Foto: Julien Anquetin beendete seine Oldenburg-Premiere mit Gravity of Greenhill auf dem ersten Platz im Großen Preis - Fotograf: Stefan Lafrentz
Oldenburg, 3. November 2019 – Er war noch nie zuvor in Oldenburg, hat sich aber auf Anhieb gut vorgestellt: der 27 Jahre alte Julien Anquetin aus Frankreich gewann den Großen Preis von Oldenburg mit einer äußerst klug eingeteilten Runde im Stechen auf Gravity of Greenhill. Der belgisch gezogene Nabab de Reve-Nachkomme bescherte seinem Reiter eine 35,96 Sekunden schnelle und fehlerfreie Runde und - einen neuen Mitsubishi Eclipse.
Seit etwa anderthalb Jahren sitzt Anquetin im Sattel des 13-jährigen Wallachs. Die Automobil-Testfahrt in der Siegerehrung gelang tadellos, so wie schon die schnelle Runde im Stechen, an der sich acht Mitbewerber vergeblich ab arbeiteten. Auch der Sieger vom Samstag, Patrick Stühlmeyer (Steinfeld), der mit Chacgrano Platz zwei in der von AGRAVIS, den regionalen Raiffeisen-Genossenschaften, der GVO Versicherung, Mitsubishi Motors und der Familie Wendeln präsentierten Hauptprüfung des internationalen Turniers belegte. “So ein zwei Wendungen haben heute wohl den Unterschied ausgemacht”, glaubt Stühlmeyer, “ich hab mich Samstag auf Varihokas langen Galoppsprung verlassen. Da wäre heute mit Chacgrano auch noch was möglich gewesen.” Kein Anlass zur Verärgerung für den Springreiter, dessen nächstes Ziel die German Masters in Stuttgart sind.
Sieg ist weiterhin das Ziel
“Na so ein kleines bisschen ärgere ich mich schon im ersten Moment”, räumte Jan Wernke (Holdorf) ein. “Nashville ist super gesprungen, das ganze Wochenende durch. Mit ihm bin ich völlig zufrieden. Ich würde eben so gerne mal hier in Oldenburg gewinnen.” Gleichwohl fällt die Bilanz gut aus, denn mit allen Pferden - darunter auch Starstute Queen Mary - war Wernke beim AGRAVIS-Cup platziert. Finja Bormann (Königslutter), Gewinnerin der “Goldenen Peitsche” in Nörten-Hardenberg, folgte mit A Crazy Son of Lavina auf dem vierten Rang und war damit zugleich beste Amazone. Patrick Stühlmeyer durfte mit Chacgrano, der den Mecklenburger Weltranglistenersten der Vererber, Chacco-Blue, zum Vater hat und oldenburgisch gebrannt ist, die Sonderehrung als erfolgreichstes Oldenburger Pferd in der EWE-Arena entgegen nehmen.
Insgesamt 52 Starter gingen in der prestigeträchtigsten Prüfung an den Start, nur neun schafften den Sprung ins Stechen und das geriet hochspannend. Mit Jur Vrieling und Gerco Schröder (Niederlande) mischten auch zwei Mannschafts-Weltmeister von 2014 mit, scheiterten aber an der Zeit, die Anquetin vorgelegt hatte. Der Doppelsieger 2017 und 2018, Mario Stevens aus Molbergen, verpasste nach zwei Fehlern mit Landano den Einzug ins Stechen, auch Sandra Auffarth (Ganderkesee) und Nupafeed`s La Vista blieb der Einzug in die Vorschlussrunde verwehrt.
AGRAVIS zieht positives Fazit aus vier Turniertagen
Dr. Dirk Köckler, Vorstandsvorsitzender des Titelsponsors AGRAVIS Raiffeisen AG, zieht ebenfalls ein positives Fazit. „Wir haben wieder ein tolles Turnier gesehen. Ich war in den vergangenen Jahren schon häufiger hier zu Gast, als Vorstandschef der AGRAVIS war es für mich eine Premiere. Und ich muss sagen: Die guten Eindrücke aus den Vorjahren haben sich bestätigt. Der AGRAVIS-Cup ist längst zu einer Marke geworden, die in der Reitsportszene viel Anklang findet. Das Turnier findet mitten in unserem Kernarbeitsgebiet statt und ist eine wichtige Plattform, um mit Kunden und genossenschaftlichen Partnern außerhalb des Alltagsgeschäfts den Dialog zu pflegen“, so Dr. Köckler weiter. „Mein herzlicher Dank geht an alle Beteiligten, die für einen reibungslosen Turnierablauf gesorgt haben.“
Gala-Abend lockte Pferdefans
Auch der AGRAVIS-Cup hat neben den internationalen sportlichen Entscheidungen Specials im Programm, die sich als Zuschauermagneten erweisen. Die Mannschafts-Dressurkür Kl. A* zählt genauso dazu wie der Gala-Abend am Samstag. Der lockte mit französischer Athletik und Freiheitsdressur von Iseulys Desleé, mit den besten deutschen Voltigierern Jannik Heiland, Viktor und Thommy Brüsewitz, der Quadrille Löffler, Victor Kirkas Feuerkriegern oder auch einer putzmunteren Quadrille mit 16 Ponys. Spring- und Dressursport pur und ein abwechslungsreiches Programm im Aktionszirkel im Foyer der Arena bildeten die Grundlage für den Besuch von mehr als 28.000 Zuschauern an den vier Turniertagen in Oldenburg. Der Termin für den nächsten AGRAVIS-Cup in Oldenburg steht bereits fest - vom 29. Oktober bis zum 1. November 2020 erobert der Pferdesport wieder die EWE-Arena.
Ergebnisüberblick AGRAVIS-Cup 2019
07 Internat. Springen mit Stechen - Großer Preis von Oldenburg - präsentiert von AGRAVIS und den regionalen Raiffeisen-Genossenschaften,
GVO Versicherung, MITSUBISHI MOTORS, Familie Wendeln sowie weiteren Partnern der Region Weser-Ems
1. Julien Anquetin (Frankreich), Gravity of Greenhill 0/ 35,96
2. Patrick Stühlmeyer (Steinfeld), Chacgrano 0/ 36,20
3. Jan Wernke (Holdorf), Nashville HR 0/ 36,47
4. Finja Bormann (Königslutter), A crazy son of Lavina 0/ 36,88
5. Jur Vrieling (Niederlande), Dallas VDL 0/ 37,60
6. Stefan Eder (Österreich), Dr. Scarpo 4/ 36,76
04 Internat. Zeit-Springprüfung - Letzte Chance (EY-Cup-relevant)
1. Clarissa Crotta (Schweiz), Cibble 49,28
2. Tim Rieskamp-Goedeking (Steinhagen), Chico Bonito 50,51
3. Markus Renzel (Oer-Erckenschwick), Casscord 50,71
4. Daniel Lahmann (Neindorf), Livius P 50,72
5. Dennis Heyer (Cappeln), Strombuli 51,05
6. Nisse Lüneburg (Hetlingen), Look at Me R 51,21
Weitere Informationen zum AGRAVIS-Cup finden Sie unter: www.escon-marketing.de, auf Facebook (AGRAVIS-Cup) und Instagram (agravis_cup). Tickets unter: https://www.eventimsports.de/ols/agravis-cup/de/2018/channel/shop/index/.
PM