CHIO Aachen 2025: Deutsches Dressur-Trio im Lambertz Nationenpreis nicht zu schlagen

Foto: Isabell Werth und ihre Wendy, die mit der deutschen Dressur-Mannschaft den Sieg im Lambertz Nationenpreis beim CHIO Aachen 2025 holten - Fotograf: CHIO Aachen/Jasmin Metzner

Foto: Isabell Werth und ihre Wendy, die mit der deutschen Dressur-Mannschaft den Sieg im Lambertz Nationenpreis beim CHIO Aachen 2025 holten - Fotograf: CHIO Aachen/Jasmin Metzner

Seit 1977 sind die Sieger im Lambertz Nationenpreis beim CHIO Aachen dokumentiert. Es ist einfacher zu zählen, wie oft Deutschland dieses „Dressur-Länderspiel“ nicht gewonnen hat – viermal. Ein Selbstläufer war der erneute Sieg trotzdem nicht.

 

Eigentlich hatte Team Deutschland zu viert an den Start gehen sollen. Doch im letzten Moment zog Sönke Rothenberger Fendi zurück und es war zu spät, ein Reservepaar zu benennen. So mussten Katharina Hemmer auf Denoix PCH, Frederic Wandres mit Bluetooth OLD und Isabell Werth auf Wendy de Fontaine die Kohlen allein aus dem Feuer holen. Das gelang vom Feinsten. Hemmer und ihr Destano-Sohn legten mit 75,413 Prozent vor, neue Führung. Wandres und Bluetooth lieferten mit 76,891 Prozent die nächste Spitzenleistung der laufenden Prüfung. Isabell Werth und Wendy machten den Sack mit 79,761 Prozent zu, was für die beiden auch den Sieg in der Einzelwertung bedeutete. Zusammen kamen die drei auf 232,065 Prozent.

 

Nein, Isabell Werth war nicht bei allen bisherigen Nationenpreissiegen Deutschlands in Aachen im Team. Aber doch bei vielen. Und trotzdem: „Einen Nationenpreis zu gewinnen, ist immer etwas Besonderes und in Aachen ist es etwas ganz Besonderes.“

 

Bundestrainerin Monica Theodorescu war stolz auf ihr Team: „Es gab keine Fehler und ich bin sehr zufrieden“, resümierte sie zugegebenermaßen wenig überraschend. Ob ihr die Situation im Vorfeld Kopfschmerzen bereitet habe? „Darüber habe ich gar nicht wirklich nachgedacht. Wir mussten einfach mit der Situation umgehen. Auch wenn es schade war, dass er erst so spät ausgeschieden ist, so dass wir keine Möglichkeit mehr hatten, einen Ersatzreiter zu benennen.“ Aber es hat ja auch so geklappt.

 

Eine kleine Sensation war der zweite Platz für Belgien mit 219,804 Punkten, was vor allem der Leistung von Justin Verboomen und seinem erst neunjährigen Zonik Plus zu verdanken war, die mit 78,348 Prozent auch Zweite der Einzelwertung wurden. Komplettiert wurde das Team durch Larissa Pauluis auf Flambeau (72,065), Domien Michiels auf Intermezzo van het Meerdaalhof (69,391) und Charlotte Defalque im Sattel von Botticelli (68,283). Das ergab 219,804 Punkte und die beste Platzierung, die ein belgisches Team je im Aachener Dressurstadion erreicht hat. Was das Quartett zu diesem historischen Erfolg zu sagen hatte? „Nichts. Wir stehen noch unter Schock!“

 

An dritter Stelle reihten sich die Schweden mit 216,935 Punkten ein. Es ritten Patrik Kittel mit Touchdown (73,587), Maria von Essen mit Invoice (72,565), Tinne Vilhelmson Silfvén im Sattel von Hyatt (70,783) und Caroline Darcourt mit Lord Django (66,239). Patrik Kittel freute sich nicht nur über den Erfolg des eigenen Teams, sondern auch über den der Konkurrenz: „Es ist schön zu sehen, dass alles sich verändert und neue Reiter und neue Teams aufkommen. Das ist das gleiche mit Schweden – wir haben neue Reiter im Team und mit Stefan (Jansson, Anm. d. Red.) einen neuen Equipechef. Von daher sind wir ohne Erwartungen nach Aachen gekommen und nun sitzen wir hier und sind Dritte – das ist echt cool!“

 

Dem konnte sich CHIO Aachen-Sportchefin Birgit Rosenberg nur anschließen: „Ich bin da ganz bei Patrik. So viele neue Gesichter! Es hält den Sport lebendig, wenn neue junge Leute nachkommen. Es war toller Sport und es waren tolle Bilder für unseren Sport.“

 

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PM

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