Schau der Superlative: Privathengste begeistern in Verden

Foto: Springdemonstration Niedersachsenhalle – 23. Schau Hannoveraner Privathengste - Fotograf: Pantel

Foto: Springdemonstration Niedersachsenhalle – 23. Schau Hannoveraner Privathengste - Fotograf: Pantel

 

Verden (hannoveraner-pb). Volles Haus in der Niedersachsenhalle: Auf der 23. Schau Hannoveraner Privathengste präsentierten sich am 2. Februar erstklassig herausgebrachte Vererber renommierter Privathengststationen zur beginnenden Decksaison. Der bewährte Mix aus hochkarätigem Fachseminar zum Auftakt, dem beliebten Stallgassenklönschnack sowie einer stilvoll zelebrierten Hengstschau stieß beim Publikum auf große Resonanz. Zu den Höhepunkten zählten der Auftritt von Hengstlegende De Niro sowie die Präsentation der jahrgangsbesten vierjährigen Hannoveraner Hengste mit absolvierter Hengstleistungsprüfung.

 

Vorfreude ist bekanntlich die scho¨nste Freude. Und die steigerte sich bei den Besuchern der diesja¨hrigen Privathengstschau in Verden im Laufe des Nachmittags stetig, bevor um 17 Uhr die ersten Top-Vererber die Bu¨hne live betraten. Dafu¨r sorgte der ehemalige Bundestrainer Jonny Hilberath, der im Vorfeld mit Co-Moderator Bernd Hickert vor u¨ber 100 Teilnehmern im Forum der Niedersachsenhalle referierte. Thema des Fachseminars, das der veranstaltende Verein Hannoveraner Privathengsthalter initiiert hatte, waren die „Veranlagungskriterien fu¨r das Grand-Prix- Dressurpferd in Theorie und Praxis“. Nach dem Motto „Vererber hautnah erleben“ herrschte beim la¨ngst zum Kult gewordenen Stallgassenklo¨nschnack zwei Stunden vor der Schau reges Treiben vor den Boxen der Privathengste.

 

Die Parcoursspezialisten aus dem Hannoveraner Springpferdeprogramm standen dieses Jahr mit drei Springblo¨cken besonders im Fokus der Hengstschau und sorgten mit u¨berdurchschnittlichem Vermo¨gen fu¨r Raunen auf den Ra¨ngen. Bereichert wurde die Hengstschau traditionell auch durch Gasthengste anderer Zuchtgebiete, die auf Privathengststationen im Deckeinsatz stehen.
Zum zweiten Mal ehrte der Hannoveraner Verband anla¨sslich der Privathengstschau die besten jungen Hengste, die im vergangenen Jahr dreija¨hrig ihre Hengstleistungspru¨fung mit hervorragendem Ergebnis abgelegt haben. Benannt sind die Auszeichnungen nach Hannovers Stempelhengsten Weltmeyer (Dressur) und Stakkato (Springen). Nun vierja¨hrig zeigte sich das Lot der Springhengste vor großem Publikum in exzellenter Manier. Mit dem Stakkato-Preis ausgezeichnet wurden Statinus v. Stakkato (Hengststation Beckmann) und Pra¨mienhengst Viscount v. Valentino (Landgestu¨t Celle). Der Weltmeyer-Preis ging an Dancing World v. Dancier (Gestu¨t Famos).
Gefeiert wurde in Verden auch der zur Zeit beste Dressurpferde-Verber der Welt, De Niro v. Donnerhall (Klosterhof Medingen). Er fu¨hrt souvera¨n die Rangliste der World Breeding Federation for Sport Horses an. Am prall gefu¨llten Pra¨sentkorb mit Mo¨hren, den der Gescha¨ftsfu¨hrer des Vereins der Hannoveraner Privathengsthalter, Burchard Schro¨der, Besitzer Burkhard Wahler u¨berreichte, hatte De Niro eher weniger Interesse. Er zeigt sich knackig und stolz erhobenen Hauptes im Rampenlicht.

 

Viele hochtalentierte Newcomer im Viereck sowie bewa¨hrte und im Dressursport erfolgreiche Deckhengste gla¨nzten in abwechslungsreichen Schaubildern bis zur Klasse S und vertraten dabei bewa¨hrte Leistungslinien mit Q-Blut wie Quasar de Charry v. Quaterback (Hengststation Pape), G-Blut wie Goldfever II v. Grosso Z (Hof Bramlage) und D-Blut wie Deveraux v. Depardieu (Hengststation Jens Meyer).
Jonny Hilberath kommentierte die Auftritte dreier Privatbescha¨ler unterschiedlichsten Alters und Leistungsniveaus im Hinblick auf die Veranlagungskriterien eines zuku¨nftigen Grand-Prix-Pferdes kurzweilig und traf genau den richtigen Ton bei den Zuschauern. „Diese drei Hengste bringen neben der so wichtigen Leistungsbereitschaft und dem Feinnerv auch die Stabilita¨t im Fundament und im Ru¨cken sowie die Schnellkraft und Elastizita¨t im Hinterbein mit, um im Viereck die no¨tigen Punkte zu holen“, erkla¨rte der ehemalige Bundestrainer Dressur.

 

Und immer, wenn im Publikum die Stimmung schon am Siedepunkt schien, enterten weitere Spitzenhengste die Halle, um „noch einen draufzusetzen“ (O-Ton Zuschauer). Dafu¨r braucht nicht nur eine Top-Organisation, sondern auch viel Fingerspitzengefu¨hl in der Regie des dreieinhalbstu¨ndigen Hengst-Marathons. „Unser Antrieb ist es, den Zuschauern die beste Hengstschau, die es gibt zu pra¨sentieren und uns jedes Jahr noch weiter zu verbessern“, so Norbert Bramlage, Vorsitzender des veranstaltenden Vereins. Fu¨r den fulminanten Schlusspunkt, der die Besucher mit diesem gewissen Ga¨nsehautfaktor auf die Heimfahrt geleitet, sorgte der elfja¨hrige Damsey v. Dressage Royal (Hengststation Jens Meyer) mit Steffen Frahm im Sattel. Das Paar unterstrich eindrucksvoll seine großen Ambitionen im Grand-Prix-Sport.

 

 

 

PM

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