Der Rolex Grand Slam der Springreiter beim Spruce Meadows ‘Masters’ 2013

Wenn sich vom 4. bis zum 8. September die besten Springreiter der Welt zum Spruce Meadows ‘Masters’ treffen, dann geht es in diesem Jahr erstmalig auch um den Rolex Grand Slam. Bei dieser ultimativen Herausforderung geht es für die Aktiven um nichts weniger als die Möglichkeit, zu einer Legende des internationalen Pferdesports zu werden. Sieben der zehn führenden Reiter in der Weltrangliste gehen auf dem traditionsreichen Turniergelände am Fuße der kanadischen Rocky Mountains an den Start.

Aktuell auf Platz 2 der Weltrangliste steht Beezie Madden. „Der Rolex Grand Slam“, so sagt die US-Amerikanerin, „hebt unseren Sport noch einmal eine Ebene höher. Dass sich eine so renommierte und dem Sport verbundene Firma wie Rolex weiter in unserem Sport engagiert, ist großartig.“ Auf das ‘Masters’ freut sich die erfolgreiche Amazone, die mit „Simon“ und „Cortes C“ an den Start gehen wird. Mit Cortes C wurde sie bereits Siebte im Rolex Grand Prix von Aachen in diesem Jahr. Für die kommenden Tage ist sie überaus optimistisch: „Beim ‘Masters’ kämpfen die Besten der Welt auf einem der besten Turniergelände der Welt um eins der höchsten Preisgelder der Welt. Ich werde mein Bestes geben und hoffe, dass das am Ende ein bisschen mehr ist, als alle anderen geben können…“.

Auch Frankreich Roger-Yves Bost, der gerade im dänischen Herning Europameister wurde, geht in Spruce Meadows an den Start. Er wird von einer bärenstarken Equipe unterstützt: Kevin Staut gehört ihr ebenso an wie Eugenie Angot und Penelope Leprevost. Angeführt wird das Teilnehmerfeld vom Weltranglistenersten Christian Ahlmann. Zu den Favoriten zählt auch der Schweizer Olympiasieger Steve Guerdat, für den das gesamte Turnier ein einziger Höhepunkt ist: “Es ist sehr aufregend, beim ‘Masters’ starten zu können – natürlich insbesondere vor dem Hintergrund des Rolex Grand Slam.“ Ein Heimspiel ist es für Eric Lamaze, der natürlich weiß, dass er in Kanada unter ganz besonderer Beobachtung steht – und dass hier niemand mehr von Fans und Medien geliebt wird als er. Lamaze konnte hier 2005 und 2011 gewinnen, „da ging ein Traum in Erfüllung sagte er.“ Der nächste, der ultimative Erfolg wäre ein Sieg im Rolex Grand Slam – „damit würde ein Reiter zur Legende werden“, sagt Lamaze.

 

Der Rolex Grand Slam

Das System des Rolex Grand Slam ist simpel: Wer drei Turniere hintereinander gewinnt, erhält 1 Million Euro zusätzlich zum Preisgeld. Auch wer zwei von drei Turnieren gewinnt, erhält einen Bonus. Werden die Turniere hintereinander gewonnen, beträgt der Bonus 500.000 Euro. Ist der Sportler nach dem „two out of three-Modus“ erfolgreich, aber eben nicht bei zwei aufeinanderfolgenden Turnieren, beträgt der Bonus 250.000 Euro. Es zählt stets der Reiter, nicht das Pferd. Der Gewinn des Bonus ist also auch auf unterschiedlichen Pferden möglich. Dieses System hat keinen Endpunkt, ist also losgelöst vom Kalenderjahr. Eine unendliche Geschichte.

 

Die Trophäe

Die Rolex Grand Slam-Trophäe, ein Pokal aus Sterling Silber mit zwei geschwungenen Griffen, wurde vom 1735 gegründeten Londoner Juwelier Garrard geschaffen. Sie steht auf einem silbernen Sockel, den Mittelteil bildet eine filigrane Spirale, die sich dem tulpenförmigen Körper entgegendreht. Die Trophäe ist 45 Zentimeter hoch und zwei Kilogramm schwer. Auf der Vorderseite wurde von Hand das Rolex Grand Slam-Logo eingraviert. Gestaltet wurde sie von der königlichen Juwelen-Designerin Corinna Pike, Heritage Director bei Garrard. Ihr Anspruch war es, eine von der Natur inspirierte geschwungene Form zu schaffen, um eine größtmögliche Harmonie im Design zu erreichen. Die Firma Garrard ist der älteste Juwelier der Welt. Als Hofjuwelier erlangte Garrard Weltruhm, unter anderem war die Firma für Pflege und Fertigung der englischen Kronjuwelen verantwortlich. Garrard hat nicht nur Insignien für Regierungen und wichtige internationale Organisationen gefertigt, sondern auch Trophäen für ausgewählte Weltklasse-Sportveranstaltungen – und nun auch für den Rolex Grand Slam.

 

Der Auftakt 2013 in Aachen

Den Auftakt beim Weltfest des Pferdesports, CHIO Aachen 2013, konnte der Brite Nick Skelton gewinnen. Mit einem besonnenen und routinierten Ritt siegte er im Stechen des Rolex Grand Prix vor 40.000 Zuschauern im natürlich ausverkauften Hauptstadion in der Aachener Soers im Sattel von Big Star. Jannika Sprunger aus der Schweiz wurde Zweite, auf dem dritten Rang landete Patrice Delaveau aus Frankreich. Unglücklicherweise wird Nick Skelton beim Spruce Meadows ‘Masters’ seinen persönlichen Grand Slam nicht fortsetzen können, da „Big Star“ ein Überbein auskurieren muss. „In Genf geht es für mich neu los“, hofft Skelton auf die nächste Station des Rolex Grand Slam Anfang Dezember.

 

 

PM

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