Foto: Kaya Lüthi aus Aach hat bei der EM der Jungen Reiter die Silbermedaille gewonnen.
Aach, Hegau – „Ich habe nicht Gold verloren, sondern Silber gewonnen“, sagt die 20 jährige Kaya Lüthi, die am Sonntag im italienischen Arezzo die Silbermedaille in der Einzelwertung der Jungen Reiter eritten hat.
Noch am Dienstag bei der Anreise hätte keiner zu glauben gewagt, dass die Europameisterschaft für Kaya Lüthi mit einer Medaille enden würde. Pret A Tout, der 11-jährige französische Wallach, von allen liebevoll Tout Tout genannt, hatte auf der langen Reise in die Toscana Transportfieber bekommen. So verzichtete Kaya Lüthi auf das Warm Up und ritt ohne Fehler die erste Wertungsprüfung, ein Zeitspringen. Sie wurde als vierter Reiter für die Mannschaft nominiert. Doch erneut stieg die Temperatur bei Pret A Tout leicht an. Da ging der Bundestrainer Markus Merschformann auf Nummer sicher und ließ Pret A Tout und Kaya lediglich als Einzelreiter im Nationenpreis starten. Glücklicherweise war der Fuchs mit der breiten Blesse am Donnerstag und Freitag wieder fit und absolvierte beide Umläufe fehlerfrei. Das schafften außer den beiden nur drei weitere Paare. Das deutsche Team holte die Goldmedaille und Kaya lag nun auf dem zweiten Platz. Auch im ersten Umlauf des Finales am Sonntag blieb Tout Tout null und übernahm damit die Führung. Nach vier tadellosen Parcours hintereinander passierte dann im zweiten Umlauf ein Fehler in der dreifachen Kombination. Ein Zeitfehler kam hinzu und das bedeutete den zweiten Platz hinter der Schwedin Irma Karlsson und vor der Teamkollegin Laura Klaphake. “Das war super, ich freue mich riesig! Ich bin so stolz auf mein Pferd. Er war vier Runden null und ich bin sehr dankbar, dass ich dieses tolle Pferd reiten darf“, zeigte sich Kaya Lüthi überglücklich, als sie zuhause auf dem Hirtenhof in Aach angekommen ist. „Ein großes Dankeschön an das ganze Team“, fügte sie noch hinzu. Denn alle hatten seit der Winterarbeit nur das Ziel Europameisterschaft vor Augen. Arezzo haben Kaya und Tout Tout erreicht, mit Silber wurden sie für ihr Durchhaltevermögen und das konsequente Training belohnt.
PM