Foto: Championats-Sieger Gerfried Puck - Fotograf: v-media.at
Wiener Neustadt – Der Finaltag der ersten CSI2*-Woche in Wiener Neustadt brachte einen fulminanten Heimsieg: Gerfried Puck triumphierte im Sattel seines „Wibo B“ und verwies Amke Stroman (GER) und seinen Landsmann Roland Englbrecht auf die Ränge zwei und drei.
Mit widrigen Wetterbedingen hatten die 39 Arrivierten im Championat von Wiener Neustadt zu kämpfen. Obwohl ein Regenguss für eine kurze Unterbrechung sorgte, hatte man Dank des neuen Bodens keinerlei Probleme mit dem Untergrund: Der Boden hielt, waren sich die Reiter einig.
Da es hier um eine satte Gesamtdotation von 23.000,- Euro und um wertvolle Weltranglistenpunkte ging, ließ sich Kursdesigner Georg Christoph Bödicker (GER) einen selektiven Parcours einfallen, den nur acht TeilnehmerInnen ohne Fehler bewältigen konnten. Unter großem Jubel und Freudenpfiffe zogen mit Roland Englbrecht (OÖ) und Gerfried Puck (K) auch zwei heimische Siegesanwärter in die Entscheidung ein.
Im Sattel seines Top-Pferdes „E & W Armani“ legte der Oberösterreicher Roland Englbrecht auch die erste große Richtmarke hin. Mit viel Einsatz und Engagement jumpten sie in 42,31 Sekunden zur Führung, die aber nicht lange hielt. Denn mit „Wibo B“ gelang Gerfried Puck eine phänomenale Runde, bei der nicht nur alle Wendungen und Wege bestens klappten, sondern auch der Fluss immer gut nach vorne war. Beim Blick auf die Anzeigentafel schienen überragende 38,63 Sekunden auf. Das bedeutete Führungswechsel und Sieg im ersten Championat von Wiener Neustadt 2012.
Dabei musste das Duo noch einmal gehörig zittern, denn mit „Sundance“ hatte auch Deutschlands Spitzenamazone Amke Stroman (GER) die Chance loszulegen. Die Auftaktsiegerin der Big Tour vom Donnerstag griff auch mit ordentlichem Tempo an, erwischte aber die Wendungen nicht so ideal. Dennoch reichten ihre fehlerfreien 39,82 Sekunden für den zweiten Rang. Roland Englbrecht rutschte somit auf Platz drei zurück.
Ganz knapp den Einzug in die Entscheidung verpasst hatten Markus Saurugg (STMK) und Manuel Eugster (SUI). Der drittplatzierte der diesjährigen Österreichischen Staatsmeisterschaften war mit seinem Paradepferd „Texas I“ sehr vorsichtig und sicher unterwegs und verfehlte die erlaubte Zeit um knappe sieben Zehntel. Für den Schweizer Profi endete das Turnier mit einer überaus erfolgreichen Bilanz: „Amaretto X“, der ja im Frühjahr noch von seinem Besitzer Manfred Müller (SUI) präsentiert wurde, machte am gesamten Wochenende keinen einzigen Springfehler, war in allen drei Teilprüfungen platziert und zeigte sich im Parcours von seiner besten Seite.
Den Sprung in die Platzierung schafften ebenfalls die Sieger vom Freitag: Stefan Eder (S) und „Chilli van Dijk NRW“. Leider kassierten sie im 1,45 Meter hohen Grundparcours einen Abwurf an einem luftigen Steilsprung nach der dreifachen Oxer-Oxer-Steil-Kombination, landeten aber mit der schnellen Umlaufszeit am elften Platz.
Mit Startnummer eins zum Sieg! Chloe Aston (GBR) gewann Last Chance Competition
Keine Chance ließ Chloe Aston (GBR) ihren 74 Mitstreitern im Last Chance Springen, das wie üblich Sonntagsmorgen ausgetragen wurde. Die 1,40 Meter hohe Prüfung lud von Beginn an zum Angreifen ein und da ließ sich die 17-jährige Britin nicht lange bitten. Schon das gesamte Wochenende fiel sie mit ihrer schnellen, couragierten Reitweise auf und legte heute Morgen als erste Starterin gleich alles auf eine Karte. Im Sattel ihres „Amigo T“, einem erst sieben Jahre alten KWPN-Wallach von Padinus, ging die Rechnung auch zu hundert Prozent auf: Null in der fantastischen Zeit von 56,73 Sekunden bedeuteten schon um acht Uhr früh den Sieg in diesem Bewerb.
Ein weiteres sehr flinkes Duo sicherte sich nach einem gelungenen Ritt den zweiten Rang: Sebastian Haas (GER) und sein Hannoveraner „GTI 3“. Das Siegerpaar vom Auftaktspringen jumpte in rasanten 57,88 Sekunden über die Ziellinie. Mit einem Rückstand von knappen 1,5 Sekunden wurde Szabolcs Krucso (HUN) in 60,31 Sekunden, der den Chacco-Blue-Nachkommen “Chacco Boy” sattelte, Dritter.
Die beste heimische Platzierung gelang Gerfried Puck (K). Der Staatsmeister von 2011 setzte auf den zehnjährigen „Key West 14“, mit dem er die 63-Sekunden-Marke toppen konnte und somit am fünften Rang landete (61,95 Sekunden).
Überaus erfolgreich unterwegs war einmal mehr Christoph Obernauer (T), der mit seinen Pferden „Jet Set 2“ (9. Platz) und „Landiego“ (16. Platz) für weitere rot-weiß-rote Top-Resultate sorgte. Dies schafften auch Matthias Raisch (OÖ) und Theresa Pachler (NÖ), die mit ihren Pferden „Ocelot Du Maine“ und „Acorada 11“ auf die Plätzen 18 und 19 sprangen.
Britain rules! Small Tour Finalsieg für Chloe Ascot und Nicholas Channing-Williams
Bevor das Hauptspringen des ersten CSI2*-Wochenendes, der finale Große Preis, über die Bühne ging, lieferten sich die 111 genannten ReiterInnen der Small Tour eine heiße Schlacht um den ersehnten Sieg. Parcourschef Georg Christoph Bödicker verstand es einmal mehr, den 1,25 Meter hohen Kurs mit mehreren Alternativen – der schnelleren Siegesspur auf der Innenbahn und sicheren Wegen auf den äußeren Linien – auszustatten.
Die erstere Variante wählten natürlich die beiden Sieger Chloe Ascot (GBR) und Nicholas Channing-Williams (GBR). Die Gewinnerin der Last Chance Competition sattelte „Chateau de Brion“ und stellte die Bombenzeit von 54,86 Sekunden auf. Noch schneller im Ziel war ihr Landsmann auf „Taloubet“ (52,73 Sekunden).
Natürlich hatten auch unsere österreichischen Spitzenreiter ein Wörtchen mit zu reden: Die zweiten Plätze gingen mit Christian Schranz und Anton Martin Bauer an Niederösterreich. Zudem platzierten sich mit schnellen Nullfehlerritten Daniel Sonnberger (T) am vierten, Rob Raskin (V) am zehnten, Michaela Wollinger (W) am elften, Gudrun Arvai (S) am 13. und Valerie Berger (T) am 14. Endrang.
Elite Tour Finalsieg für Eva Edelmüller
Insgesamt 19 ReiterInnen schlossen in der Finalprüfung der Elite Tour das erste CSI2*-Wochenende in Wiener Neustadt ab. Da hieß es im Umlauf nochmals ordentlich Gas geben und Tempo machen, denn gerichtet wurde dieser finale Bewerb nach Fehlerpunkten und Zeit.
Am besten gemacht hatte dies einmal mehr Eva Edelmüller (W) mit ihrem Hannoveraner „Roy Makaay“. Die beiden meisterten die 1,15 Meter hohen Hürden in sagenhaften 59,89 Sekunden und verwiesen somit Nicole Jakob (SUI) am zweiten Rang (62,00 Sekunden).
Die siegreiche Österreicherin konnte zudem noch Platz drei verbuchen. Mit ihrem zweiten Pferd „Simpson 18“ kam sie als letzte Starterin in die Bahn und flog in 62,70 Sekunden über die Ziellinie. Ein toller Nullfehlerritt gelang außerdem Birgit Raskin, die ihren schicken Fuchs „Rebel R.B.R.“ sattelte und fehlerfrei ins Ziel pilotierte (70,20 Sekunden). Mit schnellen Vierern jumpten auch Camilla Wecht und Selina König in die Platzierung (11. & 12. Rang).
Alle Ergebnisse finden Sie unter www.reitergebnisse.at
Alle News gibt’s unter www.pferdenews.eu
PM