Rassevielfalt bei Ponyhengstkörung 2018 in Verden

Verden (ponyverband-hannover). 51 Hengste acht verschiedener Rassen traten am 20. Oktober zur Junghengstkörung 2018 des Verbandes der Pony- und Kleinpferdezüchter Hannover in Verden an. Davon bekamen 34 Junghengste ein positives Körurteil. Sieger bei den Deutschen Reitponys wurde der Palomino D-Gold AT v. Dreidimensional AT aus der Zucht und im Besitz von Adolf-Theo Schurf, Bedburg.

 

„2018 hatten wir einen außergewöhnlichen Reitponyjahrgang. Alleine vier Hengste bekamen beim Freispringen die Note neun, weitere vier die Note acht. Das hatten wir in dieser Qualität bisher noch nicht“, zogen Joachim Völksen (Erster Vorsitzender) und Volker Hofmeister (Geschäftsführer und Zuchtleiter) des veranstaltenden Verbandes der Pony- und Kleinpferdezüchter Hannover ihr Fazit der Körung. Nach den Vorauswahlen erhielten 56 Hengste das begehrte Ticket für die Hauptkörung. 51 Körkandidaten traten am Samstag in der Niedersachsenhalle vor die Körkommission, die 34 junge Vererber für die Zucht zuließ. In der hannoverschen Körkommission vertreten waren: Klaus Dieter Dahme (Wendeburg), Ralf Grober (Bad Gandersheim), Dr. Elisabeth Jensen (Kiel), Heinfried Simon (Affinghausen) sowie Volker Hofmeister (Burgdorf). Unterstützt wurden die Zuchtrichter jeweils von den verschiedenen Rassevertretern des Ponyverbandes Hannover.

 

In sechs Ringen waren mit 35 zugelassenen Hengsten die Deutschen Reitponys stärkste Rassegruppe der Körung 2018. Das Rennen machte am Ende ein Sohn von Dreidimensional AT, der passend zu seiner goldenen Palominofarbe, den Namen D-Gold AT trägt. Mütterlicherseits ist der Reitpony-Siegerhengst auf Dimension AT gezogen und kommt aus der Erfolgszucht von Adolf-Theo Schurf aus Bedburg, wo er auch stationiert ist. „Ein Hengst mit ganz viel Charme, Ausdruck und harmonischem Körperbau. Sie haben ihn eben in der Trabtour gesehen mit einem hervorragenden Ablauf im Vorderbein, stets bergauf mit sehr aktiver Hinterhand. Den Schritt kann man als sehr gut bezeichnen. Seine Auftritte absolvierte er absolut ausgeglichen. Hinzu kommt ein hochinteressantes Pedigree. Sowohl seine Mutter Damenwahl K WE als auch die Großmutter C-Dur, beides Bundeschampionessen, sind wohl bekannte Namen“, so Volker Hofmeister in seinem Richterspruch. D-Gold AT wurde mit der FN-Medaille in Gold ausgezeichnet.

 

Der erste Reservesieg ging an den von der ZG Nagel aus Dätgen gezogenen Falben Crown Notting Hill v. FS-Numero Uno-Christo, der im Besitz von Johanna Siebenhandl aus Österreich steht. „Ein sehr sportlicher Hengst, dem wegen seines jugendlichen Alters noch etwas die Muskeln fehlen, aber man sieht die sehr gut aufgesetzte Halsung. In der gesamten Bewegung war er immer bergauf. Er hat Takt, er hat Rhythmus, das hat das Fachpublikum auch erkannt. Denn im Trab war es schon etwas Besonderes, diesem Hengst zuzusehen“, so der Richterspruch des Reitpony-Reservesiegers, der sehr viel Szenenapplaus bekam. Er wurde mit der FN-Medaille in Silber ausgezeichnet.

 

Als zweiten Reservesieger kürten die Zuchtrichter im Endring aus acht Hengsten den Palomino Soelring’s Mr. Renegades v. FS Mr. Right-Mangold, der von Heike Schurek aus Wanderup gezogen wurde und Besitz der ZG Echterhoff aus Verl steht. „Ein bereits jetzt sehr großer Hengst mit viel Ausdruck. Er wirkt trotz des großen Rahmens sehr elegant mit viel Riss und schöner Oberlinie. Er zeigte einen sehr energischen Trab aus der Hinterhand, wie man sich das wünscht. Sein Springen ist sehr vermögend und vorsichtig.“ Der zweite Reservesieger bekam die FN-Medaille in Silber. Zum Springsieger avancierte Sir Sansibar v. Socrates-High Flows Oxford aus der Zucht und im Besitz von Lenert Busch, Stadland.

 

In den Endring der besten Reitpony-Hengste, die alle eine Prämienhengstanwartschaft bekamen, schafften es auch ein Hengst v. Dance Star AT-Calvin Klein (Z. u. B.: Adolf-Theo Schurf, Bedburg), ein Hengst v. Dating AT-Dublin (Z.: Hubert Hintemann, Ahaus, B.: Adolf-Theo Schurf, Bedburg), Don Deluxe RB v. Erfttal Duncan-Ombri B (Z. u. B.: GbR Reese-Bornhorst, Langen-Holßel) sowie Onschau v. High Flow’s Oxford-Socrates (Z.: Lenert Busch, Stadland, B.: Mila Liesenfeld, Emmelshausen).

 

Weitere Auszeichnungen gab es für die Siegerhengste anderer Rassen. Bei den Mini-Shetland Hengsten überzeugte der Rappschecke Antares vom Heerenkamp v. Argentino v. Weyhe (Z. u. B.: Sabine Biermann, Emtinghausen). Der Siegerhengst bekam die Silberne Plakette der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Bei den Shetlandponyhengsten ging der Sieg an den Rappen Giersberg’s Brexit v. Baron of Shetlane aus der Zucht und im Besitz von Hinrich Hashagen, Langwedel-Etelsen. Er wurde mit der Goldenen Plakette der Landwirtschaftskammer ausgezeichnet.

 

Für den bewegungsstarken Siegerhengst Welsh A, Leybuchts Liberty v. Leandro aus der Zucht von Enno und Stephan Siemers, Norden und im Besitz Dagmar Bücking, Butjadingen, gab es die bronzene Plakette der Landwirtschaftskammer. New Forest Siegerhengst wurde Mio v. Anydale Martien, der von Richard Wilkens, Halvesbostel gezogen wurde und Raymond Kamphuis aus den Niederlanden gehört. Er erhielt die FN-Medaille in Silber. Den Pokal für den besten Springhengst der „native“ gezogenen Rassen erhielt der zweite gekörte New Forest Hengst Seppelines Malenco v. Riddersholm Salem aus belgischer Zucht und ebenfalls im Besitz von Raymond Kamphuis.

 

Mit seinem imposanten Trab überzeugte Fjord-Siegerhengst Draug v. Draupnir (Z.: Sabine Körner, Bonn; B.: Yvonne Alexandra Niederkrome, Loxstedt) die Kommission. Bei den Haflingern ging der Rassesieg an dem eleganten Bahir v. Bolero-Nytos W.L. aus der Zucht und im Besitz von Jürgen Kolodinski, Meinersen, der mit der FN-Medaille in Bronze ausgezeichnet wurde. Die FN-Medaille in Silber ging an den Siegerhengst bei den Veredlern, einen  ausdrucksstarken Hannoveraner Hengst v. Diarado-Contendro I (Z.: Peter Crohn, Cuxhaven; B.: Maren Pyka-Kiesewetter, Wurster Nordseeküste).

 

Die Zuchtstätte Lindemann aus Lilienthal wurde mit dem den Preis "Für besondere Erfolge auf der Junghengstkörung" ausgezeichnet. Seit 1993 wurden von der Zuchtstätte Jan Lindemann 48 Hengste unter ihrem Namen vorgestellt, von denen 36 gekört wurden, darunter zwei Siegerhengste. Jan Lindemann hat außerdem zahlreiche Junghengste für andere Züchter vorbereitet und auf der Körung vorgestellt. Der Heinrich-Lampe-Gedächtnispreis 2018 wurde an den Züchter des besten dreijährigen Ponys (höchste Wertnote Quali Bundeschampionat) auf dem Landeschampionat für Hannoversche Reitponys vergeben: 2018 war dies der Siegerhengst der Körung 2017, Dallmayr K v. Dimensional H/ FS Don’t Worry, mit der Wertnote 8,9 aus der Zucht von Hans-Dieter Tüpker, Westerkappeln und im Besitz von Ralf Knauf, Haan, der von Wibke Hartmann-Stommel vorgestellt wurde.

 

Eine besondere Ehrung gab es abschließend für den Vorsitzenden des Ponyverbandes Hannover und stellvertretenden Vorsitzenden des FN-Bereichs Zucht, Joachim Völksen. Er durfte die Gustav-Rau-Medaille der FN in Bronze aus den Händen von Detlef Schwolow (Vorstand Zucht der Deutschen Reiterlichen Vereinigung, FN) für sein ehrenamtliches Engagement entgegennehmen.

 

PM

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