Wendy de Fontaine beendet Turniersaison 2024 beim Top 10-Finale
Die besten Dressurreiterinnen und Reiter will das Fünf-Sterne-Turnier „Top 10 Dressage“ alljährlich in Schwedens Hauptstadt Stockholm versammeln. Zwar starten nicht immer alle Top 10 der Weltrangliste, aber mit Cathrine Laudrup Dufour (Siegerin), Isabell Werth (Zweite) und Dinja van Liere (Dritte) begeisterten drei internationale Superstars mit ihren Pariser Olympiaküren das Publikum.
Cathrine Laudrup-Dufour hat ein neues Kapitel in ihrer Turnierkarriere aufgeschlagen. Nach dem Westfalen Bohemian im Jahr 2022 ritt die 32-jährige Dänin in Stockholm ein zweites Pferd über die magische 90 Prozent-Hürde. Im Sattel der Hannoveranerin Mount St. John Freestyle (v. Fidermark) erzielte sie mit ihrer wunderschönen, schwierigen und zugleich eleganten Kür 90,715 Prozent. Die fünfköpfige Jury vergab für Harmonie zwischen Reiter und Pferd, Choreographie, Schwierigkeitsgrad und Auswahl/Interpretation der Musik insgesamt 13mal die Höchstnote 10. Vielleicht hätte Isabell Werth (Rheinberg) mit ihrer Olympiapartnerin Wendy de Fontaine ebenfalls die 90 Prozent „knacken“ können. In den Fußnoten wurde auch ihre Vorstellung mit zahlreichen Zehnen bedacht. Die Paradelektion der schwarzen Stute, die Piaffe, fiel ebenfalls stark aus, wie sich in den einheitlichen Noten von 9,5 widerspiegelte. Die Kür startete perfekt, doch im Verlauf schlichen sich kleine Macken ein. Zum Ende der Schritttour schien sich die zehnjährige dänische Sezuan-Tochter vor einer Ecke aufzuregen, fand kaum in den Galopp, aber Isabell Werth brachte die Stute schnell wieder in die Spur. Das kostete allerdings Punkte, dennoch behauptete sich das Paar mit 89,065 Prozent nur knapp hinter der Dänin und Freestyle. Stockholm war das vorerst letzte Turnier für Wendy. Schon in Stuttgart zwei Wochen zuvor hatte Isabell Werth angekündigt, dass die Stute über den Winter Pause bekomme und sich erst wieder in der Grünen Saison zurückmelden werde. Auch die Niederländerin Dinja van Liere zeigte mit dem KWPN-Hengst Hermes (v. Easy Game) in Stockholm eine hervorragende Kür. Allerdings drückten ein Fehler in den Galoppwechseln und eine schwache Pirouette auf die Note. 84,804 Prozent bedeuteten Rang drei. Rang vier belegte Patrik Kittel, der seine westfälische Stute Forever Young v. Fürst Fugger zu 82,06 Prozent führte. Nur sechs Paare nahmen an der Kür teil. Im vorangegangenen Grand Prix waren es noch acht gewesen, zwei dänische Teilnehmer traten zum Finale nicht mehr an. fn-press / hen