Paste im Tränkeeimer entdeckt, weitere Untersuchungen folgen
Lyon (fn-press). Für den deutschen Springreiter Maurice Tebbel (22) aus Emsbüren nahm das Weltcup-Turnier im französischen Lyon ein abruptes Ende. Im Tränkeeimer seines Pferdes Chacco‘s Son hatte er eine schmerzstillende Paste entdeckt. Aus Sicherheitsgründen zogen Vater Rene Tebbel und sein Sohn die Starts des jungen Reiters zurück.
Für den 22-jährigen Nachwuchsreiter Maurice Tebbel wäre es eine große Chance gewesen, sich mit seinem Spitzenpferd Chacco‘s Son (v. Chacco-Blue) im Weltcup-Springen des CSI5* in Lyon zu beweisen. Gemeinsam mit seinem Vater Rene entschied er sich aber gegen den Start, nachdem er eine halbvolle Tube mit einer schmerzstillenden Paste im Tränkeeimer des neunjährigen Hengstes gefunden hatte. Wie diese dort hineingekommen ist und ob das Pferd die Substanz aufgenommen hat, kann derzeit nicht erklärt werden.
Rene Tebbel zeigte den Vorfall bei der Turnierleitung an und veranlasste eine Medikationskontrolle. Aus Sorge vor einem positiven Befund wurden die Starts abgesagt. Maurice war mit Chacco’s Son für den Großen Preis und das Weltcup-Springen zugelassen. Bundestrainer Otto Becker: „Das tut mir sehr leid für Maurice. Über 1000 Kilometer zum Turnier zu fahren und dann nicht antreten zu können, ist bitter. Aber die Entscheidung war sicher richtig, Rene und Maurice haben sich korrekt verhalten. Nun müssen wir das Ergebnis der Medikationskontrolle abwarten und darauf hoffen, dass der Sachverhalt aufgeklärt wird, wie das Mittel in den Tränkeeimer gelangen konnte.“ Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) hat sich diesbezüglich mit dem Weltreiterverband (FEI) in Verbindung gesetzt.
PM