Gastbeitrag: Gedanken zur neuen Herpesimpfpflicht für Turnierpferde in Deutschland

Gespräch zweier Pferde irgendwo in Deutschland auf einem Turnier mit internationalen und nationalen Prüfungen:

 

Pferd A, startet hier in internationalen Prüfungen und kommt aus dem Nachbarland, berichtet Pferd B, startet hier in nationalen Prüfungen, von den unangenehmen Nebenerscheinungen wie zum Beispiel geschwollener, schmerzhafter Einstichstelle, angelaufenen Beinen, manchmal Fieber und allgemeinem Unwohlsein nach seiner jährlichen Influenzaimpfung.

 

Pferd B antwortet darauf, dass sein Besitzer ihm über den Kopf streichelt und sagt, es tut mir leid aber du wirst leider viermal im Jahr mit den unangenehmen Nebenwirkungen leben müssen ganz zu schweigen von den Langzeitfolgen, die daraus resultieren können. Mein Besitzer fragt sich, welcher Mensch dies freiwillig über sich ergehen lassen würde oder es gar seinen Kindern zumuten würde? Des weiteren würde er sich wünschen, die Wissenschaft könnte die Notwendigkeit einer Impfverordnung, wie sie in Deutschland für Turnierpferde vorgeschrieben ist, belegen. (jeweils alle 6 Monate Influenza und Herpes). Er empfiehlt dringend den Artikel von Prof. Dr. Dr. med. habil. Peter Thein in der aktuellen Januarausgabe im  Reiterjournal zu lesen, welcher offensichtlich das Gegenteil belegt. Wissen wir in Deutschland wirklich mehr als der Rest der Welt? Wir hinken doch sonst auch den meisten Entwicklungen hinterher oder geht es hier auch um ein einträgliches Geschäft welches den ohnehin schon immer teurer werdenden Turniersport an der Basis weiter belastet.

 

Viele Grüße von Pferd B und seinem Reiter Joachim Durst.

 

Autoren: Michaela Wagner und Springreiter Joachim Durst


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