Barcelona. Den im Rahmen des Nationen-Cup-Finals ausgetragenen Grand Prix des 102. CSIO von Spanien in Barcelona gewann der Franzose Patrice Delaveau. Deutsche Erfolge hatte es seit 1902 nur vier gegeben.
Im ins Finale der Nationen-Preis-Trophy in Barcelona eingebauten Grand Prix des 102. CSIO waren die alten Haudegen und Routiniers ganz unter sich. Sieger in der mit 120.000 Euro dotierten Prüfung wurde nach zwei Runden dank Bestzeit im zweiten Durchgang der Franzose Patrice Delaveau (48) auf dem vor 13 Monaten noch von Thomas Voß (Schülp) vorgestellten zwölfjährigen Holsteiner Hengst Carinjo. Der Mannschafts-Vizeweltmeister von 2010 lag am Ende neun Zehntelsekunden vor dem Briten Michael Whitaker (53) auf der belgischen Stute Elle van de Kolmen, nur diesen beiden Reiter waren fehlerfrei geblieben. Den dritten Platz belegte die amerikanische Weltcupgewinnerin Beezie Madden (49) auf dem belgischen Wallach Cortes mit einem Abwurf, wenn auch mit Bestzeit. An Delaveau gingen 39.600 Euro Preisgeld, an den letztjährigen Sieger im Großen Preis von Aachen 24.000, und die Nordamerikanerin kassierte 18.000.
Deutsche Reiter, auch keiner der beiden für die Ukraine startenden Ulli Kirchhoff und Kathi Offel, waren in dieser Konkurrenz am Start.
Den seit 1902 ausgetragenen Großen Preis gewannen bisher nur vier deutsche Teilnehmer. Dabei war der erfolgreichste deutsche Olympionike Hans Günter Winkler gar zweimal vorne, jeweils auf Torphy 1970 und 1974. Michael Fervers mit Santa Claus hieß der Gewinner 1985, Klaus Reinacher auf Leo K 1997 und Heinrich-Hermann Engemann auf Aboyeur 2004. Rekordsieger bleibt mit elf ersten Plätzen zwischen 1943 und 1964 der legendäre Spanier Francisco Goyoaga.
Quelle: Dieter Ludwig/www.ludwigs-pferdewelten.de