Was für ein vielversprechender Start in das Spruce Meadows 'Masters'. In der wichtigsten Prüfung, dem mit 125.000 kanadischen Dollars dotierten CANA Cup, setzten sich am Donnerstagabend die ganz großen Namen durch. Penelope Leprevost aus Frankreich siegte im Sattel von "Dame Blanche van Arenberg" und gab damit schon einmal einen ersten Fingerzeig in Richtung Grand Prix (CN International presented by Rolex) am Sonntag. Neben Leprevost hatten es noch Kanadas Hoffnung Eric Lamaze, der neue Weltranglistenerste Ben Maher aus Großbritannien, die US-Amerikanerin Beezie Madden und der Schweizer Olympiasieger Steve Guerdat ins Stechen geschafft.
Von der zweiten Station des Rolex Grand Slam zeigte sich die Siegerin bei ihrer Premiere beim Spruce Meadows 'Masters' begeistert: "Ich habe vorher viel über das Turnier gehört, aber hier selber einzureiten, ist einfach ein unglaubliches Gefühl." Dass "Dame Blanche" so gut mit der Atmosphäre des ungewöhnlich großen Platzes zurechtkam, wunderte die Reiterin nicht: "Dame Blanche" ist in diesem Jahr auch schon beim CHIO Aachen gestartet und hat auch dort ihre Sache richtig gut gemacht."
Für den Grand Prix, und damit einen Erfolg im Rolex Grand Slam am Sonntag, machen sich viele der internationalen Top-Reiter Hoffnungen. Nicht wenige haben schon einmal die Rolex Grand Slam-Trophäe, die auf der Rückseite der Tribüne in einem eigenen Raum ausgestellt ist, in Augenschein genommen.
Der Rolex Grand Slam
Das System des Rolex Grand Slam ist simpel: Wer drei Turniere hintereinander gewinnt, erhält 1 Million Euro zusätzlich zum Preisgeld. Auch wer zwei von drei Turnieren gewinnt, erhält einen Bonus. Werden die Turniere hintereinander gewonnen, beträgt der Bonus 500.000 Euro. Ist der Sportler nach dem „two out of three-Modus“ erfolgreich, aber eben nicht bei zwei aufeinanderfolgenden Turnieren, beträgt der Bonus 250.000 Euro. Es zählt stets der Reiter, nicht das Pferd. Der Gewinn des Bonus ist also auch auf unterschiedlichen Pferden möglich. Dieses System hat keinen Endpunkt, ist also losgelöst vom Kalenderjahr. Eine unendliche Geschichte.
Die Trophäe
Die Rolex Grand Slam-Trophäe, ein Pokal aus Sterling Silber mit zwei geschwungenen Griffen, wurde vom 1735 gegründeten Londoner Juwelier Garrard geschaffen. Sie steht auf einem silbernen Sockel, den Mittelteil bildet eine filigrane Spirale, die sich dem tulpenförmigen Körper entgegendreht. Die Trophäe ist 45 Zentimeter hoch und zwei Kilogramm schwer. Auf der Vorderseite wurde von Hand das Rolex Grand Slam-Logo eingraviert. Gestaltet wurde sie von der königlichen Juwelen-Designerin Corinna Pike, Heritage Director bei Garrard. Ihr Anspruch war es, eine von der Natur inspirierte geschwungene Form zu schaffen, um eine größtmögliche Harmonie im Design zu erreichen. Die Firma Garrard ist der älteste Juwelier der Welt. Als Hofjuwelier erlangte Garrard Weltruhm, unter anderem war die Firma für Pflege und Fertigung der englischen Kronjuwelen verantwortlich. Garrard hat nicht nur Insignien für Regierungen und wichtige internationale Organisationen gefertigt, sondern auch Trophäen für ausgewählte Weltklasse-Sportveranstaltungen – und nun auch für den Rolex Grand Slam.
Der Auftakt 2013 in Aachen
Den Auftakt beim Weltfest des Pferdesports, CHIO Aachen 2013, konnte der Brite Nick Skelton gewinnen. Mit einem besonnenen und routinierten Ritt siegte er im Stechen des Rolex Grand Prix vor 40.000 Zuschauern im natürlich ausverkauften Hauptstadion in der Aachener Soers im Sattel von Big Star. Jannika Sprunger aus der Schweiz wurde Zweite, auf dem dritten Rang landete Patrice Delaveau aus Frankreich. Unglücklicherweise wird Nick Skelton beim Spruce Meadows ‘Masters’ seinen persönlichen Grand Slam nicht fortsetzen können, da „Big Star“ ein Überbein auskurieren muss. „In Genf geht es für mich neu los“, hofft Skelton auf die nächste Station des Rolex Grand Slam Anfang Dezember.
PM