Weltcup-Finale: Sophie Hinners beste deutsche Springreiterin in Basel

Foto: Ziehen nach zwei Prüfungen als Neunte der Gesamtwertung in das Finale am Sonntag ein; Weltcup-Debütantin Sophie Hinners mit Iron Dames my Prins. - Fotograf: FEI/Benjamin Clark

Foto: Ziehen nach zwei Prüfungen als Neunte der Gesamtwertung in das Finale am Sonntag ein; Weltcup-Debütantin Sophie Hinners mit Iron Dames my Prins. - Fotograf: FEI/Benjamin Clark

Hans-Dieter Dreher holt auf / Isabell Werth wird Zweite im Grand Prix

 

In Basel findet aktuell das Weltcup-Finale in Springen, Dressur und Voltigieren statt. Bei den Springreitern gab es gestern Abend die erste Entscheidung: Alle fünf deutschen Teilnehmer unter den ursprünglich 39 Startern haben sich für das Finale am Sonntag qualifiziert.

 

Den größten Sprung nach vorn machten Hans-Dieter Dreher und sein 13-jähriger Schimmel Elysium. Rangierte der Weltcup-Fünfte von 2024 nach dem Zeitspringen am Donnerstag mit zwei Fehlern noch auf Platz 22, erreichte Dreher in der zweiten Prüfung mit einer fehlerfreien Runde das Stechen. Ein Fehler in Folge einer unpassenden Distanz bedeutete Platz vier. In der Gesamtwertung auf dem Weg ins Finale am Sonntag hat sich der 53-Jährige nun auf Rang elf vorgearbeitet.

 

Mit Rang neun ist Sophie Hinners nach zwei Finalprüfungen beste Deutsche in der Gesamtwertung. Bei ihrer Weltcup-Premiere überzeugte die 27-jährigen Springreiterin mit ihrem Iron Dames my Prins im Zeitspringen am Donnerstag: Eine fehlerfreie Runde in 62,56 Sekunden brachte ihr Platz sieben und das beste Ergebnis aus deutscher Sicht ein. Ein Hindernisfehler in der zweiten Prüfung kostete sie zwei Plätze in der Gesamtwertung.

 

Für Richard Vogel und seinen Westfalen-Hengst United Touch S gab es in beiden Prüfungen einen Hindernisfehler (Rang zehn), ebenso für Marcus Ehning und den Holsteiner Coolio (Rang 15) sowie Mario Stevens und den Hannoveraner Starissa (Rang 20).

 

„Insgesamt muss man sagen, wir haben fünf echt gute Runden gesehen, auch wenn es nur eine fehlerfreie Runde gab,“ resümierte Bundestrainer Otto Becker. „Alle Pferde sind richtig gut gesprungen, trotz der Flüchtigkeitsfehler. Das hört sich vielleicht komisch an: Aber die Art und Weise, wie sie gesprungen sind, wie sie souverän den Parcours gemeistert haben, da sind wir zufrieden.“ Otto Becker schaut daher optimistisch auf den Sonntag. Dann findet das Finale ab 14.30 Uhr statt. Die besten 30 Reiter der beiden Finalprüfungen starten im ersten Umlauf, die besten 20 Reiter des ersten Umlaufs kommen in den entscheidenden zweiten Umlauf. Punkte werden in Strafpunkte umgerechnet. Der Führende erhält null Strafpunkte. Die Strafpunkte aller folgenden Reiter ermitteln sich je nach Abstand zum Führenden mit einem Koeffizienten von 0,50.

 

Als Favorit und Führender zieht somit der Franzose Julien Epaillard mit Donatello d`Auge ins Finale ein. Er gewann das Zeitspringen, qualifizierte sich in der zweiten Finalprüfung mit einer Nullrunde für das Stechen, auf das er zur Schonung seines Pferdes entspannt verzichten konnte, da es am Ergebnis für ihn nichts änderte. Macht Null Strafpunkte in der Wertung. Mit zwei Strafpunkten teilen sich der Schweizer Martin Fuchs mit Leonie Jei und der Vorjahres-Weltcup-Sieger und Weltranglistenerste Henrik von Eckermann (SWE) mit Iliana Platz zwei. Es folgen mit drei Strafpunkten auf Platz drei Kevin Staut (FRA), Lillie Keenan (USA) und Ben Maher (GBR).

 

„Wir haben noch zwei schwere Runden vor uns und da ist noch die Möglichkeit, sich nach vorne zu arbeiten. Und die heutigen Runden lassen hoffen, dass das noch passieren wird,“ schaut Otto Becker optimistisch auf den Sonntag. „Es bleibt spannend. Die Reiter liegen nahe zusammen. Da geht noch was.“

 

Dressur: Entscheidung fällt heute Abend in der Kür

 

Wo abends Hindernisse standen, war nachmittags ein Viereck aufgebaut. Die Dressurreiter hatten ihren ersten Einsatz in der Jakobshalle in Basel. Insgesamt 17 Paare gingen im Grand Prix an den Start. Darunter drei deutsche Reiterinnen. Das beste Ergebnis aus deutscher Sicht lieferte Rekord-Olympiasiegern Isabell Werth, die mit dem 15-jährigen DSP Quantaz mit Platz zwei die Prüfung beendete. „Ich habe gedacht, wenn alles gut läuft, ist Platz zwei drin. Hat geklappt. Ich bin also sehr glücklich“, fasste sie das Ergebnis zusammen. Während Isabell Werth ihre 26. Teilnahme an einem Weltcupfinale erlebt, feiern ihre beiden Kolleginnen Bianca Nowag-Aulenbrock und Carina Scholz wie ein Großteil des Starterfeldes in Basel ihr Weltcup-Debüt. Mit Platz acht landete Bianca Nowag-Aulenbrock mit ihrer sensiblen, von etwas Lampenfieber geplagten Stute Florine OLD im Mittelfeld. „Ich habe gehofft, es auf den Punkt zu bringen. Ich bin jetzt im Nachhinein sehr happy. Bis auf ein, zwei Kleinigkeiten, die natürlich immer besser gehen, bin ich einfach sehr zufrieden mit der Runde. Der Feinschliff klar, geht immer besser.“ Erleichterung und Zufriedenheit auch bei Carina Scholz, die mit ihrer 16-jährigen Oldenburger Stute Soiree d`Amour mit Platz elf nur knapp eine Platzierung verpasste.

 

Der Sieg ging an die Britin Charlotte Fry mit Glamourdale. Als Drittplatzierte kam die Norwegerin Isabell Freese mit dem Hengst Total Hope OLD aufs Treppchen. Die Entscheidung über den Weltcup-Finalsieg 2025 fällt am heutigen Samstag um 19.30 Uhr in der Grand Prix Kür. Die Startzeiten der deutschen Reiterinnen sind wie folgt: 20 Uhr Carina Scholz, 21:15 Uhr Bianca Nowag-Aulenbrock und 22:15 Uhr Isabell Werth.

 

Weitere Informationen: www.basel2025.com. Ergebnisse unter: www.longinestiming.com

 

fn-press/Bo

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