sohn des unter Ludger Beerbaum erfolgreichen Zinedine. Das Bayerische Haupt- und Landgestüt Schwaiganger wird einen Sohn des Don Olymbrio und des Ganymedes auf seinen Koppeln aufziehen. Ins Landgestüt nach Redefin wurde ein Sohn des Chacco Me Biolly zugeschlagen. Das Gestüt Sprehe ersteigerte einen Sohn seines Süddeutschen Springsiegers Llyod George. Zwei mit sehr viel Bewegungspotential ausgestattete Fohlen von Ampère und Franziskus sicherte sich der Dressurausbildungsstall Schrödter in Leipheim. Springställe aus Bayern und Baden-Württemberg deckten sich mit vielversprechendem und klanghaftem Springpferdenachwuchs ein.
An eine treue Käuferin aus England wechselte der Sohn des Diamant de Semilly. Ein Springstall aus Österreich ersteigerte die Tochter des Flipper D’ Elle, die eine Vollschwester von Flipper D‘ Illo ist, der auf den Süddeutschen Hengsttagen nach Polen zugeschlagen wurde und inzwischen entgegen vieler anders lautender Gerüchte auch in polnischem Besitz steht. Zwei Kunden aus der Schweiz sicherten sich Nachwuchs abstammend von Fürstenball und Lloyd George.
Auktionator Hendrik Schulze Rückamp gestaltete den Auktionsverlauf kurzweilig und dynamisch. Die 55 angebotenen Fohlen waren nach zweieinhalb Stunden im Schnitt für 7385 Euro (Vorjahr: 6833 Euro/68 Fohlen) zugeschlagen. Dank dem großen Interesse vor Ort und glühenden Telefonleitungen aus aller Welt gelang dem Süddeutschen Vermarktungsteam eine sehr gelungene Fohlenauktion.
„In der Halle war dieses Jahr eine Bomben-Stimmung. Der Auktionsverlauf war kurzweilig und für fast alle Beschicker erfolgreich. Richtig war die Entscheidung das Lot etwas zu verkleinern,“ so das erste Fazit von Geschäftsführer Thomas Münch.
PM