Jens Wawrauschek: „Das richtige Pferd für meine Kunden finden und fördern“

Foto: Jens Wawrauschek - Fotograf: Carolin Tassius-Diederich

Foto: Jens Wawrauschek - Fotograf: Carolin Tassius-Diederich

Jens Wawrauschek entstammt keiner Reitsportfamilie im klassischen Sinne. Zwar gehörten den Pferden immer das Interesse, der Turniersport war aber mehr Hobby und Freizeitbeschäftigung. Doch das reichte ihm nicht aus. Nach dem Abitur zog es den gebürtigen Nordhessen zunächst für einige Zeit in den Stall des Olympiasiegers Lars Nieberg, der damals das Gestüt Wäldershausen in Homberg/Ohm leitete. Es folgte eine Ausbildung zum Veranstaltungskaufmann im Hause EN GARDE Marketing sowie ein duales Studium der Betriebswirtschaft in Bremerhaven. „Auch in dieser Zeit habe ich den aktiven Reitsport nie aufgegeben. Nach Feierabend bei EN GARDE habe ich immer einige Berittpferde ausgebildet und vermarktet“, erinnert sich Jens Wawrauschek zurück. Nach dem Studium zog es ihn wieder vermehrt zurück in den Sattel. Und so ergab sich die Möglichkeit, im Stall von Paul Schockemöhle in Mühlen, die Aufgaben von Beritt, Kundenbetreuung und Vermarktung miteinander zu verbinden. 2012 wechselte Jens Wawrauschek schließlich für rund zwei Jahre zu Holger Hetzel, bevor er eine Saison bei Hans Horn in den Niederlanden Station machte. „In diesen Stationen habe ich von der Akquise der besten jungen Springpferde bis zu deren Förderung auf Championatsebene sehr viel mitnehmen können“, beschreibt er seine lehrreiche Zeit, in der er außerdem das Gefühl dafür entwickelt hat, welches Pferde zu welchem Reiter am besten passt.

 

Zehn Jahre Warstein
Im Jahr 2015 wagte er dann den Schritt in die Selbstständigkeit und gründete sein Unternehmen ‚Jens Wawrauschek Horses‘. Auf der großzügigen Reitanlage der Familie Cramer in Warstein bot sich die Gelegenheit, qualitätsvolle Springpferde auszubilden und zu vermarkten – und seinen Kunden gleichzeitig einen hochwertigen After Sales Service zu bieten. „Damals wusste ich eigentlich gar nicht so genau, wo Warstein liegt“, gibt er heute mit einem Lachen zu. Im kommenden Jahr ist das zehn Jahre her und der 41-Jährige hat in der Zwischenzeit die Vorzüge des Standortes zu schätzen gelernt – so wie seine Partner und Kunden im Übrigen auch. Zentral in Europa gelegen mit verhältnismäßig kurzen Fahrtzeiten, wie zum Beispiel nach Peelbergen und Opglabbeek sowie den Flughäfen in Frankfurt, Amsterdam und Düsseldorf, eignet sich das beschauliche Örtchen am Rande des Sauerlandes perfekt für den Handel und die Ausbildung von Sportpferden. „Inzwischen habe ich mit der Familie Cramer einen längerfristigen Pachtvertrag abgeschlossen. Für diese Situation bin ich sehr dankbar.“

 

Jens Wawrauschek kann selbst Erfolge in Konkurrenzen bis zu 1,60 Meter vorweisen, wenngleich dies nicht im Vordergrund seiner Philosophie steht. „Das oberste Ziel ist die langfristige Förderung meiner Pferde. Ihre individuelle Entwicklung ist für mich ein großer Teil des Erfolgs. Am Ende steht im Vordergrund, dass die Pferde mit ihren neuen Besitzern bestmöglich harmonieren“, lautet die Philosophie des Reiters und Vermarkters.

 

PM

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