Inessa Merkulova und Laura Tomlinson gewinnen die großen Dressurprüfungen
Oldenburg (fn-press). Nachdem beim Oldenburger Turnier ,,Agravis-Cup" in den beiden ersten großen Dressurprüfungen des CDI4*, Grand Prix und Kür, die Russin Inessa Merkulova mit dem Trakehner Hengst Mister X die höchsten Prozentzahlen erreicht hatte, gelang im Grand Prix Special Laura Tomlinson mit der Westfälin Rosalie ein britischer Sieg.
Früher rund 3.000 Kilometer auf der Autobahn, jetzt in Niedersachsen beheimatet: Die derzeit erfolgreichste russische Dressurreiterin Inessa Merkulova hat eine Reitanlage nahe Oldenburg gekauft, um sich und ihren Pferden die ständigen langen Reisen zu den Turnieren zu ersparen. So war es diesmal nur ein ,,Katzensprung" zum Oldenburger Turnier Agravis-Cup. Ihr routinierter russischer Wallach Mister X mit Trakehner Wurzeln spielte sowohl im Grand Prix als auch in der Grand Prix-Kür seine Stärken gekonnt aus: Platz eins in beiden Prüfungen. Im Grand Prix verwies die Russin, die mit 77,20 Prozent bewertet wurde, die Britin Laura Tomlinson (früher Bechtolsheimer) und die westfälische Rubin-Royal-Tochter Rosalie auf den zweiten Platz (74,4). Auch Platz drei blieb einer ausländischen Starterin vorbehalten: Die Schwedin Michelle Hagmann, die als Bereiterin im Aachener Dressurstall Rüben arbeitet, und ihre Hannoveranerin Happiness (v. Hochadel) erreichten 72,1 Prozent. Beste deutsche Reiterin war Kathleen Keller (Salzhausen) mit dem erst neunjährigen Oldenburger Wallach San Royal v. San Remo (70,7, Platz 6).
In der Kür, in der Inessa Merkulova mit 81,525 Prozent triumphierte, lief der deutsche B-Kader-Reiter Jan Dirk Gießelmann (Barver) mit dem Hannoveraner Real Dancer FRH zu Höchstform auf. Der braune Wallach, wie Laura Tomlinsons Stute Rosalie ein Nachkomme des Rubin-Royal, wurde mit 75,225 Prozent bewertet. Das Paar verwies Bernadette Brune (Westerstede) mit ihrem Oldenburger Stedinger-Sohn Spirit of the Age OLD auf den dritten Platz (74,55).
Laura Tomlison, die in vier Monaten ihr zweites Kind erwartet und nach dem Londoner Turnier im Dezember eine längere Pause einlegen wird, sicherte sich mit Rosalie den Sieg im Grand Prix Special (75,882 Prozent) vor Michelle Hagmann mit Happiness (74,569). In dieser Prüfung behauptete sich die Warendorferin Carola Koppelmann als beste Deutsche: Sie belegte mit dem westfälischen Wallach Deveraux (v. Dimension) den dritten Platz (72,49), gefolgt von Kathleen Keller mit San Royal, die Abzüge für Verreiten in Kauf nehmen musste (70,118). hen