(Negernbötel) Mit einer grandiosen Abschlussparty am 30. März haben sich die Nordic Jumping events in die Sommerpause verabschiedet. Zehn Turniere, die den Norden begeistert haben - das ist die Bilanz des Premieren-Jahrgangs der Nordic Jumping events. Die Resonanz war überwältigend, vom ersten Turnier an war klar: Genau das hat im Norden gefehlt. „Es geht auf jeden Fall weiter!“ bestätigt Arne Brodersen, einer der Geschäftsführer der Nordic Jumping events. „Wir haben mit unserem Konzept im Hinblick auf den Bedarf der Reiter ins Schwarze getroffen. Bei der nächsten Saison planen wir jedoch etwas früheranzufangen. Wir werden dann von Oktober bis März wieder zehn Turniere anbieten.“
Das Veranstalter-Trio Mareike Harm, Arne Brodersen und Christian Hess istdankbar für den großen Zuspruch und die tatkräftige Unterstützung. Nicht nur Sponsoren, sondern auch Reiter haben sich vom ersten Moment an tatkräftig miteingebracht. „Es haben sich so viele Menschen für diese Turnier-Reihe engagiert, das ist schon bewegend“ formuliert es Arne Brodersen. So haben sich zum Beispiel unter anderem Harm Sievers, Ove Asmussen, Peter Rauert und Thomas Voß als Richter eingebracht.
Thomas Voß, der bei fast allen Nordic Jumping events vor Ort war und hier als Reiter vor allem junge Pferde gesattelt hat, bringt es auf den Punkt: „Eine ganz tolle Veranstaltung. Ich glaube, ich habe nur zwei Turniere ausgelassen. Die Bedingungen sind großartig. Schon angefangen beim Parkplatz, über die großartigen Böden auch in der Abreitehalle bis zum Catering. Alle Leute sind hier so freundlich – man fühlt sich zuhause. Es ist einfach perfekt, so etwas hier im Norden zu haben. Da brauche ich mit meinen Pferden nicht nach Südeuropa zu fahren.“ Nach der nächsten Saison gefragt, kommt spontan: „Ich freu mich drauf!“
Den genauen Vergleich hatte Christian Hess, der für zwei Wochen beim Turnier in Gorla Minore (Italien) vor Ort war und den Unterschied in der Vorbereitung spüren konnte. Nachdem er seine Pferde zuhause auf den Nordic Jumping events an größere Aufgaben herangeführt hatte – mit dem für das Konzept typischen Mix aus wechselnden Parcoursbauern und wechselnden Parcours-Hindernissen - war er in Italien bestens vorbereitet. „Wenn die jungen Pferde im Winter hier regelmäßig so lernintensive Parcours laufen, haben sie im Frühjahr Fortschritte gemacht und sind sehr gut vorbereitet.“ Auch er meint, dass er sich den weiten Weg in den Süden in Zukunft genau überlegen wird. Abwechslung mit Lernerfolg gibt es jetzt ja auch in Schleswig-Holstein.
Beim Abschluss-Turnier im ersten Jahr der Nordic Jumping events gab es wieder einmal bekannte Namen auf den Siegerplätzen. Die beiden Schwestern Kendra-Claricia und Antonia-Selina Brinkop siegten gemeinsam, jede belegte Platz eins in einer der beiden Abteilungen der M**-Prüfung, dem Preis der St. Hippolyt Mühle Ebert. Kendra-Claricia, die Bereiterin im Stall von Marcus Ehning ist, nutzte die Gelegenheit während ihres Urlaubs bei der Familie endlich mal bei einem Turnier der Nordic Jumping events zu starten. Bislang hatte sie die Turniere bei Facebook und Instagram verfolgt.
Das Zwei-Phasen-Springen S* der Profis, den Preis von Hans Carstens Audi-VM-Skoda entschied Thorsten Wittenberg für sich. Der Reiter aus Stadthagenjagte dem lange führenden Mannschaftsweltmeister von 2010 Carsten-Otto Nagel die goldene Schleife ab. Beide Reiter waren bei der ersten Saison der Nordic Jumping events mehrfach dabei und freuen sich bereits auf die Fortführung der Serie.
Wie Kendra-Claricia Brinkop zum ersten Mal dabei war auch Janne Sosath-Hahn, die ihr Pferd in den beiden Amateur-Springen an den Start brachte. „Das Turnier hier gefällt mir super gut,“ so die Reiterin, die zugleich auch Sponsorin der Nordic Jumping events ist. „Es ist schön gemacht, mit viel Liebe zum Detail. Zum Beispiel ist die Beleuchtung in der Halle enorm gut. Wenn die Anfahrt mit 2,5 Stunden nicht so weit wäre, würde ich gerne mit einem Bereiterteam und einem LKW junger Pferde herkommen.“
Für die Amateure ging es bei der letzten Veranstaltung vor der Sommerpause im M**-Stilspringen darum, sich für das folgende S-Springen zu qualifizieren. Der Preis für den hart umkämpften Sieg war dabei ein nagelneuer Springsattel von JH Reitsport. Janne Ritters, Tochter des hoch erfolgreichen Züchters, schnappte als letzte Starterin im S-Springen dem bis dahin führenden Flemming Ripke den Sieg vor der Nase weg – und kann in Zukunft mit einem brandneuen Sattel durchstarten.
„Die große Herausforderung für uns ist jetzt, auch für die nächste Saison wiedergrößere Sponsoren zu gewinnen“ so Arne Brodersen. Sponsoren, die Ehrenpreise wie den Sattel für die Amateur-Tour zur Verfügung stellen, aber auch das gesamte Konzept mit dem aufwendigen Austausch der Parcours-Hindernisse, den wechselnden Parcoursbauern und den exzellenten Böden in der Abreitehalle und der Reithalle ermöglichen. „Wir haben großes Glück, dass Familie Harm ihre Anlage hier zur Verfügung stellt und die Infrastruktur darauf eingestellt hat. Die Neugestaltung des Parkplatzes für die LKW ist dafür ein Beweis. Mareike Harm kommentierte das zehnte Turnier der Nordic Jumping events auf dem Hof Rützenhagen: „Es hat großen Spaß gemacht. Schade, dass es jetzt erst einmal vorbei ist. Aber wir planen etwas sehr Schönes – wir werden eine weitere Halle anbauen.“ Direkt angrenzend an die Reithalle wird eine zweite Halle mit gleichen Maßen entstehen. Mit einem Durchritt von der Abreit-zur Reithalle können die Reiter dann auch dem widrigsten norddeutschen Winterwetter trotzen. Bis die Halle steht, wird es jedoch noch etwas dauern.
Die Nordic Jumping events legen jetzt erst einmal eine Sommerpause ein, bevor es im Oktober heißt: Sprung frei für die zweite Auflage der Nordic Jumping events auf dem Hof Rützenhagen in Negernbötel.
Alle Informationen zu den Turnieren in Negernbötel: www.nordicjumping.com
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