Don Johnson und Faustus dominieren die Dressur beim Maimarkt-Turnier
Mannheim (fn-press). Isabell Werth (Rheinberg) und Dorothee Schneider (Framersheim) waren die herausragenden Reiterinnen beim Mannheimer Maimarkt-Turnier. Erstmals hatte Turnierchef Peter Hofmann (Mannheim) die Dressurwettbewerbe auf Vier-Sterne-Niveau ausgeschrieben.
»In diesem Jahr sind wir etwas dressurlastig«, sagte Peter Hofmann schmunzelnd. Das erste Turnierwochenende stand schon ganz im Zeichen des Sports auf dem Viereck, war allerdings dem Nachwuchs bis U25 vorbehalten. In der zweiten Woche griffen dann die Stars ins Geschehen ein. Die Hauptprüfungen machten die beiden olympischen Teamgefährtinnen Isabell Werth und Dorothee Schneider unter sich aus. Isabell Werth hatte nach halbjähriger Turnierpause ihren nun 16-jährigen Hannoveraner Don Johnson ins Rennen geschickt. Der Grand Prix wurde im Hauptstadion ausgetragen, dessen Atmosphäre dem Don Frederico-Nachkommen offenbar lag. Locker und makellos marschierte der athletische Braune mit seiner Reiterin zu souveränen 76,913 Prozent. Das war der klare Sieg. Dorothee Schneider hatte gleich doppelt zu tun: Ihr hochtalentiertes zehnjähriges Nachwuchspferd Faustus, Hannoveraner v. Falsterbo, platzierte sich an zweiter Stelle (73,695), seine 14-jährige Stallgefährtin Fohlenhofs Rock'n Rose v. Rubin Royal, ebenfalls aus der hannoverschen Zucht, folgte an Position drei mit 70,87 Prozent. Als bester Ausländer behauptete sich der Spanier Borja Carrascosa mit dem Westfalen Ein Traum v. Estobar auf dem vierten Platz (69,717).
Im Grand Prix Special, der nicht in der Hauptarena, sondern im Dressurstadion ausgetragen wurde, präsentierte sich Don Johnson nicht in Bestform, war überaus kernig und aufmüpfig. Fehler summierten sich, in der Piaffe marschierte er sogar rückwärts. Isabell Werth meinte später: »Nach der langen Pause fehlt ihm die Special-Routine, das ist noch mal was anderes als der Grand Prix. Zuletzt waren wir meist in der Kür unterwegs.« 71,404 Prozent lautete das Ergebnis. Für Dorothee Schneider und Faustus hingegen verlief der Special prächtig. Das elegante und leichtfüßige Pferd, das erst sein zweites internationales Turnier bestritt, tanzte lektionssicher über das Viereck. Der Zweite des Louisdor-Preises von 2017 gewann verdient mit 74,872 Prozent. Das drittbeste erreichte der Spanier Borja Carrascosa mit Ein Traum (69,787).
Für Dorothee Schneider wurde noch ein zweites Mal die deutsche Hymne gespielt, denn mit Rock'n Rose gewann sie die Kür (74,175), zu der sich allerdings nur vier Paare angemeldet hatten. Auf dem zweiten Platz rangierte Britta Rasche-Merkt (Meerbusch) mit dem Lusitano-Hengst Xeres (73,350). Im Grand Prix hatte das Paar Platz sieben belegt. hen