Foto: Quadrille der europäischen Staatsgestüte - Fotograf: Patrick Dumac
Marbach, 28.05.2014 (AL). Nach dem fulminanten Festwochenende Mitte Mai steuert das Haupt- und Landgestüt Marbach auf das nächste Großereignis des Jubiläumsjahres zu. Am 4. und 5. Juli treffen sich die europäischen Staatsgestüte zum Festival der Gestütskultur auf der Schwäbischen Alb. Höhepunkte dieses außergewöhnlichen Ereignisses mit der Konferenz der Gestütsdirektoren und Vorträgen zu den berühmten Pferdezuchtstätten, werden die beiden Marbach Classics Gala-Abende. 60 Pferde mit ihren Pflegern, Reitern und Gespannfahrern aus acht Ländern und elf Nationalgestüten werden anreisen, um dabei zu sein, wenn sich der Vorhang in der großen Gestütsarena hebt.
Tausende an Kilometern werden zurückgelegt, wertvolle Kutschen, Sättel, Zaumzeuge und traditionelle Gestütsuniformen im Gepäck. Zu den Klängen der württembergischen Philharmonie Reutlingen tanzen dann mächtige Kaltblüter, edle Sportpferde, feurige Vollblutaraber und seltene Spezialpferderassen in gemeinsamen Schaubildern. Der international gefragte Dirigent Ola Rudner weiß um die Herausforderung, den Takt von Musik und Pferden zu vereinen und besondere Stimmungen zu zaubern, mal stimmungsvoll und mal rasant.
Herausforderungen ganz anderer Art hat Alexandra Lotz zu meistern, die für das Programm und die Partnergestüte zuständig ist. Die Stallzelte und das Marbacher Gästehaus laufen über, die Hotelkapazitäten in der Umgebung sind weitgehend erschöpft. Choreographien, Musikvorschläge und Kostümfragen werden per E-Mail und am Telefon diskutiert, veterinärmedizinische Bestimmungen müssen eingehalten werden. Während die Sprache der Pferde und der Musik universell ist, bemühen sich die zweibeinigen Akteure trotz verschiedener Landessprachen auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Alle Partner üben für die gemeinsamen Schaubilder, die dann in Marbach zusammengesetzt werden - der europäische Einigungsprozess im Kleinformat.
Mit Sacha Ekjans hat die Marbacher Gestütsleiterin Dr. Astrid von Velsen-Zerweck einen Choreographen gewonnen, dessen Weltrekord-Quadrille 2007 in Mannheim anlässlich der kontinentalen Meisterschaften begeisterte. „Ich freue mich sehr auf die Pferde und die Mitarbeiter aus unseren Partnergestüten. Durch die Arbeit der Vereinigung der europäischen Staatsgestüte (ESSA) sind wir in den vergangenen Jahren immer besser in Kontakt gekommen“, sagt die Landoberstallmeisterin. Gemeinsam versuchen die Partner, die Bedeutung des Kulturguts Pferd und der Nationalgestüte einer breiten Öffentlichkeit zu vermitteln. „Die Marbach Classics sind dafür wie gemacht!“ so von Velsen-Zerweck. Dr. Max Dobretsberger, Chef des österreichischen Bundesgestüts Piber, sieht das nicht anders. Er zeichnet für den Auftritt der Spanischen Hofreitschule Wien und ergänzt: „Marbach gehört zu Baden-Württemberg wie die Hofreitschule mit ihren Lipizzanern zu Wien“. 500 Jahre sei ein besonderes Jubiläum, das es ausgiebig zu feiern gelte. „Unsere Bereiter freuen sich sehr darauf, dabei zu sein. Ein so großes gemeinsames Event der Nationalgestüte hat es noch nie gegeben“.
Eintrittskarten für die Marbach Classics Open Air Veranstaltungen sind an allen EasyTicketService-Vorverkaufsstellen, unter www.easyticket.de oder per Telefon (07 11) 2 555 555 erhältlich. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.marbach-classics.de
PM